Eigentlich hätte man angenommen, dass der Grand Prix beim CDI auf dem Schafhof der Familie Linsenhoff/Rath zur leichten Beute von Isabell Werth und Quantaz werden würde. Doch es kam anders. Am Ende erklang die Nationalhymne der USA.
Einen tollen Auftritt hatten der US-Amerikaner Steffen Peters und sein KWPN-Wallach Suppenkasper in ihrer alten Heimat, denn sie stammen ja beide aus Deutschland bzw. Suppenkasper aus den Niederlanden, wuchs aber in Deutschland auf und wurde hier von Helen Langehanenberg bis Grand Prix ausgebildet. Dann wurde er in die USA verkauft und ging fortan unter Steffen Peters. Die Weltmeisterschaften in Tryon waren das erste gemeinsame Championat, wo es Silber mit der Mannschaft gab. Und die Weltmeisterschaften in Herning sind dieses Jahr das Ziel. Dem sind sie heute ein Stück näher gekommen.
Man merkte, dass Suppenkasper nun schon ein paar Wochen auf dem Schafhof stationiert ist. Dort hatte er sich auf den CHIO Aachen vorbereitet. Dementsprechend begannen sie schon ihre Trabtour mit viel Mut zum Risiko in Verstärkungen und Traversalen. In der Piaffe-Passage-Tour hatte der 14-jährige Spielberg-Sohn etwas Balance-Probleme, vor allem im zweiten Teil nach dem Schritt, aber Steffen Peters gelang es weitgehend, das zu handeln. Auch die Galopptour hatte Höhepunkte, etwa die sicheren Serienwechsel und die erste Pirouette. Unter dem Strich kam das Paar auf 74,630 Prozent, was sich letztendlich als das beste Ergebnis des Tages erweisen sollte.
Platz zwei ging mit 72,630 Prozent an die Belgierin Laurence Vanommeslaghe im Sattel von Edison. Die beiden waren die Überraschung von Wellington, wo sie unter anderem eine der Küren gewannen. Dass das nicht der Florida-Bonus war, bestätigten sie mit Rang zwei in der Kür von Wiesbaden und jüngst mir Platz drei in der Kür der CDI4*-Tour in Aachen. Heute auf dem Schafhof punktete der 13-jährige Johnson-Sohn vor allem in der Piaffe-Passage-Tour. Insgesamt wünschte man sich aber mehr Losgelassenheit, mehr Schub unter den Schwerpunkt und mehr Rahmenerweiterung in den Verstärkungen.
Eine gelungene Runde präsentierten Reitmeister Hubertus Schmidt, der sich von seiner Adduktoren-Verletzung offensichtlich wieder erholt hat, und der Benetton Dream-Sohn Beryll. Der zwölfjährige Hannoveraner Wallach ist von Hause aus nicht mit dem meisten Raumgriff im Schritt gesegnet, was immer teuer ist, da starker und versammelter Schritt doppelt zählen. Dafür erlaubten die beiden sich keine Lektionsfehler und waren ansonsten in allen Noten bei einer guten 7. Insgesamt wurden es 72,283 Prozent.
An vierter Stelle reihten sich mit 71,109 Prozent Christoph Koschel und der 13-jährige Hannoveraner Dancier-Sohn Dünensee ein. Rang fünf ging wieder in die USA, Sarah Tubmann und den KWPN-Wallach First Apple, der einst von Patrick van der Meer erfolgreich in der kleinen Tour präsentiert worden war und in Amerika den Sprung auf Grand Prix-Niveau geschafft hat. Heute wurden es 70,326 Prozent für die beiden.
Dahinter ging Rang sechs mit 69,478 Prozent an Isabell Werth und Quantaz. Der CDIO Aachen endete für die beiden ja vorzeitig, weil der Quaterback-Sohn im Special Blut im Maul hatte und abgeklingelt wurde. Dementsprechend konnten sie dort an der Kür nicht mehr teilnehmen und wollen nun auf dem Schafhof ihre neue Kür präsentieren. Im Grand Prix heute begannen sie eigentlich gut. Aber in der zweiten Piaffe, eigentlich ja die Paradelektion des zwölfjährigen Hengstes, der inzwischen in gemeinschaftlichem Besitz von Victoria Max-Theurer und Madeleine Winter Schulze steht, machte sich Quantaz frei und sprang ein einer Art Kapriole nach vorne. Werth hatte ihn schnell wieder bei sich, piaffierte auf dem Hufschlag noch einige Tritte weiter und musste dann auch schon angaloppieren. Damit waren drei Noten dahin: Piaffe, Übergang und Passage. Im Galopp gesellte sich dann auch noch ein Aussetzer in den Einerwechseln hinzu. Insgesamt war die Harmonie und Kooperation dahin. Man darf gespannt sein, wie sich das Paar in der Kür zeigt, die für morgen, Samstag, um 16.45 Uhr auf dem Programm steht.
Alle Ergebnisse finden Sie hier.nike air force 1 uv color change da8301 100 101 release date | is factory outlet authentic
Isabelle Werth:
Ich würde ihr raten: verabschieden Sie sich vom Turniersport und schicken Ihre Pferde auf die Weide. Es reicht !!!!
Sehr geehrter Herr Fischer, was reicht denn Ihrer Meinung nach? Oder sind Sie auch nur jemand, der darauf wartet, dass die Elite einen Fehler macht, um dann loszustänkern? Sicherlich muss man sich fragen, ob nach Belantis nun auch Quantaz gelegt wird, weil Frau Werth ganz offensichtlich kein so großes Geschick mit Hengsten hat. Aber Ihr Kommentar ist unangemessen und wen Sie sich einmal die Mühe machen einige Ritte mit dem wirklich schwierigen Don Jonson anzusehen, müssten Sie den Hut ziehen oder es vielleicht besser machen.
Sehr geehrte Frau Inge Kamp,
ich Norbert Fischer habe überhaupt keine Achtung vor den Menschen, welche bei Pferdesport-wettbewerben aktiv teilnehmen. Um große Leistungen zu erreichen werden den Pferden ungeahnte Drangsalen zugefügt, ob beim Dressurreiten, dem Springreiten, bei Golopprennen, oder Trabrennen.
Bezüglich des Dressurreitens gebe ich Ihnen zu bedenken, welche Schmerzen die Kandare und die Unterlegtrense im Maul eines Pferdes durch die Wirkung auf die Zunge und die Laden auslösen.
Hinzu kommt die Kinnkette, welche von aussen so heftig auf den Unterkiefer des Pferdes einwirkt, dass man davon abgekommen ist einen Kinnriemen zu verwenden, da dieser zu oft reißt. Wird an den Kandarenzügeln gezogen, so drückt die Metallstange auf die Zunge und die Laden ( den zahnfrein Zwischenraum im Pferdemaul ) und gleichzeitig drückt die Kinnkette welche sich nach oben bewegt, gegen die Unterkieferknochen, die Wirkung ist vergleichbar mit einem Schraubstock.
Desweiteren werden zum Dressurreiten Sporen verwendet. Können Sie sich vorstellen, wenn Sie Joggen, dass jemand Sie mit Metallstiffen auf Ihren Rippen, oder mit einer Peitsche antreibt ????
Ich bin kein Stenkerer, nur ein Pferdefreund, welcher über viele Jahre nachgedacht hat.
Logisches Denken bringt meist die besten Erkenntnisse !!!
Sehr geehrter Herr Fischer,
leider ist es so, dass in den oberen Dressurklassen die Kandare vorgeschrieben ist! Darauf hat auch eine I.W. keinen Einfluss – bzw. hat sie es bereits moniert.
Wie wir alle wissen, reiten z.B. Isabell Werth ihre Pferde im Training nur mit Trense, zur Turniervorbereitung muss sie leider wieder die Kandare nehmen. Das ergeht vielen Spitzenreitern so. Auch die Sache mit den Sporen sind – wenn ich mich nicht irre – in der Dressur vorgeschrieben. Ich bin mir sehr sicher, dass einige Reiter darauf verzichten würden. So wie ich es gerne gemacht habe – allerdings im Springen.
Vielleicht kann man wie auch bei anderen Dingen sagen: Die Dosis macht das Gift. Man kann ein Pferd mit Kandare und Sporen Schmerzen zufügen oder sogar verletzen. Oder man kann es mit feinen Hilfen reiten, mit Verstand und Rücksichtnahme. Harmonische Ritte mit feiner Hilfengebung, die einen vom Hocker hauen sieht man im Dressursport leider viel zu selten (Stichwort Rahmenerweiterung: eine rare Erscheinung). Ich respektiere Menschen wie Herrn Fischer, die den Reitsport grundsätzlich ablehnen. Es gibt nichts Schlimmeres, als keine (konstruktive!) Kritik annehmen zu können, um sein Tun und Handeln zu hinterfragen.
Bedingt muss ich Hr. Fischer Recht geben. Dass im Leistungssport (und nicht nur da) nicht alles läuft, wie es sein sollte, ist kein Geheimnis. Frau Werth jedoch im Speziellen anzugreifen, ist m.E. sehr ungerecht. Denn, sie ist DIE Spitzenreiterin, die ihre Pferde fit in Rente schickt. Sie ist es, die bei Weihegold die massive ET Nutzung der Eigentümerin Frau A.-K. kritisiert hat und Sie ist es, die sich immer wieder für einen pferdegerechten Umgang einsetzt und diesen selbst praktiziert. P.S. Ich kenne Frau Werth nur oberflächlich und ich arbeite nicht für sie…aber, ich sehe und höre sehr genau hin. Sie auch?
Sehr geehrte Frau Doris,
Sie schreiben in Ihrem Kommentar, ich hätte Frau Isabell Werth angegriffen. Das ist falsch, richtig ist, dass ich ihr geraten habe, mit dem Turniersport aufzuhören und ihre Pferde auf die Weide zu schicken !
Sie schreiben, dass sich Frau Isabell Werth immer für einen pferdegerechten Umgang einsetzt. Sicherlich ist Ihnen eine Meldung in den Medien entgangen, wonach sich Frau Werth für das Erlauben des „TOUCHIERENS“ nach Vorgaben der FN – das ist schlagen mit einer Stange auf die Beine des Pferdes beim Springtraining, damit das Pferd in der Folge das Hindernis höher überspringt – ausgesprochen hat.
Ich wünsche, dass es Inhen gelingt, ihr sehr genaues Hinsehen und Hören, wie Sie schreiben, noch deutlich zu verbessern. Wir alle müssen lernen, bei den Dauersiegern viel kritischer zu sein. Oft wenden sie Methoden an, die unverantwortlich sind.
MfG
Sehr geehrter Herr Fischer, Ihre Anschuldigungen sind doch recht unseriös. Die von Ihnen geschilderten Drangsalen der Kandare und erst recht die Behauptung, dass ein Lederriemen als Ersatz für eine Kinnkette reißen würde sind doch recht phantasievolle Argumentationen. Haben Sie schon einmal mit einer Kandare geritten und sich darin geübt, feine und gefühlvolle Hilfen zu geben? Dieses Können ist übrigens nicht nur einer Isabell Werth vorbehalten, das können sogar viele normale Reiter- wenn auch Isabell Werth mit einer Vollendung, die nicht jeder erreichen wird.
Haben Sie schon einmal ausprobiert, wie sich eine Sporenhilfe oder ein Touchieren mit der Gerte sich anfühlt? Das können Sie gut an sich selber ausprobieren, dann werden Sie selbst erleben, dass beides mit Zeichensprache, aber überhaupt gar nichts mit Schmerzen zu tun hat. Eine Peitsche im Sattel kommt überhaupt nicht vor.
Vertiefen Sie also gerne ihr logisches Denken.
Für uns Pferdesportler gilt: Übung macht den Meister, Sporen und Kandare kommen vorher nicht zum Einsatz.
Danke Iris für dieses Statement.
Ich empfehle Hr. Fischer auch die Lektüre der FN-Richtlinien fürs Reiten und Fahren oder eine gute (!!!) Reitlehre – da steht nämlich nirgends etwas davon, dass man am Zügel „ziehen“ soll.
Fr.Barbara
Es ist ausgemachter Quatsch was Sie da schreiben. Die Lehrbücher kenne ich wohl, weil ich mich schon seit langer Zeit damit auseinandergesetzt habe. Ob man vom Zügelaufnehmen schreibt oder
wie ich geschrieben habe “ am Zügel zieht “ ist ganz egal; entscheident für mich ist, dass das Reiten mit Kandare und Kinnkette den Pferden ungeahnte Schmerzen bereitet !!!
Ich beobachte immer auf Aufreiteplätzen die Augen der Pferde. Zeitweise konnte ich Blicke wahrnehmen, welche mich an Patienten auf dem Zahnarztstuhl erinnerten, wenn der Arzt ohne
Beteubungsspritze nahe am Nerv bohrte. Ich vermute, dass die Lektüren der FN für Sie gleichbedeutend wie das Evangelium für die Christen ist. Ich lehne diese Art zu reiten jedenfalls ab.
MfG
Herr Fischer, haben Sie schon mal auf einem Pferd gesessen? Und waren Sie in der Lage, die Zügel „aufzunehmen“? Oder haben Sie mal eben an den Zügeln gezogen?
Frau Anja Sieg:
Schon im Vorschulalter war ich täglich mit Pferden zusammen. Aus heutiger Sicht war es ein Glücksfall für mich, dass es da einen Mann gab, der mir erklärte, dass es für ein Pferd gar nicht lustig ist, dass sich ein Mensch auf seinen Rücken setzt und über die Zügel, auf die im Pferdemaul
befindlichen Metallteile, die Trense einwirkt. Es war eine Erziehung, welche das Mitgefühl in den
Vordergrund stellte. Ich bin nun 69 Jahre alt und habe festgestellt, dass heutzutage der Leistungsgedanke immer mehr im Mittelpunkt steht. Dies ist für die Pferde meist sehr uangenehm
und mit Qualen verbunden. Ich bin dafür, dass Pferdesportwettbewerbe verboten werden.
Auf Ihre lausige Anfrage wollte ich erst gar nicht antworten, aber in der Hoffnung, dass vielleicht mehrere Leser, besonders die jüngeren, eine kleine Einsicht gewinnen, habe ich es doch getan.
@ Norbert Fischer:
Noch tiefer kann das Niveau nicht sinken ….
Im Gegensatz zu Ihnen kann ich über den Tellerrand schauen und habe auch Reitlehren zu anderen Reitweisen gelesen. Und mir auch selbst ein Bild gemacht.
Wie wäre es, wenn Sie sich mal über die ganzen Ahnungslosen, die ihre halb-platten Pferde auf der Vorhand durchs Gelände gurken – immer mal wieder mit deutlich Übergewicht bei Reiter/in und/oder Pferd? Aber das ist ja nicht spektakulär genug.
@Anna Sieg: da bin ich mit Ihnen auf einer Linie
Sehr geehrte Frau Barbara,
sie haben geschrieben, sie können über den Tellerrand sehen, im Gegensatz zu mir. Ich weiß, dass, mann/frau, hierbei nur die Tischdecke oder den blanken Tisch sieht, oder sonstiges.
Scherz beiseite.
Meine Frage an Sie:
Warum verwenden die Dressurreiter in Verbindung mit der Kandare eine Kinnkette, obwohl ein Kinnriemen ausreichen würde, viel billiger ist und viel humaner wirken würde ???
Da ich gerne dazulerne erwarte ich Ihre Antwort mit Spannung. Ich freue mich auch auf Antworten anderer Experten.
Sie haben geschrieben, dass Sie Reitlehren zu anderen Reitweisen gelesen haben, das finde ich sehr gut. Sie haben sich selbst ein Bild gemacht. Es ist immer gut wenn man kritisch ist und sebst
logisch nachdenkt. Aus meiner Erfahrung rate ich Ihnen, beim nächsten Besuch eines Dressurreitturnieres der S-klasse ein Fernglas mitzunehmen, damit Sie den schmerzgequälten Ausdruck der Pferdeaugen deutlich wahrnehmen können, wie ich ihn in einem vorherigen Kommentar im Vergleich mit dem Zahnarztbohrer beschrieben habe.
Sie haben mich aufgefordert, ewas gegen die Ahnungslosen und Übergewichtigen Reiter zu unternehmen. Dies ist mir nicht möglich, da es zu viele sind, welche mir auch nicht namentlich bekannt sind. Hier müsste der Gesetzgeber einschreiten. MfG
Sehr geehrte Frau Nelly,
Sie sind die einzige der Kommentatorinnen hier, welcher ich mit Respekt antworte.
Es freut mich sehr, dass Sie bereit sind, mit Logik und gesundem Menschenverstand
die überkommenen Methoden der Pferdeausbildung und des sogenannten Pferdesports zu hinterfragen. Ich denke, dass es an der Zeit ist, wie bei der Kindererziehung, so auch bei der Pferdeausbildung, auf einen ethisch vertretbaren Umgang zu achten. Das Reiten mit Kandare sollte umgehend wegen Tierquälerei verboten werden. Dies wird leider nicht so schnell erfolgen, da das Gremium der FN, sich noch im Cavallerie-Modus befindet und auch durch Lobbyarbeit von aussen beeinflusst wird.
Mit freundlichen Grüßen Norbert Fischer