Gold für einen überragenden Valegro und Charlotte Dujardin, Silber für Kristina Bröring-Sprehe und überraschend Bronze für Hans Peter Minderhoud. Doch der EM-Grand Prix Special in Aachen bot mehr: einen wegen Blut im Maul abgeläuteten Favoriten, ein im Nachhinein um sechs Prozent (!) nach unten korrigiertes Ergebnis und eine routinierte Reiterin, die sich für „zu alt oder zu blond“ hält.
Dressur-Drama Aachen, Teil zwei. Wo fängt man da an? Bei der Siegerin. Heute waren Charlotte Dujardin (GBR) und Valegro wieder in Topform. Für den Bruchteil einer Sekunde war die Konzentration nicht bei 100 Prozent. Der letzte der 15 fliegenden Galoppwechsel von Sprung zu Sprung war fehlerhaft. Das wurde von beinahe allen Richtern gesehen, von den beiden zusätzlichen Richterpositionen bei K und F konnte man diesen Fehler wirklich nur erahnen. Am Ende standen 87,577 Prozent unter dem Protokoll, die Noten lagen zwischen 85,8 und 90,4 Prozent.
Das Paar machte vieles so, dass man viel Phantasie braucht, wie es denn noch besser aussehen kann: Tolle Piaffen, gute Pirouetten, einzig in den Passagen gab es Momente, in denen man dem Negro-Sohn etwas mehr Zündung gewünscht hätte, so bei einem der Übergänge vom versammelten Trab in die Passage. Aber man musste schon sehr genau hinschauen, wenn man da etwas finden wollte, was einen nicht begeistern konnte. „Nach dem Donnerstag, in dem ich zu relaxed war und blöde Fehler geschehen ließ, war ich heute besser drauf. Es war ein unfassbares Gefühl in dieses Stadion zu reiten. Und dann flackerte beim Hineinreiten das Ergebnis von Kristina auf. Erst habe ich gedacht, danke liebe Organisatoren, dann habe ich zu mir gesagt, jetzt erst recht!“ Auch für die morgige Kür ist Dujardin die Topfavoritin.
Startnummer 43 beim Training für den GP Special – mit dem Ergebnis „unreitbar“
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