Das ist doch mal ein U25-Einstand nach Maß für Dressurreiterin Jil-Marielle Becks! Erste EM, zwei Prüfungen, zweimal Gold, heute sogar in der Einzelwertung.
Der Tag heute bei den Europameisterschaften der U25-Dressurreiter in Exloo war spannend! Denn Jil-Marielle Becks, die gestern bereits den Titel mit der Mannschaft geholt hatte, musste vor ihrer ärgsten Rivalin aufs Viereck, der Britin Charlotte Fry. Fry hatte gestern mit einer herausragenden Prüfung den Briten die Bronzemedaille gesichert. In der Einzelwertung der Intermédiaire II lag sie vor Becks.
Die noch nicht ganz 21-Jährige hatte sich für heute aber anscheinend einiges vorgenommen mit ihrem selbst gezogenen und ausgebildeten Damon’s Satelite v. Damon Hill. Highlights der Prüfung waren die Serienwechsel, die Pirouetten sowie natürlich der überragende Schritt des Westfalen-Wallachs, der ja doppelt zählt und für den es Noten zwischen 9 und 9,5 gab. Am Ende waren es 75,385 Prozent, die auf der Anzeigentafel standen. Die Führung. Vorläufig. Denn noch kamen einige gute Paare, darunter Charlotte Fry sowie die Konkurrenz aus dem eigenen Team, Lisa-Maria Klössinger.
Charlotte Fry und der wie auch Damon’s Satelite erst zehnjährige KWPN-Wallach Dark Legens v. Zucchero kamen direkt nach dem nun führenden Paar. Und sie ließen keinen Punkt liegen. Für Sitz und Einwirkung gaben zwei Richter sogar eine 9. Drei der Juroren hatten sie auf Rang eins. Aber der Chefrichter bei C, der Spanier Francisco Guerra Diaz war sehr streng, hatte sie nur auf dem sechsten Platz. Unter dem Strich kam Charlotte Fry auf 75,308 Prozent. Das sah nach Silber aus.
Die Dänin Victoria E. Vallentin war mit dem Oldenburger Ludwig der Sonnenkönig v. London Swing schon vorher dran gewesen und hatte ihre 74,0 Prozent-Führung an Jil-Marielle Becks abtreten müssen. Ihr blieb am Ende Bronze.
Denn die beiden Titelverteidiger, Lisa-Maria Klössinger und Daktari, mussten sich mit 73,897 Prozent knapp geschlagen geben und wurden Vierte.
Juliette Piotrowski und Sir Diamond behaupteten sich trotz eines Patzers in einer der Passagen auf Platz sechs mit 72,436 Prozent.
Bianca Nowag und die Fidermark-Tochter Fair Play RB hatten teure Fehler in den Wechseltouren, die das Endergebnis auf 69,513 Prozent drückten, Rang 13.
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