Katharina Haas holt Dressur-Derby Sieg 2024 nach Österreich

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Deutsches Spring- und Dressur-Derby 2024

Siegerin im Deutschen Dressur-Derby 2024: Katharina Haas (AUT), hier mit ihrem eigenen Pferd Let It Be NRW. (© Reitsport-Hellmann.de)

In Hagen war sie platziert in der Kür, in Hamburg war sie nicht zu schlagen: Katharina Haas entführt den Dressur-Derby Sieg 2024 nach Österreich. Zweiter wurde Maik Kohlschmidt vor Sarah Waldsperger.

Die 30-jährige Katharina Haas muss erst einmal durchatmen. Mit einem Triumph in Hamburg hat die Österreicherin nicht gerechnet. Aber das Blaue Band um ihre Schulter beweist: Ihr ist der Dressur-Derby Sieg 2024 gelungen. Und das klar und deutlich.

Bei den insgesamt neun Finalritten im traditionell mit Pferdewechsel ausgerichtetem Derby-Finale landete Haas auf den Rängen eins, zwei und fünf. Sie verließ das Viereck mit jedem Pferd als Punktbeste. 69,067 Prozent waren es auf Royal Dream. Die 13-jährige Hannoveraner Stute, eine mütterliche Halbschwester des Vererbers Benetton Dream, hatte Sarah Waldsperger für die Finalentscheidung qualifiziert. Royal Dream v. Royal Classic erhielt als bestes Pferd das Blaue Band als vierbeinige Derbysiegerin.

Dressur-Derby Sieg 2024 mit Schnappatmung

Für Katharina Haas ging es Schlag auf Schlag. Das Los hatte entschieden, dass sie mehrfach sofort von einem aufs nächste Pferd steigen musste. „Keine Sekunde zum Ausatmen habe ich gehabt“, strahlt die Österreicherin nach der Ehrenrunde. Sie hatte sich mit der Westfalenstute Let it Be qualifiziert, auf der sie 67,5 Prozent erzielte. Gut zurecht kam sie mit der Schimmelstute Pasadena des Nachrückers Maik Kohlschmidt. Die Stute erinnert in ihrer Bewegungsmechanik phasenweise an Matinée, mit der Andreas Helgstrand 2006 bei der Weltmeisterschaft in Aachen in der Kür auf dem Treppchen gelandet war. Sarah Waldsperger hatte Probleme, den Zugang zu der Stute zu finden, von der ihr Ausbilder sagt, sie könne „schon mal stark“ werden (61,5).

Ganz anders das Bild der Sir Lancelot-Tochter unter Katharina Haas (69,033). Traversalen, Serienwechsel – alles klappte. „Der Schimmel von Maik hat Ähnlichkeiten zu meinem U25-Pferd, da konnte ich mich schnell drauf einstellen“, erklärt die Dressur-Derbysiegerin 2024. Am Ende standen für sie 205,6 Punkte addiert, 3,4 mehr als bei Maik Kohlschmidt. Der brachte es auf den Punkt: „Wenn sie Pasadena reiten kann, dann muss sie auch gewinnen“.

Dritte wurde Sarah Waldsperger, die unter ihrem Mädchennamen Sarah Garayhi mit dem Schimmel Scarlatti in den 2000er Jahren erfolgreich war. „Ich bin ja schon etwas betagter“, sagt die 53-Jährige. „Die Spannung war nicht so groß wie vielleicht vor 30 Jahren“, so die Drittplatzierte, die in Reinbek südwestlich von Hamburg zuhause ist (195,5).

Royal Dream Derbysiegerin der Pferde

„Dass mein Pferd für alle so angenehm zu reiten war, das hat mich gefreut“, sagt sie. Ihre Schwester ist Besitzerin der Hannoveraner Stute Royal Dream. Fünfjährig hat sie die Halbschwester zu Benetton Dream bei Züchter Axel Windeler gekauft. Nur wenig geritten war die Stute damals, weil sie eigentlich ein Fohlen hätte haben sollen. Doch das hat damals nicht funktioniert. Mittlerweile ist mittels Embryotransfer ein Vitalis-Nachkommen zur Welt gekommen. Sarah Waldspergers Schwester war nicht live dabei in Hamburg, freute sich aber aus Südafrika über die vierbeinige Derbysiegerin 2024.

Resultate des Pferdewechsels Deutsches Dressur-Derby 2024

Einzelergebnisse Deutsches Dressur-Derby 2024

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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