In Ludwigsburg traf sich heute Nachmittag zum Grand Prix auf Vier-Sterne-Niveau einige große Namen. Nach München-Riem Ende Mai meldete sich zum Beispiel Isabell Werths Emilio zurück. Der konnte mit seiner Reiterin die Prüfung schlussendlich für sich entscheiden.
Mit 26 Reiter-Pferd-Paaren war der Grand Prix in Ludwigsburg gut besetzt, wobei Kim Pfeiffer mit Ferdinand ausschied, Jemma Heran zog Total Recall vor der Prüfung zurück.
Die Ehrenrunde anführen durften am Ende Isabell Werth und ihr 16-jähriger Routinier Emilio. Der westfälische Ehrenpreis-Sohn zeigte seine Stärken vor allem in der Trabtour, im Schritt fußt der Wallach aus einer Cacir AA-Mutter zwar fleißig ab, macht dabei aber in der Verstärkung wenig Boden gut. Im versammelten Schritt vermied Werth gekonnt ein Vorwegnehmen der Hilfen, die Galopptour gelang ebenfalls überwiegend gut. Lediglich in den Wechseln von Sprung zu Sprung sprang Emilio einmal gleichzeitig, ein weiterer Wechsel war nicht ideal durchgesprungen. Dafür heimsten Emilio und Isabell Werth auf der abschließenden Linie nochmal ordentlich Punkte. Für die Passage, die Übergänge zwischen Passage-Piaffe und die Passage zum Schluss vergaben die Richter jeweils einmal ein glattes „sehr gut“. Unter dem Strich bedachten die Richter Katrina Wüst bei E, Cesar Torrente (COL) bei H, Magnus Ringmark (SWE) bei C, Janet Lee Foy (USA) bei M und Mariette Sanders-van Gansewinkel (NED) bei B die Vorstellung des Paares mit 75,261 Prozent.
Platz zwei ging an Frederic Wandres vom Hof Kasselmann mit dem Oldenburger Wallach Bluetooth und 74,696 Prozent. Das Paar überzeugte durch sichere Grußaufstellungen, Rückwärtsrichten und eine solide Trabtour, mit leichten Schwächen in der ersten Piaffe. Teuer zu stehen kamen den beiden dann jedoch Fehler in den Zweier- und Einerwechseln.
Auf Rang drei meldete sich zum ersten Mal seit Aachen im Juli der 18-jährige „Ken“, Spitzname für Benjamin Werndls Daily Mirror zurück. Der Damon Hill-Sohn zeigte unter anderem Höhepunkte im starken Schritt, wo es zweimal die 9 gab, zweimal die 8 aber auch einmal die Note 6 von Magnus Ringmark. Darüber hinaus gab es Abstriche beim versammelten Galopp und dem fliegenden Wechsel. In Summe machte das 74,565 Prozent für das Paar aus Aubenhausen. Benjamin Werndl, der den funktionalen Sitz beherrscht wie fast kein Zweiter und bei der WM Herning mit Famoso besonders auffiel, verrät in der aktuellen St.GEORG-Ausgabe übrigens sieben Tipps für einen besseren Sitz, ergo ein besseres Miteinander mit dem Pferd. Hier können Sie die Ausgabe versandkostenfrei bestellen.
Es folgten in der Rangierung Patrik Kittel (SWE) und Forever Young mit 74,283 Prozent auf Platz vier, gefolgt von Reitmeisterin Dorothee Schneider mit First Romance und 73,457 Prozent (Rang fünf).
Kleine Tour an Benjamin Werndl mit Discover
Wie schon am Donnerstag, hatten in der Kleinen Tour auch am Freitag Benjamin Werndl und Discover die Nase vorn. Hier stand eine Intermédiaire I auf dem Plan. Mit dem neunjährigen Rheinländer Don Frederic-Sohn ritt Werndl zu 73,265 Prozent. Damit verwiesen die beiden Dorothee Schneider und den Franziskus-Sohn Flashback auf Rang zwei mit 72,794 Prozent. Rang drei ging an die Schweizer Reiterin Birgit Wientzek Pläge mit der achtjährigen All At Once-Tochter Ascona und 70,325 Prozent.
Alle Ergebnisse aus Ludwigsburg finden Sie hier.
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