Hamburg: Grand Prix Kür an Kneese, Special nach Norwegen

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Deutsches Spring- und Dressur-Derby 2023

Fleix Kneese und San Simeon OLD, SIeger im Grand Prix Deutsches Dressur-Derby 2023 (© Thomas Hellmann)

Im kleinen Starterfeld in der Dressur auf dem Derbygelände standen heute Grand Prix Special und Kür auf dem Programm. Es gewannen die, die morgen auch im Finale des Deutschen Dressur-Derby miteinander konkurrieren werden.

Fünf Paare gingen in der Grand Prix Kür an den Start. Als Sieger verließ Felix Kneese das Viereck. Er hatte auf Songs aus den 1980er-Jahren gesetzt: Alphavilles „Big in Japan“ für eine Galopptour mit doppelten Pirouetten und Serienwechseln auf gebogenen Linien. Außerdem  war „You spin me round“ von Dead or alive zu vernehmen. 73,1 Prozent, einmütig auf Platz eins, lautete die Jury-Bewertung. Wie schon beim U25-Derby waren die Ränge im Dressurstadion „picke packe“ voll.

Etwas klassischer waren Andrea Timpe und Don Carismo unterwegs. Streicher dominierten die schwungvollen Bewegungen. Im Schritt hingegen gab zunächst das Piano den Ton an. Timpe und ihr Hannoveraner sind ein eingespieltes Team. Das merkt man in der Feinabstimmung. Äußerst präzise ritt die Dressurausbilderin aus Ratingen die Lektionen in Übereinstimmung mit der Musik. 71,66 Prozent bedeuteten Platz zwei. Knapp dahinter landete Nina Rathjens mit dem Routinier Emilio. Der Schimmel kam auf 70,975 Prozent.

Hier geht’s zu den Kürergebnissen.

Grand Prix Special an Mathilde Merethe Klaesson

Vier Starter gab es im Grand Prix Special. Dass das Dressur Derby im kommenden Jahr wieder größer aufgestellt sein sollte, weiß auch Derby-Organisator Volker Wulff. Für ihn kommen drei Lösungsansätze in Frage. Der Verzicht auf die Dressur am Derbywochenende oder die Streichung des Pferdewechsels seien dabei aber nur theoretische Lösungsansätze, so Wulff. In Sachen Ausschreibung wolle man sich aber Gedanken machen für 2024. Im Grand Prix Special war es ein Paare, das die 70-Prozent-Marke knackte, wenn auch nur knapp. Die Norwegerin Mathilde Merethe Klaesson, die mit ihrem WM-Pferd Sandbaeks Rio El morgen die Dritte im Finale um das Deutsche Dressur Derby 2023 sein wird, kam auf 70,724 Prozent. Dr. Simone Ahlbeck und die Hochadel-Tochter Haya wurden Zweite (67,787, alle Ergebnisse hier).

Tageshöchstnote für Dante Alighieri

Neu im Dressurprogramm auf dem Derbyplatz sind Prüfungen in der kleinen Tour, analog den Anforderungen wie sie im Nürnberger Burg-Pokal gefordert sind, Hier ging der Sieg nach Portugal. Genauer siegte der schon lange in Norddeutschland beheimatete Boaventura Francisco Freire in dieser Prüfung für sieben- bis neunjährige Pferde. Mit dem eleganten Dante Weltino-Sohn Dante Alighieri hat Freire, der 2017 in Göteborg sein Land bei den Europameisterschaften vertreten hat, ein Pferd für größere Aufgaben unterm Sattel. 74,919 Prozent erzielte der Oldenburger heute. Damit setzte er sich deutlich vom Feld ab. Platz zwei ging an Martin Christensen mit dem Hannoveraner Dolciario v. Danciano (72,033, Ergebnisse).

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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