Hamburg: Hubertus Schmidt gewinnt Grand Prix zur Derby-Qualifikation

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Hubertus Schmidt und Hedelunds Mefisto nach im Grand Prix-Sieg beim Deutschen Dressur-Derby in Hamburg 2016.

(© Hubertus Schmidt und Hedelunds Mefisto nach im Grand Prix-Sieg beim Deutschen Dressur-Derby in Hamburg 2016.)

Vier Kombinationen knackten die 70-Prozent-Marke im Grand Prix in Hamburg Klein-Flottbek. Am Sonntag werden Reiter aus drei Nationen um das blaue Band im Deutschen Dressurderby konkurrieren, allesamt auf Stuten. Die größten Chancen werden einem deutschen Reitmeister eingeräumt.

Hubertus Schmidt hat gleich zwei Pferde aufs Podium geritten. Mit dem Dänen Hedelunds Mefisto gewann er den Grand Prix mit 72,32 Prozent, auf der Stute Stella Pack Ganda bekam er 70,18 Prozent – Platz drei. Das Siegerpferd wird er nicht am Sonntag im Derby mit Pferdewechsel reiten. „Der Wallach ist ja lange ausgefallen und erst in Hagen vor zwei Wochen zurückgekommen. Das wäre noch zu viel. Am Ende der Prüfung war er ganz schön grellig, was ja gut ist“.

Den zweiten Platz gab es für den Spanier Borja Carracosa und die 14-jährige Wonder v. Waterford. Die Hannoveraner Stute kam auf 70,94 Prozent. Die Kombination ist noch relativ jung. Erst seit sechs Wochen reitet Carracosa die Stute, die im letzten Jahr noch unter seinem Landsmann Jordi Domingo Coll ging. Carracosa, der lange Zeit im Stall Kasselmann beschäftigt war, und sich also mit dem Reiten vieler unterschiedlicher Pferde gut auskennt, hofft, mit Wonder an den Olympischen Spielen in Rio teilzunehmen. Hamburg ist das zweite Turnier und der erste internationale Auftritt der beiden. Vergangene Woche hatten sie in Redefin erfolgreich debütiert.

Dritte im Bunde ist die Schwedin Michelle Hagmann, die im oldenburgischen Lastrup zu Hause ist. Sie ritt die hannoversche Hochadel-Tochter Happiness, die bislang auf kleineren Turnieren wie Ankum und Vreschen-Bokel im Einsatz war, auf den vierten Platz (70,14), Fünfte wurde Prinzessin Nathalie zu Sayn-Wittgenstein, deren Fabienne knapp an den 70 Prozent vorbeischrammte (69,9). Sechste wurde die für Großßbritannien reitende Susan Pape aus Hemmoor bei Stade auf dem letztjährigen Finalisten im Louisdor-Preis, Fiorano (69,74).

Das Finale

Das Pferd, das sich auch die beiden Konkurrenten von Hubertus Schmidt nun genau anschauen müssen, ist Stella Pack Ganda. Die Stute war das erste Pferd im Dressurviereck heute morgen. Da deutete sich schon an, dass das diesjährige Deutsche Spring- und Dressurderby wohl als das „Sonnen-Derby“ in die Geschichte eingehen wird. Die 13-jährige hatte ein paar Schnitzer, aber auch Höhepunkte. Sie gehört einem Koreaner, der bei Schmidt trainiert und hat noch nicht all zu viel Erfahrung. Seinen Mitstreitern riet der Reitmeister aus Ostwestfalen, die Stute nicht zu unterschätzen: „Die ist sensibler als sie aussieht, gerade in der Piaffe. Da muss man ein bisschen aufpassen. Heute war sie ja auch ein bisschen an“ – worauf Schmidt anspielt waren ein paar außerplanmäßige fliegende Galoppwechsel, die die Stute zum Besten gegeben hatte.

Zu seinem Pferd konnte der Spanier Carracosa nicht viel sagen, „ich habe sie ja erst sechs Wochen. Aber sensibel ist sie.“ Und das dritte Pferd, Happiness, ist auch ein relativ unbeschriebenes Blatt. Das, so Schmidt, mache sie für ihn „umso interessanter“.

Für das beste Abreiten, bzw. den insgesamt harmonischsten Umgang mit dem Pferd wurde eine andere Schwedin ausgezeichnet. Den Ehrenpreis dafür, „Meggle Champion of Honour“, gibt es jetzt genau ein Jahr. Ihn bekam die Schwedin Caroline Darcourt überreicht, die mit 67,66 Prozent auf Paridon Magi im hinteren Mittelfeld gelandet war. „Ich dachte, es wäre etwas falsch, als ich zur Pressekonferenz gerufen wurde“, lachte die junge Frau, die bei Tinne Vilhelmsson Silfven trainiert. „Ich habe Tinne gleich angerufen und gescherzt, ich hätte die Einlaufprüfung gewonnen“, erzählt sie. Das sei eine große Ehre und auch Tinne Vilhelmsson Silfven habe sich sehr über diese besondere Auszeichnung gefreut.

Morgen steht der Grand Prix Special auf dem Programm, übermorgen die Kür und am Sonntagvormittag dann das Derbyfinale mit Pferdewechsel.

Die Ergebnisse finden Sie hier.air jordan 1 low outlet | what are the cheapest jordan 1 lows

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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