Charlotte Dujardin und Gio, ihr Olympia- und EM-Pferd 2021, wurden ihrer Favoritenrolle bei der Londoner Weltcup-Etappe zumindest bislang voll gerecht.
Bei der Generalversammlung 2020 hatte die FEI angekündigt, in der Weltcup-Saison 2021/22 werde nicht mehr der Grand Prix de Dressage geritten, sondern der neue Kurz-Grand Prix, in dem es zum Beispiel nur noch zwei Piaffen und nur noch einen starken Trab gibt. Man hält das für „unterhaltsamer“ und der Schwierigkeitsgrad sei derselbe. In London war das schon häufiger getestet worden. So war das Publikum an das neue Format bereits gewöhnt. Und auch die diesjährige Siegerin kennt die Aufgabe bereits. Bei ihrem letzten Londoner Triumph saß Charlotte Dujardin allerdings auf Freestyle, diesmal hatte sie Gio mit nach London gebracht.
Der zehnjährige Apache-Sohn, mit dem Charlotte Dujardin dieses Jahr Bronze in Mannschafts- und Einzelwertung bei den Olympischen Spielen in Tokio gewonnen hatte und dann auch noch Silber (Team) und Bronze (Einzel) bei der EM in Hagen, ist ja inzwischen an die Juniorin Annabella Pidgley verkauft. Aber für die London International Horse Show sollte noch einmal Dujardin in den Sattel steigen.
Das hat sie getan. Mit Erfolg: Sieg mit 82,533 Prozent. Das ist eigentlich nicht vergleichbar mit seinen Grand Prix-Ergebnissen, weil es eben eine andere Aufgabe ist. Es ist aber mehr, als der eifrige kleine Fuchs je in einem Grand Prix oder einem Special bekommen hat. Highlights waren die energisch abfußenden und gleichmäßigen Passagen, die Pirouetten und die Traversalen. Der starke Trab hingegen war etwas hektisch und in den Piaffen – die eigentlich schön im Seitenbild sind – tritt der Wallach eher auf der Stelle, als dass er bei jedem Schritt abfedert.
Auffällig allerdings, dass das Richterkollegium offensichtlich nur wusste, wer vorne stehen sollte, nämlich Charlotte Dujardin. Dass bei einem Ritt, unter dem – Kurz Grand Prix hin oder her – mehr als 82,5 Prozent am Ende stehen, die Noten um mehr als fünf Prozent voneinander abweichen (79,342 Prozent von Susanne Baarup, DEN, bei E versus 84,737 Prozent bei H, Peter Storr, GB) ist zumindest bemerkenswert.
Quasi ein Kopf-an-Kopf-Rennen gab es um die Plätze zwei und drei. Am Ende waren es Frederic Wandres und sein super zuverlässiger Dimaggio-Sohn Duke of Britain, die sich mit 75,158 Prozent gegen die Dänin Nanna Skodborg Merrald auf Orthilia durchsetzten. Die 16-jährige Gribaldi-Tochter erlebt mit ihrer neuen Reiterin augenscheinlich einen zweiten Frühling, wirkte frisch und energiegeladen. Einzig das immer wieder offene und sehr aktive Maul stört das Gesamtbild etwas. Wobei, lieber so als zugeschnürt!
Vierte wurde Dujardins Mannschaftskollegin von Tokio und Hagen, Charlotte Fry. Die in den Niederlanden beheimatete Britin saß allerdings nicht auf ihrem Championatspferd Everdale, sondern auf dem 13-jährigen KWPN-Wallach Dark Legend. Für den Zucchero-Sohn gab es 74,526 Prozent. 71,526 Prozent wurden es für Richard Davison im Sattel seines selbstgezogenen 15-jährigen Lingh-Sohns Bubblingh.
Alle Ergebnisse finden Sie hier.
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