Die Grand Prix Special-Tour von Mannheim war ein Schaulaufen der Nachwuchspferde, das heute zugunsten von Matthias Alexander Rath und Destacado endete.
Mit 76,277 Prozent sicherten sich Matthias Alexander Rath und der ehemalige Bundeschampion, Dressurpferde-WM-Zweite und Burg-Pokal Sieger Destacado den Grand Prix Special von Mannheim. Für den erst neunjährigen Desperados-Sohn war es der vierte Special seines Lebens und die bis dato bei weitem beste Bewertung. Dabei gab es nicht die eine Lektion, in der er punktete, sondern er erhielt überall viele Siebenen und Achten. In der Trabtour allerdings mehr als im Galopp, wo noch Unsicherheiten drin waren, wie noch nicht hundertprozentig ausbalancierte Pirouetten und schwankende Einerwechsel.
Exakt 76 Prozent erhielten Isabell Werth und Superb. Die zehnjährige Hannoveraner Surprice-Tochter ging um Welten besser, als noch gestern und hätte wohl auch gewonnen, wären da nicht die Piaffen gewesen. Die waren zögerlich, nicht taktsicher und vor allem immer wieder hinten ungleich fußend. Dem gegenüber standen sehr schöne Traversalen – wobei Stellung und Biegung nach links nicht so gut waren wie nach rechts – und Verstärkungen. Auch die Pirouetten gelangen gut. Insgesamt wünschte man sich die Stute aber geschlossener und ausbalancierter.
Dritter wurde der Sieger des Grand Prix, Total Hope v. Totilas unter Isabel Freese (NOR). Für den Louisdor-Preis Sieger war es der erste Grand Prix Special seines Lebens. Den beendete er mit 75,574 Prozent. In den Trabverstärkungen wünschte man sich das Hinterbein tendenziell noch weiter unter den Körper fußend und einmal galoppierte er im starken Trab an. Das war aber auch der einzige wirkliche Patzer. Ansonsten hatte er insbesondere in der Galopptour auch einige Höhepunkte, wie etwa die Serienwechsel. Ein ebensolcher Höhepunkt könnte mit zunehmender Routine auch die Piaffe-Passage-Arbeit werden. Die Anlagen sind da, es fehlt noch etwas an Kraft und Routine.
Eine wirklich bemerkenswerte Entwicklung hat Dorothee Schneiders First Romance gemacht. Quasi vom Wildfang zum Musterschüler und das stets geschlossen, ausbalanciert und mit wunderbarem Seitenbild. Der Württemberger Fürst Romancier-Sohn ist immer noch aufmerksam und registriert alles, was in seiner Umwelt so vor sich geht. Aber er bleibt nun bei der Sache. Auch körperlich ist er gereift. Vielleicht war er heute sogar noch etwas übereifrig. In den Passagen griff das rechte Hinterbein von Zeit zu Zeit (noch) mehr vor als das linke. Wobei mehr Hinterhandaktivität als bei diesem zwölfjährigen Wallach eigentlich kaum möglich ist. Auf Dauer müsste er in den Piaffen noch mehr vom Boden abfedern und die fliegenden Wechsel noch weiter durchspringen, um noch mehr Punkte zu bekommen. Heute wurden es 73,915 Prozent nach teuren Fehlern, unter anderem in den beiden Pirouetten. In der ersten sprang er vor der Einleitung einmal beidbeinig, in der zweiten fiel er aus. Zudem sprang er den fliegenden Wechsel nach dem starken Galopp in zwei Phasen. Fazit: Da geht noch was!
Eine sehr schöne Prüfung gelang auch dem jüngsten Paar der Prüfung: Semmieke Rothenberger und Flanell. Vor einem Jahr hatten die beiden in Mannheim ihr gemeinsames Turnierdebüt in der U25-Tour gegeben. Im Winter siegten sie im Piaff-Förderpreis und nun können sie sich gegen starke Konkurrenz mehr als nur behaupten. Die beiden haben sich enorm entwickelt. Die Stute ist viel besser vor den treibenden Hilfen, das Genick deutlich offener. Leider klappte es mit den Piaffen und den Serienwechseln heute nicht so wie es sollte. Besonders die Einer waren noch sehr schwankend. Und zum Schluss hatte man ein bisschen den Eindruck, die zwei hatten es eilig, ins Ziel zu kommen. Aber wenn die Piaffen und die Einerwechsel sicherer werden, sind auch deutlich mehr drin als 72,702 Prozent.
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