Vor heimischer Kulisse bei den Horses & Dreams in Hagen konnte sich Frederic Wandres, Bereiter auf Hof Kasselmann, über seinen zweiten internationalen Grand Prix-Sieg mit Duke of Britain freuen.
Mit 73,848 Prozent sicherten Frederic Wandres und der zwölfjährige Hannoveraner Dimaggio-Sohn Duke of Britain den Grand Prix. Der Fuchs ging eine sehr gehorsame Runde in schöner Anlehnung mit toller Schritttour und ohne große Patzer mit Ausnahme eines Fehlers am Ende der zweifach zählenden Einerwechsel. Das Richterkollegium war sich dennoch sehr uneins, wie diese Prüfung zu bewerten sei. Die Punkte reichten von 71,522 Prozent und Rang neun bei C (Irina Maknami/RUS) bis 76,630 Prozent bzw. Platz eins bei M (Dr. Dietrich Plewa).
Ähnliche Meinungsverschiedenheiten gab es auch bei dem Paar auf Rang zwei, dem Schweden Patrik Kittel mit der Fürstentraum-Tochter Well Done de la Roche. Sie kamen in Summe auf 73,022 Prozent, wurden aber von Platz zehn (70,978 Prozent, Irina Maknami) bis eins (74,891 Prozent, Cesar Torrente bei M/COL) rangiert.
Dritter wurde mit 72,652 Prozent der Niederländer Diederik van Silfhout mit seinem Shooting Star Expression v. Vivaldi. Der zehnjährige KWPN-Hengst trägt inzwischen das Kürzel N.O.P. hinter seinem Namen, das jene Pferde kennzeichnet, die potenzielle Championatskandidaten der Niederlande sind. Van Silfhout stellte den Braunen mit der aufwändigen Vorhandmechanik in schönem Rahmen und sehr zufrieden vor. Gepunktet haben sie vor allem in der Galopptour. In Piaffe und Passage wünschte man sich, dass das Pferd sich reeller vom Boden abdrücken würde, statt die Beine in die Luft zu reißen.
Platz vier ging wieder nach Schweden, diesmal an Antonia Ramel auf dem hoch eleganten KWPN-Wallach Brother de Jeu, ein Sohn von Edward Gals Voice und damit ein De Niro-Enkel. Mit 72,630 Prozent verdrängten die beiden Ingrid Klimke und Franziskus knapp geschlagen auf den fünften Platz (72,587 Prozent). Franziskus zeigte sich heute deutlich verbessert in der Piaffe. Hier verlor er früher Punkte, weil der diagonale Zweitakt nicht immer klar gegeben war. Das war heute sehr viel besser und wurde von den Richtern mit Noten von teilweise bis 8,0 belohnt.
Hinter den Top fünf reihten sich in der Reihenfolge ein: Shelly Francis (USA) auf Danilo (72,196), Fabienne Müller-Lütkemeier mit Fabregaz (der sich heute in guter Selbsthaltung präsentierte, allerdings Punkte in der zweiten Pirouette verlor, 70,935 Prozent), Jan- Dirk Gießelmann auf Real Dancer (70,870), Anja Plönzke und Fahrenheit (70,804), gefolgt von der Niederländerin Anne Meulendijks auf Avanti, auch der ein „N.O.P-Pferd“ (70,326).
Alle Ergebnisse finden Sie hier.
Wiederholungstäterin und Entdeckung aus dem Stall Schmidt
Im vergangenen Jahr qualifizierte die Schleswig-Holsteinerin Friederike Hahn sich in Hagen für das Finale im Nürnberger Burg-Pokal mit ihrer tollen Oldenburger Stute Die Fürstin. Diesmal stellte Hahn die nun neunjährige Don Romantic-Tochter in der „normalen“ kleinen Tour vor – und siegte erneut, gestern mit 72,176 Prozent.
Platz zwei sicherte sich Reitmeister Hubertus Schmidt mit einem hoch interessanten neuen Pferd: Denoix. Beziehungsweise neu ist Denoix für Schmidt eigentlich nicht, aber die Turniererfahrung des Fuchses ist sehr überschaubar.
Der Oldenburger Destano-Sohn ging nach positivem Körurteil an das Landgestüt Celle. Vierjährig sammelte er diverse Erfolge in Reit- und Dressurpferdeprüfungen der Klasse A. Unter anderem holte er Silber beim Landeschampionat. Bei diesen Gelegenheiten saß Janina Tietze im Sattel, Bereiterin im Landgestüt Celle.
Noch im selben Jahr wurde der Hengst für 300.000 Euro über die Oldenburger Elite-Auktion an die US-Amazone Nancy Gooding verkauft, der unter anderem auch Flynn PCH gehört, der im Stall Schmidt ausgebildet wurde und inzwischen unter Fabienne Müller-Lütkemeier geht.
Das Kürzel „PCH“ trägt nun auch Denoix im Namen. Von der Auktion zog er direkt nach Paderborn zu Hubertus Schmidt. 2017 ging er gar kein Turnier. 2018 stellte die Stallreiterin Katharina Hemmer ihn zweimal in Dressurpferdeprüfungen der Klasse M vor, die er beide gewinnen konnte. Das gestern in Hagen war sein erster öffentlicher Auftritt unter Hubertus Schmidt und der erste in der schweren Klasse. Ergebnis: 71,647 Prozent.
Platz drei sicherte sich die in Hamburg beheimatete Finnin Susanna Steinberg auf der dänischen Skovens Rafael-Tochter Rhapsodie mit 70,618 Prozent, gefolgt von einem Pferd, das dem Hagener Viereck seine Bekanntheit verdankt: dem KWPN-Wallach Foreign Affair. Unter der für Patrik Kittel reitenden Schwedin Malin Nilsson qualifizierte sich der nun neunjährige Rock Forever-Sohn 2017 auf dem Hagener Viereck als quasi No Name für das Finale im Nürnberger Burg-Pokal. Kurz darauf wurde er an einen Sponsor der Familie Rothenberger verkauft, wo er etwa ein Jahr blieb, dann aber zurück in den Stall Kittel ging, um verkauft zu werden. Inzwischen hat er neue Besitzer aus Russland gefunden, Elena Starr stellte ihn in Hagen vor. Ergebnis: 70,529 Prozent.mens jordan shoes release dates | air jordan 1 high university blue release date
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