Kommenden Mittwoch trifft sich der deutsche Dressur-Championatskader in Warendorf, um sich intensiv auf die anstehende grüne Saison vorzubereiten.
Aktuell sind acht Reiter im A-Kader gelistet: Anabel Balkenhol, Jessica von Bredow-Werndl, Kristina Bröring-Sprehe, Fabienne Lütkemeier, Sönke Rothenberger, Hubertus Schmidt, Dorothee Schneider und Isabell Werth.
Absagen
Jessica von Bredow-Werndl, die im Sommer ihr erstes Kind erwartet, wird nicht mit dabei sein. Sie sagte, nun im sechsten Monat werde das Aussitzen doch „etwas unbequem“. Nachvollziehbar! Auch Dorothee Schneiders Showtime hat Dispens. Der Sandro Hit-Sohn hatte sich verletzt und befindet sich derzeit noch im Aufbautraining. Aber mit dem jüngst in den A-Kader berufenen Louisdor Preis-Gewinner Sammy Davis Jr. hat Schneider ja noch ein zweites Eisen im Feuer.
Programm
Für die Reiter sind die Kaderlehrgänge die Gelegenheit, zusammen mit den Bundestrainern Monica Theodorescu und Jonny Hilberath ihre Form zu überprüfen und herauszuarbeiten, worauf es in der anstehenden Saison zu achten gilt. Nicht nur in der Reithalle wird gearbeitet, sondern auch vor dem Bildschirm. Denn auch Videoanalysen gehören zum Procedere.
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Besonderes Training
Eines der A-Kaderpferde, Fabienne Lütkemeiers Fabregaz – Gewinner des Otto-Lörke-Preises 2016 und Shootingstar der Szene nach seinem Grand Prix Special-Sieg in Dortmund – hat bereits ein Kadertraining der anderen Art hinter sich. Der hünenhafte Rappe (rund 1,80 Meter) war mit seiner Reiterin zu Gast bei Bernadette Brune. Die B-Kaderreiterin lässt alle ihre Pferde regelmäßig auf Podeste klettern, über Planen gehen und mit Bällen spielen. Auf diese Art und Weise hat Bernadette Brune schon manchem vermeintlichen „Problempferd“ wieder das Vertrauen zurückgeben und es zur Mitarbeit motivieren können. Einige Fälle schildert sie in St.GEORG 12/2016. Damals haben wir sie für eine Reportage zuhause im Oldenburgischen besucht.
So, wie nun auch Fabienne Lütkemeier mit ihrem Florestano-Sohn Fabregaz im Transporter. Auf ihrer Homepage berichtet die Parderbornerin, sie glaube, die Horsemanship-Arbeit könnte für Fabregaz passen, weil er „so unheimlich neugierig“ sei und „immer alles angucken“ müsse. Sie sollte Recht behalten. Fabregaz ließ sich mit Planen einwickeln und ging vertrauensvoll neben Bernadette Brune her, während die einen großen Gymnastikball auf den Boden prellte. Fabienne berichtet, wie sehr zu spüren war, dass diese Arbeit mental anstrengend ist fürs Pferd. Aber: „Fabregaz fand die beiden Tage auf jeden Fall mega-interessant und hatte richtig viel Spaß dabei. (…) Ich bin absolut überzeugt, dass solches Training für das Vertrauen sehr wertvoll ist.“
Tipps für ihre Leser hat sie auch: „Eines ist ganz wichtig: Man braucht Zeit! Man darf keinesfalls zu einer solchen Übungseinheit mit dem Gedanken gehen, ich habe jetzt mal eben 20 Minuten Zeit. So eine Einheit dauert, so lange sie eben dauert. Das Pferd zeigt, wann es genug ist. Das können mal 20 und mal 45 Minuten sein.“ Fabienne ist jedenfalls sicher, dass sie einige dieser Übungen ab jetzt auch zuhause immer mal wieder einbauen wird – „für die mentale Abwechslung, das Vertrauen und den Spaß“!
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[…] Bron: Paardenkrant-Horses.nl/St-Georg.de […]