Fabi, die frischgetraute Braut, rockt das Dressurviereck in Wiesbaden

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FabienneLütkemeierMüller_DAgostino_Wiesbaden2018

Noch 2018 begeisterten die beiden in Wiesbaden. (© Toffi)

Hochzeit – zu Pfingsten denken da alle an Harry, Meghan, eine Brautmutter mit Nasenpiercing und alten Adel. Fabienne Müller-Lütkemeier aber ist den Royals in Windsor weit voraus. Sie hat ihrem Ingo vergangene Woche das Ja-Wort gegeben. Und heute hat sie mit Routinier D’Agostino in Wiesbaden gewonnen. Weitere golden Schleifen gingen an Benjamin Werndl, Hendrik Lochthowe und Alina Hahn. Und Ingrid Klimke hatte alles, aber keine Langeweile.

73,087 Prozent – das war der Sieg für Fabienne Müller-Lütkemeier und D’Agostino im Grand Prix in Wiesbaden. Fabienne, die letzte Woche geheiratet hatte, wusste ihren mittlerweile 18-jährigen Routinier voll auf ihrer Seite. Wobei beim Abreiten das Gefühl noch nicht hundertprozentig war. „Aber dann sind wir den Weg zum Viereck hochgeritten, er hat seine Öhrchen gestellt und los ging’s.“ Die Kür, eine Spezialität der beiden, die auch schon beim Weltcupfinale dabei waren, findet in Wiesbaden traditionell unter Flutlicht statt. Mal sehen, was „Daggi“ dazu sagt. Apropos Weltcupfinale: Zweite wurde Jessica von Bredow-Werndl mit Unee, Dritte beim diesjährigen Finale in Paris. Anders als in der französischen Hauptstadt war der Gribaldi-Sohn im Grand Prix von Wiesbaden in den 15 fliegenden Galoppwechseln von Sprung zu Sprung etwas nachlässig. Mit einem kleinen Fehler auf der Diagonalen verschenkte das Paar wertvolle Punkte (72,674). Jessica von Bredow-Werndl war immer wieder bemüht, ein Abtauchen des Hengstes im Genick zu vermeiden. „Unée war super beim Abreiten, war im Viereck dann aber von der Kulisse beeindruckt und hat sich etwas versteckt. Er hatte im Viereck nicht das Selbstvertrauen, was er braucht, um richtig gut zu sein.“

Von Bobbi über Bluetooth bis Franz – Ingrid Klimke im Dauereinsatz in Wiesbaden

Vielseitigkeits-Europameisterin Ingrid Klimke konnte sich am Samstag nicht über Langeweile beklagen. Rund um ihren CIC3*-Ritt, der ihr den fünften Sieg im Biebricher Schlosspark bescherte, hatte sie auch noch zwei Dressuren auf dem Programm. Mit dem gekörten Franziskus wurde sie im Grand Prix Dritte (72,587) vor Jean-Rene Luijmes (NED) mit Aswin (69,761) und Britta Rasche-Merkt, deren Xerez ein paar iberische Momente in den Kurort brachte (69,348). Klimkes Pflegerin Carmen Tiemann, übrigens eine der Kandidatinnen für den Titel „Pfleger des Jahres“, den St.GEORG in diesem Jahr erstmals auslobt, hatte aber noch ein Dressurpferd zu betreuen: Bluetooth, einst hochbezahlt bei der Nobelauktion P.S.I. Den Bordeaux-Sohn aus russischem Besitz hat Ingrid Klimke erst kurz unter dem Sattel. In der Intermédiaire I wurde sie Dritte. Hier führte Hendrik Lochthowe mit der niederländischen Stute Filegra die Ehrenrunde an (70,932 Prozent). Thomas Wagner wurde mit Dark Pearl  Zweiter (70,158). Übrigens für Zuchtfans: Bordeaux, der Vater von Bluetooth, entstammt derselben Familie wie Ahlerich, mit dem Ingrid Klimkes Vater Dr. Reiner 1984 Olympiasieger in Los Angeles wurde. Auch der Hengst Rubinstein zählt zur Verwandtschaft.

Nachwuchs vorm Schloss: Louisdor-Preis und Children

Auch der Louisdor-Preis macht Station in Wiesbaden. Wer „Germany’s next Top-Grand Prix Pferd“ wird, entscheidet sich erst kurz vor Weihnachten in der Frankfurter Festhalle. Wer aber die Challenge gewinnt und zum Finale reisen darf, das erlebt das Publikum unter anderem beim Pfingstturnier. In der Einlaufprüfung siegte Benjamin Werndl, Jessicas Bruder, mit Famoso v. Farewell III, der schon in Hagen einen guten Eindruck hinterlassen hatte. Mit runden 73,00 Prozent setzte sich das Paar aus dem bayerischen Aubenhausen vor Isabell Werth, die erstmals nach langer Verletzungspause den Westfalen Quintus einsetzte. Der Quaterback-Sohn mit westfälischem Brandzeichen war 2017 im April das letzte Mal am Start. Mit 72,421 Prozent wurde die Kombination Zweite. Werth hält viel von dem Fuchs, sieht in ihm auf jeden Fall einen Finalisten für den Louisdor-Preis. Dritter wurde Hubertus Schmidt mit Escorial, dem „kleinen Bruder“ seines Escolar (72,026). Die eigentliche Qualifikationsprüfung für den Louisdor-Preis steht am Montag um 10 Uhr auf dem Programm.

Equistock.de/Hartig

Alina Hahn, Siegerin bei den Children in Wiesbaden 2018 (© Equistock.de/Hartig)

Eine Premiere feierten die Children Prüfungen. Hier gewann die Baden-Württembergerin Alina Hahn mit Riana v. Royal Classic das „Große Finale“ mit 72,619 Prozent vor der Hessin Isabell Dülffer mit dem gekörten Ben Kingsley (71,488). Dritte wurde Anabel Huther mit Fürst Fidell (69,702).The Global Destination For Modern Luxury | cheap air jordan 1s for sale

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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