Zwei Prix St. Georges-Prüfungen bestimmten heute das Geschehen auf dem Dressurviereck der Horses & Dreams in Hagen. Die Einlaufprüfung für die Nürnberger Burg-Pokal Qualifikation ging an ein niederländisches Pferd mit schwedischer Reiterin. Ansonsten gab es einen Wiederholungstäter.
Denn Jil-Marielle Becks kennt es, nach dem Prix St. Georges bei den Horses & Dreams die Ehrenrunde anzuführen. 2015 siegte sie hier mit dem Vater ihres Erfolgspferdes von heute, Damon Hill. Diesmal saß sie im Sattel von Damon’s Satelite, jenem neunjährigen einstigen Reitpferdebundeschampion, der sie auch schon zu Championats-Ehren bei den U21-Europameisterschaften und zum DM-Titel getragen hatte. Das inzwischen auf diesem Niveau sehr erfahrene Paar siegte verdient mit großem Abstand zum Rest des Feldes. 74,50 Prozent gaben die Richter.
Einen Heimerfolg gab es für den einstigen zweifachen Dressurpferdeweltmeister Sa Coeur mit Rang zwei. Der Oldenburger Sir Donnerhall-Sohn wird nun von Insa Hansen geritten, nachdem er 2015 nach England gegangen war, wo ihn zunächst Michael George Eilberg ausgebildet hatte. Der wollte dieses Jahr eigentlich den Sprung in den Grand Prix mit dem zehnjährigen Braunen wagen, doch die Besitzerin, die Russin Elena Knyaginicheva, die ihn für 2,31 Millionen Euro auf der P.S.I. Auktion erworben hatte, beschloss, ihn wieder auf den Hof Kasselmann zu stellen, um ihn gewinnbringend zu verkaufen. Heute in Hagen gaben die Richter dem Paar trotz unruhiger Anlehnung während der gesamten Prüfung 71,816 Prozent.
Dritter wurde Holga Finken auf dem neunjährigen Hannoveraner Simply Red, wie Sa Coeur auch dies ein Sir Donnerhall-Sohn. 71,105 Prozent gaben die Richter im Durchschnitt, wobei die Meinungen zu diesem Paar offenbar stark auseinander gingen. Elisabeth Max-Theurer sah die beiden mit 69,211 Prozent auf Rang zehn, während Alban Tissot bei C sie mit 73,026 Prozent an zweiter Stelle hatte.
Foreign Affair top
Lange sah es so aus, als seien Anabel Balkenhol und die einstige Verdener Auktionsspitze Friemel, die heute den etwas eleganteren Namen Friendship trägt, die sicheren Sieger der Einlaufprüfung zur ersten Nürnberger Burg-Pokal Qualifikation 2017. Der statiöse Braune v. Fidertanz-De Vito, ein Vollbruder zum Schockemöhle-Hengst Foundation, besticht mit herausragenden Grundgangarten. Und auch in Sachen Rittigkeit und Lektionssicherheit wusste er zu überzeugen. Von den Richtern gab es fast durchgängig Noten zwischen 7 und 8,5, die zu einem Endergebnis von 74,317 Prozent führten. Anabel Balkenhol: „Ich bin total glücklich. Gerade in der Galopptour hat er sich über den Winter sehr verbessert. Zuhause können wir nun schon ganze Pirouetten reiten.“ Man kann sich gut vorstellen, dass das bei Friendships großer Übersetzung eine Herausforderung war.
Einer war heute in den Augen der Richter aber noch besser: der erst siebenjährige KWPN-Hengst Foreign Affair v. Rock Forever-Scandic. Seine Reiterin Malin Nilsson kommt aus Schweden und arbeitet für ihren Landsmann Patrik Kittel, der seinen Stall in Nottuln bei Münster hat. Foreign Affair ist ein elegantes hochbeiniges Pferd mit aufwändigem Bewegungsablauf, dessen Selbsthaltung noch der Verbesserung bedarf. Die Juroren gaben ihm 74,634 Prozent.
Rang drei ging an den ebenfalls erst siebenjährigen westfälischen Ampere-Sohn Abegglen unter Marcus Hermes. Der langbeinige Dunkelbraune war im vergangenen Jahr noch Finalist beim Bundeschampionat in Warendorf gewesen. Damals stand er noch sehr unter Spannung, heute in Hagen hatte man hingegen den Eindruck, er und sein Reiter ziehen an einem Strang. Die runde Vorstellung der beiden wurde mit 71,707 Prozent belohnt, Wermutstropfen: der Schritt. Damit ist Abegglen nicht im Überfluss gesegnet und das schlug sich auch in der Bewertung nieder.
Das Pferd mit der wahrscheinlich besten Trabtour ist die einstige Oldenburger Reitpferdebundeschampionesse Soiree d’Amour v. San Amour-Latimer. Die bildschöne Rappstute wird wie damals in Warendorf von Kira Wulferding vorgestellt. Mehrfach erhielt sie in der Aufgabe und auch in den Fußnoten die Note 9 für die Trabarbeit. Punkte verloren hat sie heute beim Rückwärtsrichten auf der Mittellinie, was doppelt bewertet wird. Sonst wäre noch mehr drin gewesen als 71,537 Prozent.
Hubertus Schmidt und der gekörte Westfale Escorial, ein Vollbruder zu seiner Nachwuchshoffnung Escolar, rangierten mit 70,780 Prozent auf Platz fünf vor Stefanie Wolf mit der Rheinländer Stute Saphira Royal v. San Amour-Monteverdi, Dritte der ersten Weltmeisterschaften der siebenjährigen Dressurpferde im vergangenen Jahr in Ermelo. Hier gab es 70,683 Prozent.
Alle Ergebnisse finden Sie hier.
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