Emile Faurie hat mit Weile das Deutsche Dressur Derby gewonnen, dabei ritt er eigentlich drei ihm fremde Pferde. Bei den Ponys lief es super für Caroline Lass.
Dreimal Noten weit über 70 Prozent im Derby mit Pferdewechsel, die niedrigste der drei Noten mit dem eigenen Pferd zu erreichen – das sorgte am Rande des Flottbeker Dressurvierecks in diesem Jahr für Gesprächsstoff. Der Reiter, der dafür verantwortlich war: Emile Faurie, Championatsreiter aus Großbritannien, und erstmals beim Hamburger Derby am Start – „und ganz ehrlich, das mache ich nie wieder“, sagte er augenzwinkernd nach der Prüfung. „Das war echt aufregend!“ Faurie, der seit Anfang des Jahres auf dem Hof Kasselmann in Hagen tätig ist, hatte das schwerste Los der drei Finalisten. Denn qualifiziert hatte sich der 53-Jährige mit Lollipop, seiner EM-Hoffnung – beim Derby mit Pferdewechsel aber wollte er nicht auf Lollipop zurückgreifen und sattelte stattdessen Escada, eine elfjährige Stute aus dem Hause Kasselmann, die Chefin Bianca qualifiziert hatte. Faurie gelang es als einzigem Finalisten, ohne Fehler durch die Klippen eines Grand Prix zu reiten – Pirouetten, Serienwechsel, Traversalen gelangen nicht nur auf Escada, sondern erst recht auf den beiden Fremdpferden so gut, dass er am Ende mit mehr als elf Prozentpunkten Vorsprung siegte (Gesamt 224,44 Prozentpunkte aus drei Ritten).
Zwei Damen hatte er zur Konkurrenz: Erst einmal Bianca Kasselmann, die Delatio, einen 13-jährigen De Niro-Sohn gesattelt hatte. Die Ausbilderin legte zwar mit dem Hengst gut vor (73,617, drittbeste Wertung insgesamt), musste aber teure Wechselfehler bei beiden Fremdpferden hinnehmen. Publikumsliebling war die 39-jährige Russin Tatyana Kosterina. Nach einer harmonischen Runde mit ihrer erst neunjährigen Stute Diavolessa v. Don Frederico tat sich die Russin, die ca. einmal pro Monat zum Training zu Bundestrainerin Monica Theodorescu fährt, etwas schwer mit den fremden Pferden – und quittierte die Kommunikationsschwierigkeiten mit einem breiten Lächeln und häufigem Lob an die Pferde. Das kam an!
Sechs von neun Ritten bewerteten die Richter oberhalb der 70-Prozent-Grenze, die Bestnote (76,529) ereichte Faurie mit Delatio, dem Hengst von Bianca Kasselmann. Der damit auch zum besten Pferd des Finales gekürt wurde und nun für satte 7000 Euro Preisgeld vielleicht ja ein paar Extramöhren in der Krippe finden wird …
Ich habe heute das erste Mal mein Pferd von der Seite gesehen, das war toll!
Tatyana Kosterina, die ihr Derbypferd Diavolessa vA selbst ausgebildet hat und die Hannoveraner Stute das erste Mal überhaupt unter einem anderen Reiter gesehen hat, als der spätere Sieger Emile Faurie die Don Frederico-Tochter im Viereck ritt. Diavolessa führt die Buchstaben vA im Namen, das steht für Josef Scheele von Alven, der Züchter, in dessen Besitz die Stute immer noch steht. Er ist Schulleiter an einem Steinhagener Gymnasium
Delatio v. De Niro hat übrigens noch einen lukrativen Zweitjob. Als Deckhengst steht er auf der Station Paul Schockemöhle und geht dort seinen Vaterpflichten nach.
Ponyderby: Durchmarsch für Caroline Lass
Nachdem die 14-Jährige im vergangenen Jahr bei ihrer Derby-Premiere den Einzug in das Finale der Ponyreiter verpasste, hat es in diesem Jahr geklappt. Mit 70,769 Prozent und 72,033 gewann die 14-jährige beide Qualifikationen und sicherte sich einen Platz unter den drei Finalteilnehmerinnen. Im Finale mit Pferdewechsel steuerte sie ausgerechnet mit ihrem eigenen Pony Westerhuis Jorik einmal in die falsche Richtung. Trotzdem erreichten die beiden mit einer harmonischen Runde das beste Ergebnis der Prüfung: 72,250 Prozent. Aber auch mit den Pferden ihrer Kontrahentinnen zeigte sie zwei solide Runden. Einen zweiten Sieg beim Pony-Derby wird es für Caroline Lass allerdings nicht geben. Die knapp 1,80 Meter große Reiterin plant im nächsten Jahr bei den „Großen“ in der Juniorentour zu starten.
Den zweiten Platz holte sich Christina Gränzdörffer. Sie hatte sich mit Golden Touch WE und einem dritten Platz in der zweiten Auswahlrunde knapp für das Finale qualifiziert. Mit ihrem eigenen Pony holte die Rheinländerin 71,175 Prozent, mit beiden Fremdponys blieb sie mit soliden Leistungen knapp unter der 70-Prozent-Marke.
Auf dem dritten Platz landete Avena Siemers. Sie feierte schon vor zwei Jahren ihr Derby-Debüt, damals als jüngste Teilnehmerin. Nachdem sie mit ihrem eigenen Pony Dresscode in der ersten Finalrunde 71,625 Prozent holte, lief es im Pferdewechsel für die Hamburgerin nicht so gut. Kleine Fehler in sonst ordentlichen Runden kosteten Punkte. Kleines Trostpflaster: Ihr elfjähriger Wallach Dresscode wurde in der Gesamtnotensumme das beste Pony dieser Prüfung.jordan retro shoes mens release dates | Air Jordan 4 Retro Off – CV9388 – White Sail – 100 – Jordan Brand quietly slipped in a new rendition of the low-top
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