Zehn fünf- und sechsjährige Dressurpferde sicherten sich beim Dressurturnier in Essen-Herbergen am Sonntag ihre Tickets zu den Bundeschampionaten. Aber auch Grand Prix wurde geritten. Dort sicherte sich Alexa Westendarp mit Four Seasons den Sieg, die Kür ging an Sabine Rüben und Marc Cain. Und dann gab es noch ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten.
Auf reichlich hohem Niveau präsentierten sich die Sechsjährigen in der Dressurpferdeprüfung der Klasse M. Mit der Wertnote von 8,7 sicherte sich der WM-Finalist Life Time unter Charlott-Maria Schürmann den Sieg in der Prüfung. Der Hannoveraner Hengst v. Livaldon-Fürstenball aus der Zucht von Johannes Hesselink erhielt ein glattes „sehr gut“ für seinen Schritt und den Gesamteindruck. Nur wenig schlechter, nämlich mit 8,5, wurden Trab, Galopp und Durchlässigkeit des Hengstes beurteilt.
Knapp geschlagen geben musste sich somit Gestüt Vorwerk-Bereiterin Laura Strobel, die für ihren Arbeitgeber den selbstgezogenen August der Starke-Sohn Alvarinho vorstellte. Der Hengst aus einer Jazz-Mutter kam mit der Gesamtnote von 8,6 aus der Prüfung. Rang drei wurde es für Fille d’or, die einzige Stute unter den Platzierten, mit 8,4 und geritten von Lisa Marie Koch. Die St. Schufro-Tochter darf also ebenfalls nach Warendorf, wie auch die Pferde auf den Plätzen vier und fünf, Galaxy Man mit Sina Aringer (8,3) und Vitali mit Sabine Rüben (8,0).
Happy Days Di Fonteabeti siegt bei den Fünfjährigen
Bei den Fünfjährigen gewann mit Happy Days Di Fonteabeti eine Stute aus dem Besitz von Helgstrand Dressage. Selbstredend saß also Eva Möller im Sattel der Valverde-Tochter. Die beiden waren vor wenigen Tagen schon zur Bundeschmapionatsqualifikation in Elmlohe angereist, Möller hatte dort jedoch aufgegeben. Nun konnte Happy Days Di Fonteabeti v. Wup, einem Welt Hit II-Sohn, in Essen-Herbergen auf ihrem zweiten Turnier überhaupt ihr Talent unter Beweis stellen. 8,7 lautete die Endnote, das bedeutete den Sieg mit Weile. Die Note 9,0 gab es für den Galopp und den Gesamteindruck, Schritt, Trab und Durchlässigkeit wurden von den Richtern jeweils mit einer 8,5 bedacht.
Dank Noten von 8,0 und besser gab es in der Prüfung BuCha-Tickets für die vier weiteren Platzierten: Beck’s/Thomas Schulze (8,1), Maradona und Montale Black unter Beatrice Arturi (ITA) (mit 8,1 und 8,0) sowie Santanyi, ebenfalls unter Thomas Schulze, mit der Wertnote 8,0.
Sprehe-Hengst Marc Cain startet erstmals im Grand Prix
Auch in der Königsklasse wurde in Essen-Herbergen geritten. Den Grand Prix am Samstag sicherte sich Alexa Westendarp mit Four Seasons und dem Ergebnis von 71,2 Prozent. Die von Familie Westendarp gezogene und von Alexa selbst ausgebildete Fürstenball-Tochter ist mit ihrer Reiterin ja bereits mit EM-Teamgold dekoriert, 2019 und 2022. Im November sicherte sich das Paar Platz drei im Piaff Förderpreis. Nun gelang der Einstieg in die letzte U25-Saison von Alexa Westendarp in Essen-Herbergen mit dem Sieg im Grand Prix in Idealmanier.
Bei der Grand Prix Kür am Sonntag war das Paar nicht am Start, dort siegte das im Grand Prix drittplatzierte Paar: Sabine Rüben und Marc Cain. Für den Millennium-Sohn waren es die ersten beiden Prüfungen auf diesem Niveau. Der Rapphengst ist zehn Jahre alt und steht im Besitz des Gestüts Sprehe,in den Sport gebracht worden ist er von Simone Pearce, die den Hengst 2019 im Finale der WM junge Dressurpferde ritt. Nun ritt Sabine Rüben den DSP-Hengst aus einer Don Primero-Mutter in der Grand Prix Kür zu 72,833 Prozent.
Wiedersehen mit Sammy Davis jr.
In der Intermédiaire II gab es einen erfolgreichen Saisoneinstieg für den Trakehner Hengst High Motion, den Laura Strobel zu 71,754 Prozent ritt. Mit dem einzigen Ü70-Prozent-Ergebnis war das der klare Sieg für die beiden. Der Saint Cyr-Sohn steht im Besitz von Bernhard Langels und wurde gezogen von Luise Bredemeier. Ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten gab es auf Platz zwei: Der nun 17-jährige Sammy Davis jr., Mannschaftswelt- und -europameister unter Dorothee Schneider 2017 und 2018, bestritt sein zweites Turnier unter Nachwuchsreiterin Jeannine Merit Pelzer. Die 24-Jährige wird von Marcus Hermes trainiert und ritt den San Remo-Sohn zu 69,868 Prozent. Das bedeutete Rang zwei für das Paar.
Alle Ergebnisse vom Dressurturnier in Essen-Herbergen finden Sie hier.
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