Fünf Turniere, fünf Siege mit drei verschiedenen Pferden – die Weltcup-Bilanz der Weltranglisten-Ersten Isabell Werth kann sich sehen lassen.
In Göteborg hatte Isabell Werth auf den Westfalen Emilio v. Ehrenpreis gesetzt, ihr zweites Eisen im Feuer für das Weltcup-Finale in Omaha neben Olympiastute Weihegold. Vergangenes Wochenende hatte sie noch Don Johnson mit nach Neumünster genommen und siegte sowohl in Grand Prix als auch Kür. Dieses Wochenende gelang ihr dasselbe mit Emilio in Göteborg. Auch wenn ihr Sieg diesmal nicht ganz so unangetastet war.
Emilio geht seine Kür zu klassischer Musik, die gut zu dem soliden Braunen passt. Gleich zu Anfang zeigte Werth Emilios ganz große Stärke: die Piaffe. Alles ging gut, bis zur Passage-Traversale nach links. Hier verlor Emilio an Längsbiegung und auch etwas an Takt. Nach dem Umstellen schloss sich sofort eine Trabtraversale nach rechts an. Emilio war noch nicht wieder ganz vor den treibenden Hilfen. So fehlte etwas der Fluss und die Bewegung war hinter der Musik. Nicht ideal, aber noch kein Drama. Dafür piaffierte Emilio für eine 10,0. Die Galopptour begann prima mit tollen, energisch nach vorne gesprungenen Zweierwechseln. Aber ausgerechnet Isabell Werths Paradestück, der Übergang vom starken Galopp in die Pirouette misslang heute. Emilio sprang um und kam aus dem Tritt. Mit ihrer Erfahrung konnte Werth das zwar noch retten, aber auch die anschließenden Einerwechsel misslangen. Das kostete Punkte. Trotzdem waren es insgesamt 84,2 Prozent. Diesmal ordnete Leif Toernblad bei E die beiden allerdings nur an dritter Stelle ein und gab keine 80 Prozent. Sein Kollege bei B, Lars Andersson (SWE) hatte das Paar auf Rang zwei. Ein Ausreißer nach oben war Gotthilf Riexinger bei M. Der langjährige Veranstalter der Stuttgart German Masters belohnte den Ritt mit 89,225 Prozent.
Alles beim alten auf der Ehrenrunde
Wie bereits gestern im Grand Prix ging Rang zwei an Publikumsliebling Patrik Kittel. Der lebt zwar in Nottuln bei Münster, reitet aber weiterhin für seine Heimat Schweden und wird dort bei jedem Auftritt frenetisch begrüßt. Dieses Jahr hat er den Oldenburger Delaunay v. Dr. Doolittle mit nach Göteborg gebracht. Der lieferte eine ordentliche Kür ab. Allerdings kam er häufig auf die Vorhand, unter anderem auch in den Piaffen. In weiten Teilen der Galopptour dürfte aus diesem Grund auch den Kommentar „Hohe Kruppe“ im Protokoll vermerkt worden sein. Tatsächlich waren die Richter sich auch hier nicht einig. Drei Juroren hatten Kittel an dritter Stelle, darunter Kittels Landsleute Annette Fransén-Iacobaeus und Lars Andersson sowie Gotthilf Riexinger. Vincenzo Truppa bei H und Leif Toernblad bei E sahen in hingegen an zweiter bzw. erster Stelle. Alles in allem gab es 80,910 Prozent für das Paar.
Noch mehr ärgerliche Patzer
Ärgern dürfte sich trotz „freudiger Erwartung“ heute Abend Jessica von Bredow-Werndl. Auch sie begann ihre Kür zu einem „I have a Dream“-Medley mit der Stärke ihres KWPN-Hengstes Unee BB v. Gribaldi, der Galopppirouette. Doch ausgerechnet heute unterlief dem Hengst hier ein Patzer als er hinten umsprang, zwischenzeitig im Kreuzgalopp war, sich dann aber wieder fing. Danach ging es weiter mit fliegenden Wechseln zu zwei Sprüngen, in denen der zweite kurz gesprungen war. Und nach dem Übergang aus dem Galopp in die Piaffe-Pirouette sah es so aus, als hätte die Reiterin Mühe gehabt, den Hengst in Gang zu halten. Dem gegenüber standen aber beispielsweise auch einige sehr gute Piaffen und schöne Einerwechsel auf der Haben-Seite. Mit 80,845 Prozent mussten die beiden sich Patrik Kittel nur knapp geschlagen geben. Wenn die Patzer nur nicht gewesen wären …
Fabienne Lütkemeier und D’Agostino v. De Niro versuchten alles, aber die Richter konnten sich nicht hinreißen lassen, dem 17-jährigen Hannoveraner mehr als 77,270 Prozent zu geben. Das bedeutete erneut Platz vier.
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