Lyon: Werth und Emilio starten fit for fun in die Weltcupsaison 2018/19

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Isabell Werth (GER) riding Emilio

Weltcup-Qualifikationssieger in Lyon 2018: Isabell Werth und Emilio. (© FEI/ Christophe Tanière)

Emilio sei schlanker und fitter als je zuvor und heute in der Kür habe er das auch zeigen können, so Titelverteidigerin Isabell Werth in der Pressekonferenz nach der Weltcup-Station von Lyon. Mit deutlichem Vorsprung ließ sie einen ihrer Schüler hinter sich.

Mit 84,410 Prozent in der Weltcup-Kür von Lyon waren Isabell Werth und Emilio zwar noch weit von ihrem persönlichen Bestergebnis (87,625 Prozent) entfernt, aber Werth betonte: „Ich bin sehr glücklich. Gestern war Emilio voller Spannung. Aber heute war er von Anfang an viel besser und während der Aufgabe fand er Schritt für Schritt sein Selbstbewusstsein wieder.“

Es ist das erste Turnier für den zwölfjährigen Westfalen, dem man den Anglo-Araber auf der Mutterseite (Cacir AA) vielleicht nicht unbedingt auf den ersten Anblick ansieht, der aber umso sensibler ist, wie man unter anderem im Grand Prix von Aachen gesehen hat. Außerdem ist es auch noch das erste Turnier in der Halle gewesen und es war eine neue Kür für ihn. „Da waren also eine Menge neuer Dinge, mit denen er umgehen musste und ich bin wirklich glücklich, wie das geklappt hat – obwohl es da noch einige Details gibt, an denen wir arbeiten müssten“, zollte Isabell Werth ihrem Wallach Respekt. Emilio geht jetzt die Kür, deren Choreographie ursprünglich für Werths Weltmeisterin Bella Rose vorgesehen war, während die mit Emilios Kür unterwegs ist.

Und in Topform sei er: „Ja, er hat nun viel mehr Muskeln und weniger Fett! Daher ist die Galopparbeit viel besser und ich war traurig, dass er das gestern nicht zeigen konnte! Aber er hat es ja nachgeholt.“ Zwar hatte das Paar den Grand Prix auch gewonnen, aber mit gut 75 Prozent war da noch deutlich Luft nach oben gewesen. Das kann Emilio wohl bei nächster Gelegenheit zeigen. Titelverteidigerin Werth plant, mit ihren drei Spitzenpferden an der Weltcup-Serie teilzunehmen, also neben Emilio noch Weltmeisterin Bella Rose, die in Stuttgart starten soll, sowie Europameisterin Weihegold.

Rang zwei und drei nach Schweden

Wie schon im Grand Prix holte der Schwede Patrik Kittel auch in der Kür Platz zwei mit seinem Neuzugang im Stall, dem De Niro-Sohn Delatio, den er von Emile Faurie übernommen hat, der sich in der vergangenen Weltcup-Saison noch mit dem Rappen für das Finale qualifiziert hatte. Kittel und der Hannoveraner Hengst scheinen sich gut angefreundet zu haben: 80,980 Prozent erhielten sie. Daran ist auch Isabell Werth nicht ganz unbeteiligt.

Patrik Kittel trainiert mit Werth. So berichtet er: „Ich war am Montag bei Isabell, weil ich mir nicht sicher war, ob ich mit nach Lyon nehmen sollte. Aber sie hat Ja gesagt.“

Dritte wurde mit Antonia Ramel auf Brother de Jeu eine weitere Schwedin. Der zwölfjährige KWPN-Wallach v. Voice-Jazz wurde von den Richtern mit 80,060 Prozent bedacht. Damit verdrängten die beiden Mannschaftsweltmeisterin Dorothee Schneider und Sammy Davis Jr., Dritte des Grand Prix, diesmal auf Rang vier (79,365).

Dorothee Schneider scheint übrigens wirklich einen Klon zu haben. Heute Mittag war sie noch in Nürnberg bei der letzten Burg-Pokal Qualifikation am Start gewesen und hatte mit der Hannoveraner Stute Lionella vom Rosencarree die Einlaufprüfung für die Burg-Pokal Qualifikation gewonnen.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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