In Göteborg steht dieses Wochenende der Weltcup der Dressurreiter auf dem Programm. Und eine erste Entscheidung ist bereits gefallen: Maria von Essen (SWE) gewinnt im Sattel von Invoice den Grand Prix.
Es war der erste Auftritt der Schwedin Maria von Essen und ihrem zwölfjährigen Oldenburger Invoice v. Jazz-Ferro im Weltcup der Dressurreiter. Und den meisterten sie mit Bravour. Zwar war dem Rappen das Viereck und die Atmosphäre heute noch nicht ganz geheuer, was zu Beginn des Grand Prix zu einem kurzen Moment des Zögerns kurz vor Erreichen des Hufschlags in der Traversale führte. Generell schien Invoices Aufmerksamkeit nicht immer zu hundert Prozent bei seiner Reiterin zu liegen. Maria von Essen bestätigte diesen Eindruck im Nachhinein: „Er ist ein sehr freundliches Pferd, aber er ist sehr sensibel. Er hat fast Angst vor sich selbst, würde ich sagen. Der Weg dorthin war also ziemlich schwierig, und das ist einer der Gründe, warum ich ihn nur sehr wenig in Wettkämpfen eingesetzt habe.“
Dennoch zeigte das Paar eine überaus vertrauensvolle, harmonische Vorstellung, die Maria von Essen ermöglichte, über die kleinen „Schreckmomente“ ihres Pferdes hinweg zu reiten. Highlights waren sicherlich die Passagen und Pirouetten. In Letzteren hätte es zwar etwas mehr Längsbiegung geben können, aber Maria von Essen und Invoice zeigten sehr kontrollierte, fein gerittene Pirouetten. Ein Ritt, der mit 71,261 Prozent belohnt wurde und für Freudentränen im Kiss and Cry-Corner sorgte. Eine gelungene Weltcup-Premiere.
Drei weitere Ergebnisse über 70 Prozent
Die weiteren drei Platzierten lagen dicht beieinander – allesamt mit Ergebnissen über 70 Prozent. Platz zwei sicherte sich das belgische Paar Domien Michiels und Intermezzo van het Meerdaalhof. Eine erfahrene Reiter-Pferd-Kombination, die bereits an Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen teilgenommen hat. Im Weltcup-Grand Prix in Göteborg erhielt Domien Michiels am Freitagnachmittag 70,848 Prozent. Ein Richter, der Däne Hans-Christian Matthiesen, Richter bei M, hatte ihn sogar ganz oben auf dem Podest gesehen.
Die Niederländerin Thamar Zweistra sattelte Hexagon’s Ich Weiss, der seinen Namen dem niederländischen Stal Hexagon verdankt. Dieser ist auch als Züchter und Besitzer des elfjährigen Schimmelhengstes v. Hexagon’s Rubiquil eingetragen und seine Reiterin Teilhaberin des Stalls. Mit 70,283 Prozent schob sich das Paar auf Platz drei, vor den Spanier Borja Carrascosa und den elfjährigen Westfalen Sir Hubert v. Sir Heinrich (70,130 Prozent).
Am Samstag, um 17 Uhr, startet in Göteborg die Weltcup-Kür. Übertragen wird das Turnier bei clipmyhorse.
Alle Ergebnisse vom Grand Prix in Göteburg finden Sie hier.
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