Dass Senta Kirchhoff und l’Arbuste nach ihrem klaren Sieg in der Einlaufprüfung auch die eigentliche Qualifikation für den Louisdor-Preis von Hagen 2019 für sich entscheiden würden, war keine Überraschung. Anders sah es aus mit dem Paar Nummer zwei, das man in Frankfurt wiedersehen wird.
Hubertus Schmidt und sein westfälischer Bonifatius-Sohn Bonamour hatten die Einlaufprüfung mit 70,5 Prozent auf Rang sieben abgeschlossen – für den neunjährigen Hengst, der im vergangenen Jahr noch Fünfter im Finale des Nürnberger Burg-Pokals gewesen war, war es die erste Intermédiaire II seines Lebens.
Ob es nicht ein wenig kühn gewesen sei, dann gleich in Hagen zu starten, wurde Hubertus Schmidt nach seinem Ritt gefragt. „Nein, war es nicht, denn ich kenne ihn ja“, schmunzelte der Reitmeister und erklärte: „Er hat einen super Charakter!“
Tatsächlich konnte man geradezu sehen, wie viel Mühe Bonamour sich gibt, seinem Reiter alles recht zu machen. Auf diese Art und Weise konnte er heute gegenüber der Einlaufprüfung noch einmal eine Schippe drauflegen. Mit 72,605 Prozent sicherten sie sich nach einer runden Prüfung den zweiten Platz im heutigen Kurz-Grand Prix und damit das Ticket für das Louisdor-Preis Finale in Frankfurt 2019.
Sicher, da waren noch ein paar Ecken und Kanten und man wünschte sich insgesamt etwas mehr Fluss. Aber Hagen war das erste Turnier mit Prüfungen, in denen die Höchstschwierigkeiten der Dressur vorkommen, für den Fuchs. Und nun hat er bis Dezember Zeit, an Kraft und Routine zu gewinnen.
Die Sieger
An einem Paar gab es auch heute nichts zu rütteln: Senta Kirchhoff und dem rein skandinavisch gezogenen Oldenburger l’Arbuste v. Skovens Rafael. Der elegante, leichtfüßige Dunkelbraune tanzte gehorsam und ohne große Patzer zu 76,814 Prozent, alle Richter hatten ihn auf Rang eins.
2017 war das Paar bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde im Finale an sechster Stelle platziert gewesen. Das war noch Prix St. Georges-Niveau. Seitdem hat der hochbeinige, nun neunjährige Dunkelbraune sich noch einmal deutlich weiterentwickelt.
Hervorragend von hinten herangeschlossen, mit sicherer Selbsthaltung, die Ohren immer gespitzt, verkörpert er das Bild des leichtfüßigen Tänzers. Einziger Wermutstropfen sind die Piaffen, bei denen man Hankenbeugung und Lastaufnahme vermisst. Dem gegenüber stehen jedoch viele Höhepunkte (z.B. die sicher bergauf gesprungenen schnurgeraden Serienwechsel) und vor allem der Eindruck eines Happy Athlete.
Die weiteren Platzierungen
Knapp verpasst haben das Ticket für Frankfurt Ingrid Klimke und der Bordeaux-Sohn Bluetooth. Der Oldenburger ist seit knapp einem Jahr bei Klimke. Bis zur S-Reife war er im Stall Kasselmann ausgebildet worden. Auch er gehörte im vergangenen Jahr zu den Finalisten des Nürnberger Burg-Pokals 2018 und wurde Dritter. Heute kamen er und Klimke auf 72,186 Prozent und belegten damit auch hier den dritten Platz.
Das Nachsehen hatte mit 71,395 Prozent das zweitplatzierte Paar aus der Qualifikation, der in Krefeld beheimatete Spanier Borja Carrascosa auf dem wunderschönen Fuchshengst Bodeaux‘ Barolo, man ahnt es schon, auch dies ein Sohn des einstigen KWPN-Siegerhengstes Bordeaux.
Komplettiert wurden die Top fünf von Jessica von Bredow-Werndl auf Ferdinand BB mit 71,023 Prozent, gefolgt von Therese Nilshagen und For Romance (70,651), David Leßnig auf Dior (70,395), Anna-Catherine Schöffner auf Don Darling (70,256), Insa Hansen mit Rebroff (69,814), Frederic Wandres und Hot Hit (69,628), Lena Waldmann mit Fiderdance (68,721), Anna-Catherine Schöffner auf Sportsfreund (68,093), Nicole Wego im Sattel von Status Royal (67,581) und Dr. Ilka Boening mit Qatar (66,814).
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