Die britische Nationalhymne erklang für Charlotte Dujardin nach der Auftaktprüfung vom Horses and Dreams 2024 in Hagen. Alive and Kicking heißt das Pferd, stammt aus Deutschland und erhielt viele Achten.
Anfang März in Lier, jetzt in Hagen: Charlotte Dujardin und die zehnjährige Alive and Kicking haben bislang bei drei internationalen Siegen auf Grand Prix Niveau dreimal gewonnen. Bei Horses and Dreams setzte sich die hübsche Rappstute deutlich an die Spitze. Die in Westfalen geborene, über die USA nach Schweden gelangte und dort von Charlotte Dujardin entdeckte Stute kam mit 74,848 Prozent aus der Bahn. Damit Betrug der Abstand auf das zweitplatzierte Pferd stattliche 48 Punkte oder 2,087 Prozent. Und das an zweiter Stelle rangierte Pferd kennt Charlotte Dujardin nur zu gut: Das ist En Vogue, Carl Hesters Olympiapferd von Tokio, das der Britin gehört. Der Jazz-Sohn kam auf 72,761 Prozent.
Piaffen, Passage, Übergänge, Achten für „Audrey“
Deutliche Höhepunkte, der in guter Selbsthaltung durch die Prüfung gehenden All at once-Tochter, waren die Piaffen und Passagen. Vor allem die gleitenden Übergänge zwischen diesen beiden Lektionen wurden nahezu durchgängig mit gut (8,0) oder knapp darunter beurteilt. Abzüge gab es im versammelten Schritt (5,5 – 7,0). Da kam leichte Spannung auf und der Takt blieb nicht klar. In den Galopplektionen gab es häufig Achten, so etwa für die Pirouetten und die fliegenden Galoppwechsel zu zwei Sprüngen. Für diese gut eingeteilten Zweierwechsel gab es, auch wenn man sich die Grundgaloppade insgesamt noch etwas großzügiger angelegt vorstellen könnte, vom Richter bei C sogar eine 9,0.
„Hierher zu kommen und die Aufgabe zu absolvieren, wie sie es gemacht hat, war großartig. Zwar hatte sie noch ein paar Unsicherheiten und einige teure Fehler, aber insgesamt bin ich sehr stolz. Morgen beim Grand Prix Special muss ich einfach versuchen, keine Fehler zu machen“, so die mehr als zufriedene Bilanz von Charlotte Dujardin. Die Prüfung steht für Alive and Kicking, „Audrey“, morgen Vormittag auf dem Programm.
Alive and Kickings Boxennachbar wird Zweiter
Carl Hester war mit En Vogue zuletzt 2021 bei den Europameisterschaften in Hagen. Ob sich sein stets an der Umwelt interessierter KWPN-Wallach daran wohl erinnert hat? „Wenn ja, war das nicht sehr hilfreich“, übte sich Hester in britischem Understatement. „Er ist ein sehr lebhaftes Pferd und Hagen ist sein erstes Turnier seit September. Er hat sich hier 2021 hervorragend geschlagen und in den letzten Jahren einige Top-Leistungen gebracht. Er ist jetzt 15 Jahre alt, benimmt sich aber immer noch wie ein junges Pferd unter dem Sattel. Also ist es toll, mit ihm hierher zurückzukommen, das erste Turnier zu reiten und sein Selbstvertrauen zu stärken.“
Platz drei ging an die Schwedin Sofie Lexner mit Inoraline W v. Johnson mit 72,435 Prozent. Beste Deutsche und die einzige weitere Starterin, die noch über 70 Prozent kam, war Helen Langehanenberg. Sie hatte den im indischen Besitz stehenden Magnanimous gesattelt. Dem Millennium-Sohn unterliefen keine groben Fehler. 71,13 Prozent bekam das Paar, das im Februar in Ankum sein gemeinsames Debüt gegeben hatte. Lisa Müller und D’avie landeten hinter der Österreicherin Diana Porsche und Dahoud (68,891) auf Platz sechs (69,0).
Ergebnisse des CDI3* Grand Prix bei Horses and Dreams 2024
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