FEI zur Zukunft der Dressur: „Disziplin hat sich im Laufe der Jahre von traditionellem Ziel entfernt“

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Featurebild Dressur

Bei der FEI tagten Interessenvertreter, um über die Zukunft der Dressur zu sprechen. In der Disziplin muss sich etwas ändern, betonte FEI-Generalsekretärin Sabrina Ibañez in ungewohnter Deutlichkeit.

Um die Zukunft der Dressur zu sichern, erfordert es eine „notwendige Neuausrichtung auf die grundlegenden Prinzipien der Dressur. Das ist einer der Kernsätze einer Pressemitteilung, in der über den „Dressurgipfel“ von Lausanne berichtet wird. Zitiert wird FEI-Generalsekretärin Sabrina Ibañez. So deutlich hat sich bislang noch kein ranghoher Funktionär ausgedrückt. „Für viele mag diese Vision von dem, was die Dressur verkörpern sollte, selbstverständlich erscheinen. Aber wie während des Treffens hervorgehoben wurde, hat sich die Disziplin im Laufe der Jahre von ihrem traditionellen Ziel entfernt“, sagt Ibañez.

Hochkaräter besprechen Zukunft der Dressur

Bei dem Treffen im FEI-Hauptquartier in Lausanne war zuvor diskutiert worden. Dabei ging es um die die Kernziele der Dressur. Das Treffen war mit Amtsträgern aus den Clubs der Dressurreiter (IDRC), Trainer (IDTC), Offiziellen (IDOC) und Veranstaltern sowie diversen Vertretern der FEI – von Stewards bis Vize-Präsident und Dressur Komitee – und den Präsidenten der European Equestrian Federation (EEF) und der Pan American Equestrian Confederation (PAEC) hochkarätig besetzt.

„Ohne Spannung und Widerstand“

Expertise, die sich auch in den gewonnenen Erkenntnissen niederschlägt. „Ein entscheidender Aspekt ist, dass die Dressur ohne Spannung und Widerstand ausgeübt wird, um die Harmonie zwischen Pferd und Reiter zu gewährleisten“, heißt es beispielsweise. Außerdem hat sich die Gruppe „verpflichtet, ethische Trainingsmethoden zu definieren, wobei der Schwerpunkt auf vermehrter Transparenz und der Darstellung von „good practice“ liegen soll“.

Konkrete Ansätze, die über die signalisierte Bereitschaft, Regeln zu überdenken und sich in Arbeitskreisen zu engagieren hinausgehen, nennt die Pressemitteilung noch nicht. Die Bemühungen um das Tierwohl-Programm der FEI, „FEI Equine Welfare Strategy“, werde unisono unterstützt, wird betont.

Eine nächste Diskussion soll im Rahmen der FEI Vollversammlung am 12. November stattfinden.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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  1. berndride

    Tja, wenn das so ist hätte ich da ein paar kleine Vorschläge. Wie wäre es mit ein paar Lektionen wie z.B. Zügel aus der Hand kauen lassen im Gallop, Reiten der 2. Hälfte der Aufgabe mit Zügel in einer Hand. Lieber was für Richter? Schlußnoten für die Kriterien der Ausbildungsskala, relative Aufrichtung, Harmonie. Oder wie wär es damit: Pferdewechsel bei den besten 4, aber es gewinnt nicht nur der Reiter mit den besten Noten sondern auch das Pferd und zwar den Geldpreis und die Medaillen. Naja, bin gespannt was die sich so einfallen lassen.


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