13 Jahre jung ist Lucie-Anouk Baumgürtel, durfte aber heute im ungarischen Kaposvar schon ihre fünfte EM-Goldmedaille bei den Ponydressurreitern entgegennehmen. Ebenfalls entschieden ist die EM der Pony-Vielseitigkeitsreiter.
Im vergangenen Jahr war es eine Überraschung, dass die damals gerade mal zwölfjährige Lucie-Anouk Baumgürtel bei ihrer EM-Premiere alle Konkurrenten aus dem Feld geschlagen hatte. In diesem Jahr waren sie und ihr Falbe Massimiliano haushohe Favoriten. Schon gestern setzte das Ausnahmetalent mit einer 77,366 Prozent-Runde Maßstäbe, an die auch heute kein anderer Teilnehmer aus der zweiten Hälfte des Starterfeldes heranreichte. Bundestrainerin Conny Endres: „Den Sieg haben Lucie und Massimiliano wirklich verdient!“ Vor allem auch, weil sie in der Mannschaftsaufgabe solches Pech hatten als just in dem Moment, in dem sie aufs Viereck mussten, ein Gewitter aufzog. Morgen könnte es Goldmedaille Nummer sechs in der Kür geben.
Silber nach Dänemark
Auf die schielt aber auch Lucies ärgste Konkurrentin bei der diesjährigen EM, Louise Christensen mit Vegelins Goya. Mit 76,195 Prozent sicherte sie sich heute die Silbermedaille. Der dritte Platz auf dem Treppchen gehörte Lucies Mannschaftskollegin Jana Lang, die mit Cyrill 74,707 Prozent erhielt und so gleich bei ihrer ersten EM eine Medaille holte.
Auch für die dritte Deutsche, Anna Middelberg auf Drink Pink, ist Kaposvar Championatspremiere. Sie beendete sie auf Rang sieben in der Einzelwertung mit 72,854 Prozent.
Keine Medaille für die Buschis
Ohne Edelmetall fahren dieses Jahr die U16-Vielseitigkeitsreiter heim. Die Mannschaft belegte schlussendlich Rang fünf. Das war angesichts der Tatsache, dass noch vor der Dressur aus dem Quartett ein Trio geworden war, ein wirklich gutes Ergebnis. Zumal es ausgerechnet das stärkste Paar war, das der Mannschaft fehlte: Anna Lena Schaaf auf Pearl, die Titelverteidiger. Die Stute ging beim Abreiten plötzlich lahm, so dass sie aus dem Wettbewerb genommen wurde. Und der Europameister von 2015, Calvin Böckmann, konnte in seinem letzten Ponyjahr nicht mit zur EM, weil sein Askaban B sich im Vorfeld leicht verletzt hatte. So holten Johanna Schulze Thier auf Mondeo, Jason Böckmann mit Rocky und Maxima Homola auf Nutcracker die Kohlen aus dem Feuer.
Nach der Dressur hatten sie auf Rang drei gelegen. Gestern im Gelände fielen sie nach einem Vorbeiläufer von Rocky und Zeitfehlern der anderen beiden etwas zurück. Im Springen kam Jason mit einem Abwurf aus dem Parcours. Bei Maxima fielen zwei Stangen und sie kassierte Zeitstrafpunkte. Johanna blieb hingegen gänzlich fehlerfrei. Bundestrainer Fritz Lutter: „Ich bin trotzdem stolz, denn meine Reiter haben hier gekämpft und sind alle über sich hinausgewachsen in ihren Leistungen. In diesem Jahr war aber leider von Anfang an etwas der Wurm drin. Das begann schon mit Verletzungspech vor der Abreise.“
Gold ging an Frankreich mit 141,60 Minuspunkten vor Großbritannien (152,4) und Irland (170,2). Deutschland landete auf Rang fünf mit 192,1 Minuspunkten.
Einzelwertung
In der Einzelwertung lieferte Einzelreiter Konstantin Harting mit Camillo WE als Sechster das beste Ergebnis (48,2). Johanna Schulze Thier und Mondeo wurden Achte. Maxima Homola landete mit 60,4 Minuspunkten auf Platz 14. Für Jason Böckmann wurden es schlussendlich 83,3 Minuspunkte und Platz 26. Die kurzfristig nachgerückte deutsche Einzelreiterin Antonia Locker und Andante D belegten mit 110,7 Minuspunkten Rang 29.
Gold ging nach Großbritannien, an Georgina Herrling auf Detroit vor der ebenfalls für die britischen Inseln startenden Saffie Osborne auf Little Indian Feather. Bronze sicherte sich die Französin Liloi Lourde Rocheblave auf Voltair de Lalande.
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