Mit der Hannoveraner Stute Superb hat Isabell Werth in Stuttgart den Grand Prix Special und damit die German Masters gewonnen. Zum 17. Mal hat sie damit diesen Titel in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle gewonnen.
Die elfjährige Sandro Hit-Enkelin Superb v. Suprice hat Isabell Werth zum 17. Mal zum „German Dressage Master“ gemacht. Es sei weniger die Anzahl der Titel, als vielmehr die Anzahl der unterschiedlichen Pferde, mit denen sie in Stuttgart gewinnen konnte, die sie stolz machten, so Werth nach ihrem Ritt.
Die Hannoveraner Rappstute, die länger pausiert hatte und sich bei einem kleinen Turnier in Troisdorf vor sechs Wochen auf das Comeback im internationalen Viereck gut vorbereitet gezeigt hatte, kam auf 74,213 Prozent. Es hätten noch ein paar Punkte mehr sein können, denn in den Zweierwechseln auf der Diagonalen gab es einen Fehler, den aber nicht alle Richter ahndeten. In den Einerwechseln scheint sich die noch relativ unerfahrene Stute wohler zu fühlen. Mit einem großen Maß an Selbstverständnis zeigte sie die 15 bzw. neun geforderten Serienwechsel im Grand Prix Special.
Die Stute ging elastisch und gehfreudig – beim starken Galopp drückte sie deutlich auf das Gebiss und „meterte“ los – Noten von 6 bis 8 standen dafür im Protokoll. In den Trabtraversalen wünschte man sich das Genick konstanter, insgesamt könnte die Hannoveraner Stute ihre Aktivität im Hinterbein noch mehr unter den Schwerpunkt bringen, vor allem im Trab. Bei dem Herausreiten aus der ersten Piaffe war die Abstimmung zwischen Reiterin und Pferd noch nicht ganz optimal. Es war der fünfte Grand Prix Special der jetzt elf Jahre alten Superb.
Rothenberger zweiten hinter German Dressage Master Isabell Werth
Mit 72,596 Prozent kam Sönke Rothenberger mit Matchball auf Rang zwei. Auch dieses Paar kam nicht unbeschadet durch die Zweierwechsel. In der Feinabstimmung in einigen Übergängen ist noch Luft nach oben. Dritte wurde Katharina Hemmer. Ihr Oldenburger Denoix hatte im Grand Prix noch mit der Hallenatmosphäre gefremdelt. Im Grand Prix Special war der Gruß zum Auftakt noch nicht so, wie gewünscht. Dann aber zog der Fuchs seine Runde mit Höhepunkten in den Serienwechseln und einer Pirouette Marke „das haben wir schon besser von dem Paar gesehen“ (71,915).
Es gab Zeiten, da hagelte es nur so Achten bei den German Masters. Mit einer gewissen Verlässlichkeit wurden „Weltrekorde“ überboten. Das ist lange her. Sieben Pferde erzielten Bewertungen über 70 Prozent, aber nur ein einziges Pferd, die Siegerin Superb, kam auf mehr als 73 Prozent. Auf den Plätzen folgten Jasmin Schaudt/Fano (71,872), Bianca Nowag-Aulenbrock/Queolito (71,702) und Fabienne Müller-Lütkemeier/Valesco (70,851).
Isabell Werth hat die Idealbilanz 4/4 in Stuttgart geschafft. Vier Starts, vier Siege, das 17. Mal German Master: „Ich habe noch viel Spaß und auch noch ein bisschen was vor!“
Ergebnis German Masters CDI4* Grand Prix Special
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