Gleich drei wichtige Dressurprüfungen standen heute auf dem Programm beim Mannheimer Maimarkt-Turnier. Los ging’s mit den U25-Reitern, dann mit den beiden Grand Prix-Qualifikationen für Special und Kür.
Richtig spannend war der Grand Prix für den Special, denn hier waren diverse interessante Nachwuchspferde am Start. Unter anderem ging als letztes Pferd der Oldenburger Hengst Total Hope mit seiner norwegischen Reiterin Isabel Freese ins Viereck. Der zehnjährige Sohn von Totilas und Weihegold hat in seinem Leben ja schon einiges an Meriten eingeheimst, unter anderen die Siege in den Finals vom Nünerberger Burg-Pokal und vom Louisdor-Preis. Das heute sollte seine internationale Bewährungsprobe werden.
Er hat sie mit Bravour gemeistert. Im Trab wünschte man sich, dass er noch mehr unter den Körper fußt und in Piaffen und Passagen hat er Potenzial für viel mehr, als er heute gezeigt hat (zumal es in der zweiten Piaffe ein kurzes und teures Missverständnis gab), aber die Galopptour war bereits ein echtes Highlight. Fazit: 75,956 Prozent und noch Luft nach oben. Nach dem Louisdor Preis hatte Freese gesagt, die WM in Herning sei ihr Ziel. Dem ist sie heute ganz sicher ein Stück näher gekommen.
Der Kampf um Platz zwei und drei war ein spannender. Am Ende setzten sich Matthias Alexander Rath und sein neunjähriger Hannoveraner Hengst Destacado v. Desperados mit hauchdünnem Vorsprung gegen Dorothee Schneider und ihren zwölfjährigen Württemberger Fürst Romancier-Sohn First Romance durch.
Für Destacado war dies heute das vierte internationale Grand Prix-Turnier. Für den drei Jahre älteren First Romance das dritte. Destacado ging gut, müsste aber in den Piaffen mehr Last aufnehmen. 75,217 Prozent gaben die Richter ihm. Wobei der Niederländer Adriaan F. Hamoen bei E ihnen sogar 77,50 Prozent zugestanden.
Dorothee Schneiders First Romance scheint erwachsen geworden zu sein. Er kann sich ja schonmal etwas von der Umwelt ablenken lassen. Aber nicht heute. „Roman“ ging eine gehorsame Prüfung mit überzeugendem Seitenbild, immer vor den Hilfen und immer in der Balance. Vielleicht könnte er noch eine Idee mehr schwingen. Die Vorstellung war den Richtern 75,109 Prozent wert.
Dahinter reihte sich Isabell Werth mit ihrer Zukunftshoffnung Superb v. Surprice ein, die ja in Hagen ihre internationale Premiere siegreich beendet hatte. Heute waren allerdings einige Ecken und Kanten in der Prüfung. Insgesamt wirkte die Rappstute wenig stabil in Anlehnung und Balance. In den Piaffen stützte sie häufig und fußte dann hinten ungleich hoch. Hinzu kam ein Missverständnis auf der letzten Mittellinie, als sie sich bei X bereits zuhause wähnte und kurz anhielt. Außerdem hatten die beiden Fehler in den Zweierwechseln. So wurden es 73,870 Prozent.
Fünfte wurde Sandra Nuxoll auf dem 2020er Louisdor-Preis Sieger Bonheur de la Vie (72,826) vor den beiden Piaff-Förderpreis-Siegern 2021, Semmieke Rothenberger und Flanell (72,652) sowie Nicole Casper mit Don Röschen (70,587).
Grand Prix für die Kür
Die Entscheidung im zweiten Grand Prix des Tages, in dem es um die Qualifikation für die Kür ging, war eine klare Sache. Alle fünf Richter sahen die beiden Mannschafteuropameister Dorothee Schneider und ihren Hannoveraner Falsterbo-Sohn Faustus auf Rang eins. 73,652 Prozent reichten hier ganz locker nach einer Prüfung mit Highlights in der Piaffe-Passage-Arbeit.
Zweiter wurde Christoph Koschel mit dem 13-jährigen Hannoveraner Dancier-Sohn Dünensee (70,370). Die beiden sind noch nicht lange ein Paar, waren aber bereits in Wellington erfolgreich. Dahinter belegte die Schweizerin Estelle Wettstein auf Great Escape Camelot Rang drei (69,783).
U25-Tour
Die U25-Reiter mussten heute morgen früh aufstehen für ihre Intermédiaire II. Um 9 Uhr betraten Joana Peterka und Davidoff ter Kwicke als erstes Paar die Bahn und wurden am Ende Sechste (70,235).
Siegerin der mit 14 Paaren stark besetzten Prüfung war Helen Erbe auf Carlos, jenem Rheinländer Wallach, der Helens große Schwester Hannah erst zur Junioren- und später zur U25 (Mannschafts-)Europameisterin machte. Da Hannah immer noch mit einer alten Knieverletzung zu tun hat, hat sie ihrer Schwester ihr bestes Pferd im Stall anvertraut. Seit Januar sind Helen und Carlos ein Team. Trainiert werden sie von Christian Wendel, bei dem auch noch eine andere Helen Unterricht nimmt, nämlich Helen Langehanenberg.
Dass die beiden gut harmonieren, zeigte sich schon bei der Piaff-Förderpreis Sichtung, wo das Paar als bestes von 40 (!) Anwärtern den Lehrgang verließ. Heute gab es in Mannheim bei ihrer Turnier-Premiere satte 74,706 Prozent. Sie waren das einzige Paar der Prüfung, bei dem die Richter sich einig waren.
Platz zwei holten Alexa Westendarp und ihre selbst gezogene und ausgebildete Fürstenball-Tochter Four Seasons mit 71,735 Prozent. Bei diesen beiden reichten die Unterschiede in den Bewertungen von 69,706 bis 72,941 Prozent, also noch recht moderat.
Deutlich größer war die Schere beim Paar auf Rang drei, Selina Söder mit Jessica von Bredow-Werndls Zaire-E, die letztlich mit 71,206 Prozent Dritte waren. Der Niederländer Adriaan M. Hamoen sah sie mit 68,971 Prozent auf Rang zehn, Katrina Wüst bei H sortierte sie mit 74,706 Prozent an zweiter Stelle ein.
Ähnlich erging es auch den anderen Paaren. Rang vier ging an Alina Schrader und Paola (70,853). Bei ihnen reichte die Spanne von Rang neun bis zwei. Zwei unterschiedliche Prüfungen scheinen Lia Welschof und Dolcino abgeliefert zu haben. Die Französin Sandrine Trimborn bei C gab ihnen 67,059 Prozent (Rang zwölf). Katrina Wüst hatte sie mit 74,706 Prozent auf Rang zwei, gleichauf mit Selina Söder.
Alle Ergebnisse finden Sie hier.zapatillas air jordan 1 outlet | jordan 1 mid university blue release date
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