Nach diesem Blick in die fernere Zukunft, musste Matthias Rath sich nach seinem umstritteten heutigen Ritt die Frage nach Totilas näherer Zukunft stellen lassen: übermorgen, Grand Prix Special. Nach einem tiefen und geräuschvollen Einatmen gab es die spröde Auskunft, „wir müssen morgen mal schauen.“ Schon vor der Pressekonferenz vermeldete der Sportinformationsdienst (sid), Rath habe gesagt, ein Tierarzt sei derzeit bei Totilas.
Bei der tierärztlichen Überprüfung am Dienstag vor Wettkampfbeginn hatte es bereits unter den vier Offiziellen, zwei Tierärzte, zwei Richter, die darüber zu entscheiden haben, ob das Pferd ,fit to compete‘, also zum Wettkampfeinsatz bereit sei, bei Totilas eine kleine Diskussion gegeben. „Drei von uns Vieren waren der Meinung er sei fit“, so die deutsche Richterin Katrina Wüst, die als Vorsitzende der Jury automatisch an dem Vetcheck beteiligt ist. „Ein Tierarzt war dagegen“, welcher, das wollte die Richterin nicht verraten. Offizielle Veterinäre sind der Deutsche Dr. Hermann Josef Genn und der Brite Paul Farrington. Niemals, so Wüst, würde sie sich über das Urteil der Tierärzte hinwegsetzen, „aber es geht ja nicht um eine Ankaufsuntersuchung, sondern nur darum, ob das Pferd ,fit to compete‘ ist.“
Wenn der Ritt von Michael Eilberg ein Fingerzeig für den Ablauf sein kann, dann wird es heute in Aachen sehr lustig oder wohl besser sehr grausam. Ein Richter gegen den Rest der Welt? 4.0 vonn Herrn de Wolff van Westerrode für Submission, 2x 1.0 für die Wechsel. Marakov hat doch nicht alle Wechsel versemmelt, oder?