EM Hartpury: Sister Act für Familie Schmitz-Morkramer im Viereck

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Allegra Schmitz-Morkramer und Libertad bei den Europameisterschaften der Junioren 2022 in Hartpury. (© FEI/Kevin Sparrow)

Das dürfte ein historisches Ergebnis sein. In beiden deutschen Mannschaften bei den Nachwuchseuropameisterschaften der Dressurreiter sind Schwestern am Start. Und zwei davon sicherten sich heute beide Einzeltitel.

Helena und Allegra Schmitz-Morkramer und Lucie-Anouk und Lana-Pinou Baumgürtel sind die beiden Geschwisterpaare, die Deutschland bei den Europameisterschaften der Junioren und Jungen Reiter im Dressursattel vertreten. Die beiden Schmitz-Morkramers waren es, die schon in der Teamwertung die besten Ergebnisse geliefert hatten. In der Einzelwertung bestätigten sie diesen Eindruck. Sie waren beide bereits gestern an der Reihe gewesen, übernahmen die Führung und konnten das Geschehen heute mehr oder weniger entspannt verfolgen.

Helena Schmitz-Morkramer und der super solide Brandenburger Lord Fantastic-Sohn Lifestyle lieferten eine 76,949 Prozent-Runde ab. Einziger Schwachpunkt war der Schritt. Ansonsten sprach der Gesamteindruck für sich: dreimal 8,5, einmal 8,0 von den Richtern, die ausnahmsweise nur zu viert am Viereck saßen, weil Richter Nummer fünf erkrankt war und kein Ersatz verfügbar war.

Lucie-Anouk Baumgürtel und Hugo, im vergangenen Jahr Triple-Europameister bei den Junioren, holten dieses Jahr Silber. Zeitweise ist der Spielberg-Sohn etwas eng. Aber wenn es eine Reiterin gibt, die Hufschlagfiguren reiten kann, dann Lucie-Anouk! Unter dem Strich wurden es 75,368 Prozent.

Bronze sicherte sich wie schon im Vorjahr bei den Junioren der Österreicher Paul Jöbstl nach einer ausdrucksstarken Runde auf dem Hannoveraner Hengst Bodyguard v. Burlington, ehemals Burg-Pokal-Finalist mit Matthias Bouten. 74,706 Prozent wurden es für Jöbstl und den Fuchshengst.

Wenn man übrigens über EM-Geschwister spricht, muss man auch die Jöbstls erwähnen. Paul hat zwei jüngere Zwillingsschwestern, Fanny und Florentina. Beide waren ebenfalls in Hartpury am Start. Allerdings ging das Turnier für Fanny mit der von Charlotte Schürmann ausgebildeten Simsalabim vorzeitig zu Ende, weil die Stute beim Abreiten plötzlich unklar ging und nicht starten konnte. Nachdem auch die Stute von Mannschaftskollege Oskar Ochsenhofer, Siesta Key, verletzungsbedingt ausfiel, war Österreichs Juniorenteam geplatzt.

Jana Lang und Baron wurden mit 73,677 Prozent Sechste. Für die Vorstellung von Jana Schrödter und Der Erbe gab es 69,706 Prozent, Platz 20.

Junioren

Ähnliches Spiel bei den Junioren. Allegra Schmitz-Morkramer, die schon bei den Children von sich reden gemacht hat, stellte ihren zehnjährigen Hannoveraner Hengst Libertad v. Londontime mit viel Ausdruck und sehr genau vor. Insbesondere die Galopptour war eine Augenweide. Elke Ebert bei C und Isobel Wessels bei M gaben den beiden sogar eine 9 im Gesamteindruck. Unter dem Strich kamen die beiden auf 77,030 Prozent, neue persönliche Bestleistung und am Ende der Sieg.

Silber holten Sophia Boje Obel Jørgensen und ihr zehnjähriger Oldenburger Wallach Brilliant v. Bretton Woods nach Dänemark. Für sie wurden es 74,618 Prozent nach einem mühelosen, flüssigen Auftritt.

Mehr Fluss und Mühelosigkeit hätte man dem Paar auf Rang drei gewünscht, Annabella Pidgley und der Westfalen-Stute Espe v. Escolar, die ja unter ihrer Ausbilderin Cathrine Dufour schon Intermédiaire I-siegreich war, ehe sie zu Pidgley ging. Die gab sich heute sichtlich Mühe, ihr Bein lang zu lassen, hatte aber ordentlich zu tun, um Espe vor sich zu behalten. Es gelang ihr über weite Strecken, aber es schlichen sich auch ein paar Unsauberkeiten ein, etwa beim einfachen Wechsel. Am Ende wurden es 74,382 Prozent und Bronze.

Aus deutscher Sicht gab es noch zwei weitere Top Ten-Ergebnisse: Caroline Miesner und der Hannoveraner Wallach Exclusiv wurden mit 73,882 Prozent Sechste. Lana-Pinou Baumgürtel und ihr Foundation-Sohn Founder waren in der Trabtour noch auf Siegkurs, insbesondere das Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen war bemerkenswert. Doch sie konnten den Trend in der Galopptour nicht halten und wurden am Ende mit 73,50 Prozent Siebte.

Auch bei Rose Oatley und Veneno war nach einem starken Anfang in der Galopptour der Wurm drin. Mehr als 67,735 Prozent und Platz 32 waren heute nicht drin.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.do nike outlets sell jordan 1 | air jordan 1 outlet near me

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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