Wie Eurodressage berichtet, haben zwei internationale Grand Prix-Pferde Europa gen USA verlassen und sollen künftig von Adrienne Lyle vorgestellt werden.
Dabei geht es zum einen um den nun 13-jährigen belgischen Wallach Lars van de Hoenderheide v. Negro. Der bunte Fuchs war im Stall Van Olst, Niederlande, bis Grand Prix ausgebildet worden. Mit Van Olsts britischer Stallreiterin Charlotte Fry war der Wallach zunehmend erfolgreich. Zuletzt musste das Paar sich in Peelbergen nur Cathrine Dufour und Mount St. John Freestyle geschlagen geben und erhielt 75,109 Prozent im Grand Prix.
Seit Mitte Dezember hat Lars van de Hoenderheide bei der FEI offiziell die „britische Staatsbürgerschaft“ und gehört Charlotte Fry zusammen mit Van Olst Horses. Damit wäre er auch für Großbritannien eine Option für Olympia. Doch wie Eurodressage meldet, wurde der Wallach über Pferdehändler Jochen Arl in die USA verkauft. Noch ist er allerdings nicht umgetragen bei der FEI.
Nichtsdestotrotz soll er nun unter den Sattel der Olympiareiterin Adrienne Lyle kommen, die mit dem Hannoveraner Hengst Salvino unter anderem zu den US-amerikanischen Silberteams der Weltreiterspiele in Tryon und der Olympischen Spiele in Tokio gehört hatte.
Helix
Und er ist nicht der einzige. Auch der nun zwölfjährige KWPN-Wallach Helix v. Apache soll zu Lyle. Der Fuchs war von der mehrfachen Nachwuchs-EM-Medaillengewinnerin Marina Mattsson vorgestellt worden. 2023 war die erste internationale Saison für das Paar, in der sie unter anderem Zweite mit dem schwedischen Team im Nationenpreis von Falsterbo geworden waren.
Fleau de Baian
Nicht nur Adrienne Lyle hat vierbeinige Verstärkung bekommen, auch ihr Schüler Christian Simonson. Das Zen Elite Equestrian Center, das ja vor kurzem auch in den hoch dekorierten Bohemian für Endel Ots investiert hat, hat den KWPN-Hengst Fleau de Baian für ihn erworben.
Der 14-jährige Dunkelfuchs ist ein Vollbruder zu Weltcup-Sieger Parzival von Adelinde Cornelissen. Letztere war es auch, die Fleau de Baian in den Sport gebracht hat. Das letzte Turnier des Paares war der CDI3* vergangenen Juli in Peelbergen, wo sie im Grand Prix 70,239 und in der Kür 70,670 Prozent erhalten hatten.
„Wir sind so stolz darauf, den US-Dressursport zu unterstützen“, schreibt das Zen Elite Equestrian Center, hinter dem sich die ehemalige Kinderkrankenschwester Heidi Humphries verbirgt. Sie hat ihre beruflichen Erfahrungen genutzt, um eine Milchpumpe auf den Markt zu bringen, die sie zur Millionärin gemacht hat.
Das kommt nun dem US-Dressursport zugute, der ja gerade seine Trainerstruktur etwas verändert und die gebürtige Deutsche Christine Traurig zur Equipechefin für Paris 2024 ernannt hat.
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