Der Stall von Isabell Werth nutzt das nationale Dressurturnier in Hamminkeln, um mehrere Youngster entweder erstmals in einer höheren Klasse oder gar überhaupt zum ersten Mal turniermäßig vorzustellen. Dazu zählen unter anderem die Hengste Valdiviani und Clarksville.
Die S-Dressur für junge Pferde (S3) war mit 22 Paaren besetzt und wurde in zwei Abteilungen gewertet. Isabell Werth stellte hier erstmals den siebenjährigen Hannoveraner Valdiviani v. Veneno-Fidertanz vor. Wie viel sie von dem Braunen hält, kann man schon daran ablesen, dass er der Vater von Bella Roses erstem Fohlen ist. Sein Turnierdebüt gelang. Mit 69,127 Prozent gewannen die beiden die zweite Abteilung und lieferten zugleich das zweitbeste Gesamtergebnis.
Das beste kam von Heiner Schiergen auf dem achtjährigen KWPN-Hengst Kathmandu, ein Sohn des Glamourdale-Vaters Lord Leatherdale aus einer Mondriaan-Mutter. Die beiden hatten exakt 70 Prozent.
Dabei wäre der Gesamtsieg der Prüfung wahrscheinlich an die Schweizerin Stephanie Leuenberger und den achtjährigen Hannoveraner Hengst Isterberg V. v. Instertanz V gegangen. Zwei der drei Richter hatten die beiden mit über 300 Punkten an erster Stelle. Antonius Holland bei M gab ihnen allerdings 38 Punkte weniger und rangierte sie nur auf Rang 18, so dass es in der Endabrechnung 68,849 Prozent und damit Rang zwei wurde.
Für einen anderen Hengst aus dem Stall Werth war es zwar keine Turnier-, aber eine S-Premiere: den Holsteiner Verbandshengst Clarksville. Er wurde von Isabell Werths Bereiter Niklaas Feilzer für 67,222 Prozent vorgestellt, war damit aber nicht mehr platziert. Der Hengst hatte schon einige siegreiche und platzierte Einsätze bis Klasse M** aus der Zeit, als er noch mit Kimberly-Elisabeth Hinrichs in Schleswig-Holstein im Einsatz war.
S***-Premiere für Joshua und mehr
Heute stand unter anderem die Intermédiaire A auf dem Programm. Hier gab es einen doppelten Erfolg für das Team Werth. Vorne standen in der Siegerehrung Niklaas Feilzer und sein elfjähriger Licosto-Sohn Leo Löwenherz, die zusammen schon auf dem Bundeschampionatsviereck in Warendorf geglänzt haben. Die Routine drückte sich in 72,851 Prozent aus.
Deutlich weniger Turniererfahrung hat der KWPN-Wallach auf Rang zwei, Joshua v. Sezuan unter Isabell Werth. Er ist in seinem Leben eine Handvoll Prüfungen gegangen und noch nie eine mit Piaffe und Passage. Letztes Jahr präsentierte Isabell Werth den bewegungsstarken Wallach in den Burg-Pokal Qualifikationen von Hagen und München. Da schien Joshua mit seinem großen Körper noch nicht recht im Viereck angekommen zu sein. Seine heutige S***-Premiere schloss er hingegen auf Anhieb mit 72,061 Prozent ab.
Dritter wurde mit genau 70 Prozent der von Jochen Bender vorgestellte Rheinländer Wallach Serano v. Son of Cologne. Man kennt den 13-jährigen Braunen eigentlich unter den Schwestern Erbe. Dahinter wurde Niklaas Feilzer auf seinem zweiten Eisen im Feuer, dem neunjährigen Hannoveraner Hengst Falihandro v. Fürstenball, Vierter (69,605).
Abgerundet wurde der erfolgreiche Tag des Dressurstalls Werth durch den Sieg des Australiers William Matthew mit dem Oldenburger Freischütz v. Foundation im Kurz-Grand Prix. Die beiden konnten sich in Hagen ja bereits für das Finale des Louisdor-Preises qualifizieren und heute war der zehnjährige ehemalige Reservesieger, der inzwischen Wallach ist, mit 75,50 Prozent der Konkurrenz eine kleine Welt voraus. Platz zwei holten Philipp Paradiso und Sandro Star mit 67,467 Prozent.
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