Herning: Cathrine Dufours Vividus siegt im ersten internationalen Grand Prix

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Cathrine Dufour und Vividus in Herning bei ihrem ersten internationalen Grand Prix. (© facebook.com/danskvarmblodshingstekaaring/Ridehesten.com/Kristine Ulsø Olsen)

Eines der Paare, denen dieses Wochenende in Herning die Aufmerksamkeit gilt, sind Cathrine Dufour und der neunjährige Vividus. Gestern Abend war internationale Grand Prix-Premiere.

15 Paare sind in der CDI3* Grand Prix Tour beim Turnierwochenende mit Hengstkörung in Herning am Start, drei davon lieferten einen 70 Prozent plus-Ritt ab. Cathrine Dufour und ihr schwedischer Wallach Vividus v. Zaladin MI waren letztes Paar und setzten sich an die Spitze des Feldes.

Es war der erste internationale Grand Prix der beiden und auch auf nationaler Ebene hat der erst gerade neunjährige Dunkelfuchs erst zwei Prüfungen in der schwersten Klasse absolviert. Bei ihrem letzten Auftritt im Rahmen eines nationalen Turniers erhielten sie knapp 80 Prozent. Die internationale Premiere beendeten sie mit 72,282 Prozent. In fast allen Bereichen der Prüfung ist das große Potenzial des Wallachs zu erkennen, aber noch fehlt im die Tragkraft, um konstanter auf dem Hinterbein und in Balance zu bleiben. Immer wieder kam er ein wenig hinter den Zügel und Dufour musste ihn auffordern, sich wieder selbst zu tragen. Wenn das gelang, hatten die beiden Wow-Momente, zum Beispiel in den ersten beiden Piaffen für einige Tritte. Die Übergänge fallen Vividus leicht, in den Passagen selbst kann er auf Dauer aber sicher noch mehr tragen.

Ein echter Lapsus passierte den beiden gestern Abend vor allem in den Einerwechseln. Während Dufour die Zweier wunderbar aus der Ruhe entwickeln konnte und Vividus losgelassen und schon recht gut vor den treibenden Hilfen blieb, verlor er die notwendige Losgelassenheit in den Einerwechseln. Er machte sich fest, sprang kurz und mit pinselndem Schweif, es kam zu einem Aussetzer. Dufour nahm sich Zeit, brachte wieder Ruhe ins Pferd, setzte erneut an und beendete die Diagonale. Überhaupt gab sie dem augenscheinlich sehr sensiblen und feinen Wallach Unterstützung, wo er sie brauchte und ließ ihn in Ruhe, wo es geboten war. Alles in allem eine ansprechende Prüfung eines Pferdes, das alles kann, aber noch Zeit braucht.

Die weiteren Plätze

Nicht alle Richter sahen Cathrine Dufour und Vividus an erster Stelle. WM-Chefrichterin Susanne Baarup sah die 20 Jahre junge Sophia Ludvigsen im Sattel des auch erst zehnjährigen Quantensprung-Sohnes Blue Hors Quintana an der Spitze. Letzten Sommer war Ludvigsen noch Mannschaftseuropameisterin der jungen Reiter, nun hat sie ihre CDI-Grand Prix-Premiere mit Bravour gemeistert. Sie erhielt insgesamt 71,348 Prozent, wobei die beiden Seitenrichter bei E und B, Kjell Myhre (NOR) und Lone Dichmann (DEN) sie nur bei 69,348 (Rang sechs) bzw. 69,891 Prozent (Rang drei) hatten. Susanne Baarup hatte hier 73,261 Prozent gegeben.

Sowohl Kjell Myhre als auch der 5*-Richter Hans-Christian Matthiesen bei H hätten das Paar auf Rang eins gesetzt, das schlussendlich den dritten Platz belegte: Schwedens Sofie Lexner im Sattel von Inoraline v. Johnson. Die beiden hatten allerdings zwei dicke Patzer in den Zick-Zack-Traversalen und in den Einerwechseln, die sie teuer zu stehen bekamen. Da Chefrichter Henning z. B. auch in der letzten Passage auf der Mittellinie Dinge sah, die die Kollegen von der Seite nicht bemerkt zu haben schienen, kam das Paar bei ihm nur auf knapp 68 Prozent. Alles in allem kamen Lexner und ihre KWPN-Stute auf 70,631 Prozent.

Deutsche Paare waren in der Prüfung nicht am Start. Alle Ergebnisse des CDI3* Grand Prix finden Sie hier.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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