Patrik Kittel heißt der Sieger der Weltcup-Etappe der Dressurreiter bei der Olympia Horse Show in London. Ein leicht verdienter Sieg war es indes nicht. Wobei die größte Konkurrenz nicht der Grand Prix-Sieger Edward Gal war.
Schwedens Patrik Kittel war vorletzter Starter mit dem elfjährigen Oldenburger Delaunay v. Dr. Doolittle. Bis dato lagen die Grand Prix-Sieger Edward Gal und Zonik in Führung mit 79,340 Prozent. Die beiden hatten unter anderem Fehler in den Einerwechseln und ein paar Balance-Probleme, die die Noten drückten. Es war klar: Da ist noch Luft nach oben. Und Patrik Kittel nutzte seine Chance. Er und Delaunay lieferten eine fehlerfreie Prüfung, die von den Richtern mit 80,560 Prozent bewertet wurde. Damit lagen sie in Führung. Aber ein Paar kam ja noch.
Überraschter Emile Faurie
Und zwar ein britisches: Emile Faurie, der seit diesem Jahr in Deutschland lebt und für die Dressurpferde auf Hof Kasselmann zuständig ist, mit Delatio. Der 13-jährige Hannoveraner Hengst v. De Niro gehört der Russin Elena Knyaginicheva, die schon so viele P.S.I. Spitzenpferde erstanden hat. Faurie und Delatio lieferten eine Vorstellung, die bei den britischen Fans für Begeisterung sorgte. Und offensichtlich auch bei den Richtern: 80,405 Prozent. Damit hatte auch Faurie nicht gerechnet: „Ich bin geschockt angesichts dieses Ergebnisses, nicht jedoch wegen der Vorstellung. Er war so super im Viereck und ich liebe dieses Pferd!“ Er habe gehofft, sich nach dem Grand Prix (in dem er Vierter gewesen war) um einen Platz verbessern zu können. Aber er kenne seinen Hengst noch nicht allzu gut, weil er ihn erst seit ein Paar Monaten reitet. „Ich wollte ihm einfach gerecht werden.“ Platz zwei war demnach mehr als Faurie erwartet hatte.
Edward Gal wurde Dritter mit dem neunjährigen dänischen Zack-Sohn Zonik, der in London sein Weltcup-Debüt gab. Gal kommentierte: „Ich hatte heute Abend zwei Fehler, aber ich bin zufrieden mit Zonik.“ Er sei ein bisschen angespannt gewesen, weil er so ein Publikum wie in London nicht gewähnt ist. Das hätte man nirgendwo anders. Für Zonik sei das eine gute Erfahrung gewesen.
Platz vier ging übrigens ebenfalls an eine Niederländerin: Madeleine Witte-Vrees auf dem zehnjährigen Cennin, ein Vivaldi-Sohn aus der einstigen Grand Prix-Stute der Spanierin Morgan Barbançon-Mestre, Vitana. Hier kamen 77,645 Prozent zusammen. Deutsche Paare waren in London nicht am Start.
Erschöpfter Kittel
Und Patrik Kittel war superglücklich über seinen Sieg, der ihn mit dem Turnier in London versöhnte. Vor 13 Jahren sei er dort das letzte Mal geritten, verriet der Schwede: „Damals wurde ich letzter. Ich bin damals mit einem wirklich schlechten Gefühl nach Hause gefahren.“ Seine Frau Lyndal habe ihn dann überredet. Schließlich sei London ein super Turnier.
Und dann gewährte der Schwede, der nun auch in der Gesamtwertung des Weltcups die Führung übernommen hat, noch einen Einblick in sein Stressmanagement-Programm: „Ich ziehe meinen Hut vor den Springreitern. Ich weiß nicht, wie sie das machen – ich bin nun drei Turniere hintereinander geritten und fühle mich nun wie: ,Gebt mir ein Glas Champagner und bringt mich ins Bett!‘ Ich bin völlig fertig!“
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Ich lache mich tot, sind die Pferde von E. Gal jemals etwas anderes, als angespannt?
Ob das wohl dann immer am Publikum liegt?