Isabell Werth hat mit Don Johnson den Grand Prix zum Auftakt des Maimarktturniers in Mannheim gewonnen. Ihr auf den Fersen war Dorothee Schneider. Sie profitierte ein bisschen davon, dass nicht alle Richter bis sieben zählen konnten. Drei Ritte lagen über 75 Prozent.
Isabell Werth hat ein Problem, ein Luxusproblem: Welches nehme ich denn heute? Das Problem, das sich gerüchteweise Frauen immer dann stellt, wenn sie vor dem Kleiderschrank stehen, hat die Olympiasiegerin, wenn sie durch den Stall geht: Welches der sich anbietenden Pferde nehme ich an diesem Wochenende mit aufs Turnier? Nach Hagen zu „Horses and Dreams meets Austria“ hatte sie sich für Emilio und Quintus entschieden, für Mannheim fiel die Entscheidung auf Don Johnson, ihr Europameisterschaftspferd von 2015. „Johnny“ hat im Viereck gezeigt: Es war die richtige Entscheidung!
Der hannoversche Don Frederico-Sohn setzte sich 50 Punkte vor das zweitplatzierte Paar, Dorothee Schneider und Sammy Davis jr., Sieger im Louisdor-Preis 2016. Der erfahrene „Johnny“ kam auf 78,08 Prozent, dabei wurden u.a. die fliegenden Galoppwechsel zu zwei Sprüngen, die Trabtraversale nach links und der starke Galopp mit jeweils einer Neun beurteilt. Es war der erste Start unter freiem Himmel für Don Johnson und Isabell Werth in diesem Jahr. Mittlerweile zeigt sich der Wallach fast immer „seriös“ , aufgrund seines jugendlichen Übermuts in den Jahren zuvor steht er aber immer noch in dem Ruf hat, jederzeit explodieren zu können. Diesmal jedoch war er brav.
Johnny war heute sehr konzentriert und zeigte eine sichere Prüfung – das war einfach eine runde Sache!
Isabell Werth
Sammy Davis jr: kleiner Fehler in der Zickzack-Traversale
Zu den Lektionen, die aufgrund ihres Schwierigkeitsgrades mit dem Koeffizienten zwei multipliziert in die Wertung eingehen, zählt die Zickzack-Traversale im Galopp. Hier reagierte Dorothee Schneiders neuer Superstar Sammy Davis jr, einmal zu spät auf die Hilfe. Der fliegende Wechsel kam erst nach sieben, statt der vorgesehenen sechs Galoppsprünge – das ist teuer. Glück für das Paar, das im März international in Herning debütiert hatte: Nur zwei Richter sahen den Fehler und gaben eine 5 bzw. eine 6,5. Der Rest zog Noten bis 8. Und genau diese Bewertung erzielte das Duo häufig in vielen Lektionen, so in den Piaffen, die bei dem Youngster noch leicht im vorwärts angelegt sind, dafür aber wunderbar rhythmisch und losgelassen gelangen. Im starken Schritt hätte man sich mehr Übertritt bei dem Sandro Hit-Enkel aus bayerischer Zucht gewünscht. Das Paar kam auf 76,1 Prozent, wobei die Richterurteile recht weit auseinanderlagen, zwischen 72,8 und 78,6 Prozent.
Mit 75,14 Prozent landete Helen Langehanenberg mit Damsey auf Platz drei. Der Hannoveraner Deckhengst ging eine gleichmäßige Runde. Die Reiter auf den weiteren drei Rängen konnten alle die 72-Prozentmarke nicht erreichen. Vierte wurde Stefanie Schatz-Weihermüller mit Wunderkind (71, 68) vor Juliane Brunkhorst, die den Fuchs Fürstano v. Fürst Heinrich gesattelt hatte (70,92) und Boston unter Henrik Lochthowe (70,8).
Die Ergebnisse finden Sie hier.
Morgen gehört das Viereck zunächst den Para-Reitern. Anschließend steht die Einlaufprüfung zum Nürnberger Burg-Pokal auf dem Plan. Dort soll u.a. der dreifache Weltmeister der Jungen Dressurpferde, der dänische Hengst Sezuan v. Zack unter Dorothee Schneider, an den Start gehen. Das Programm am Samstag beschließt der Grand Prix Special.
Infos: www.maimarkt-turnier.de
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