Frederic Wandres und Bluetooth sorgten für einen deutschen Sieg im CDI4* Grand Prix Special in Aachen. Das Paar siegte, trotz eines teueren Patzers, klar vor Benjamin Werndl und Helen Langehanenerg. Andreas Helgstrand und Jovian wurden Vierte.
Zehn Paare gingen im CDI4* Grand Prix Special in Aachen an den Start. Mit 75,638 Prozent, neue persönliche Bestleistung, gelang es Frederic Wandres als einzigem die international so wichtige 75-Prozent-Marke zu knacken. Der Sieg war ihm und dem Oldenburger Bluetooth nicht zu nehmen. Der hochbeinige und elegante Bordeaux-Sohn scheint bei jedem Auftritt „seht her, ich habe Championatspferd-Potenzial“ zu sagen. Das war in Balve bei den Deutschen Meisterschaften bereits so, und da setzte der Dunkelbraune nun fort. Das war im Grand Prix so, und auch im CDI4* Grand Prix Special war das nicht anders. Anders war nur, dass der Braune in einer Pirouette nicht das machte, was vorgesehen war. Doppelt teuer, denn Pirouetten gehen in zweifacher Wertung in die Beurteilung ein.
Ansonsten aber machte Bluetooth nicht nur „einen guten Job“, sondern erhielt sogar ein paar Neunen (75,638). Bundestrainerin Monica Theodorescu schwärmte von der Zusammenarbeit „Ich kenne die Pferde, ich kenne Freddy, wir arbeiten daran und ich arbeite unheimlich gerne mit ihm. Wir haben ein total gutes, vertrautes Verhältnis. Es ist sehr professionell, er setzt das sehr gut um, und das heute ist einfach sehr, sehr erfreulich!“
Zu einem „sehr gut“, sprich einer Neun, konnten sich die Richter bei Benjamin Werndls Ritt mit Daily Mirror (73,936) nicht hinreißen lassen. Dafür gab es aber gerade für die Galopptour viele Achten. Das Gesamtpaket aus dem Damon Hill-Sohn und dem Aubenhausener ist eine Augenweide. Piaffieren wie die Stallkollegin Dalera wird „Ken“ nie. Aber dass der mittlerweile 18 Jahre alte Westfale überhaupt noch das Piaffieren gelernt hat und es in Aachen so gut wie selten zuvor zeigt, beweist, dass Pferde immer lernen wollen. Und das auch können, wenn man fair mit ihnen umgeht.
Dritte im CDI4* Grand Prix Special wurde Helen Langehanenberg mit Annabelle. Die Holsteiner Conteur-Tochter kam auf 72,681 Prozent. Dabei schwankte die Beurteilung des Gesehenen deutlich: 4,5 Prozentpunkte lagen zwischen der höchsten Note (74,894 Carlos Lopez, Kolumbien) und der niedrigsten (70, 319, Thomas Keßler, Deutschland). Die Stute ging ohne groben Programmfehler.
Vierter wurde Andreas Helgstrand mit Jovian. Der Däne lag im Zwischenergebnis lang vorne. Das erste Drittel der Aufgabe im CDI4* Grand Prix Special liegt dem riesengroßen Jovian. Starker Trab, Passage – das sind Lektionen, die ihm in die Wiege gelegt worden sind.
In der ersten Piaffe aber war der Antritt zögerlich, in der zweiten fiel der Achtjährige beinahe aus. Die dritte gelang, auch dank deutlicher Schenkelhilfe zumindest in Sachen Fleiß. Selbsthaltung, Lastaufnahme oder gar ein selbstverständliches Schwingen – damit ist der braune Hengst wohl auch aufgrund seines jugendlichen Alters noch klar überfordert (72,532).
Lange Zeit sahen Total Hope und die Norwegerin Isabell Freese wie die klaren Sieger aus. Der Rapphengst präsentierte sich stolz und selbstsicher. Im Schritt bekam der Totilas-Sohn sogar eine Neun. Doch in der zweiten Piaffe ging für Momente gar nichts mehr. Der Weihegold-Sohn blockierte, wollte nicht den diagonalen Takt finden. Als dann auch noch die Einerwechsel misslangen, sonst eine der Paradelektionen war klar: Dieser CDI4* Grand Prix Special ist für das Paar aus Mühlen ein Satz mit X. Es folgten weitere Abstimmungsprobleme. Die letzte Piaffe zeigte dann aber, welches Potenzial in dem Rapphengst steckt (69,723, Rang acht).
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