Mannheim: Spannender Grand Prix Special mit Zaire und Bella Rose!

Von
29042021_Werth-GPS-Bella Rose

Isabell Werth und Bella Rose im Grand Prix Special von Mannheim 2021. (© www.sportfotos-lafrentz.de)

Zwei Stuten, beide 17 Jahre und beide definitiv nicht zum alten Eisen gehörend dominierten den Grand Prix Special von Mannheim. Und dahinter kam einer, der seine ganze Karriere noch vor sich hat.

Wer sagt, Dressur sei langweilig, den könnte man vielleicht mit der Aufzeichnung der letzten beiden Ritte im Grand Prix Special von Mannheim vom Gegenteil überzeugen. Das war alles andere als langweilig und keineswegs selbstverständlich, dass Isabell Werth und Bella Rose auch heute die Ehrenrunde wieder anführen, nachdem sie bereits gestern ein siegreiches Comeback nach eineinhalb Jahren coronabedingter Turnierabstinenz gefeiert haben.

Aber tatsächlich waren es am Ende die 17-jährige Westfalenstute Bella Rose und Isabell Werth, die ganz vorne standen. Sie gewannen den Grand Prix Special mit 80,277 Prozent trotz zweier dicker Fehler, einem in den Einerwechseln und dem anderen, als die Belissimo M-Tochter beim Angaloppieren aus der Passage falsch ansprang. „Das war blöd“, stellte Isabell Werth später denn auch fest.

Bis dahin hatten sie aber reichlich gepunktet mit den Stärken der Stute in Piaffen, Passagen und Traversalen. „Die erste Hälfte war wirklich super“, freute sich die Siegerin und betont: „Für die kurze Zeit hätte ich das noch nicht erwartet.“ Schließlich waren die Europameisterschaften in Rotterdam 2019 das letzte Turnier, das Bella Rose gegangen ist.

Die fliegende Zaire

Zwei der fünf Richter, die beiden Seitenrichter bei E und B, Thomas Kessler und Adriaan Hamoen (NED), hätten Isabell Werth auf Rang zwei gehabt und Jessica von Bredow-Werndl an erster Stelle. Die stellte in Mannheim ihre KWPN-Stute Zaire-E vor, der man ihre 17 Jahre nicht das kleinste bisschen anmerkt. Im Gegenteil!

Bereits gestern im Grand Prix war sie ein bisschen die schnellste Maus von Mannheim und auch heute im Special hätte es an der einen oder anderen Stelle etwas gelassener und dadurch akzentuierter zugehen können. Auf der anderen Seite begeistern aber gerade dieser Eifer und diese unbändige Gehlust bei der Stute. Zumal sie inzwischen auch anders kann und beispielsweise sehr schöne Pirouetten sprang. Die Schlusslinie war nochmal ein echtes Highlight und 78,723 Prozent ein Ergebnis, das die beiden auf internationaler Bühne noch nie erreicht haben.

Jessica von Bredow-Werndl sagte später: „Sie zeigt sich in absoluter Megaform und sie ist cool drauf.“ Von Alterserscheinungen keine Spur, bestätigt auch die Reiterin: „Es fängt an, richtig schön mit ihr zu werden, sie ist noch nicht verbraucht.“

Pferd mit Zukunft

Das Pferd, das seine Zukunft noch vor sich hat, ist der neunjährige Oldenburger Hengst Denoix, der heute seinen ersten Grand Prix Special ging und mit 74,362 Prozent Dritter wurde. Hubertus Schmidt erklärte später im Interview mit Clip my Horse nicht nur, dass er sehr zufrieden sei, sondern dass er auch nochmal ein besseres Gefühl hatte als gestern im Grand Prix, wo der Dunkelfuchshengst seine internationale Premiere gegeben hatte. Schmidt: „Das, was wir uns von ihm erhofft haben, kommt nun Schritt für Schritt raus.“ Bereits seit Ende vierjährig steht der Destano-Sohn im Stall von Hubertus Schmidt, wurde also von der Pike auf vom Reitmeister ausgebildet. Schmidt sagt, er habe schon beim Ausprobieren dieses Gefühl auf ihm gehabt, dass er mal ein Grand Prix Pferd werden wird, als er ihn versammeln wollte. Das Gefühl hat ihn nicht getrogen. „Er ist ein geniales Pferd und genial toll zu trainieren“, betont Schmidt.

Denoix war im vergangenen Jahr Finalist des Louisdor-Preises, ein  Weg, den das Pferd auf Rang vier schon ein Jahr früher beschritten hatte: Lena Waldmanns Fiderdance, der heute 72,957 Prozent erhielt. Fünfter war Matthias Alexander Rath auf Foundation (72,787), gefolgt von der Dänin Charlotte Heering mit Bufranco und Madeleine Witte-Vrees (NED) im Sattel der Oldenburger Stute Finnländerin (71,596) – übrigens neben Fiderdance und Foundation das dritte Pferd v. Fidertanz in dieser Prüfung.

Alle Ergebnisse finden Sie hier. Air Jordan 4 Retro Off – CV9388 – White Sail – 100 – Jordan Brand quietly slipped in a new rendition of the low-top | cheap air jordan 11

#doitride-Newsletter   Sei dabei und unterstütze die #doitride-Kampagne! Mit unserem Newsletter verpasst Du keine Neuigkeiten rund um #doitride. Jetzt aktivieren!

Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

stgeorg_newsletter_booklet