Ein Kräftemessen unter vorrangig niederländischen Teilnehmern bot das internationale Dressurturnier in Exloo (NED) in den letzten Tagen. In der Grand Prix-Tour waren Marlies van Baalen die Siege in Grand Prix und dem Special nicht zu nehmen. Die Grand Prix Kür hingegen wurde zur Beute einer 26-jährigen Niederländerin. Die Deutsche Meike Lang wurde in der Prüfung Zweite.
Mit ihrem Olympiapartner Go Legend und dem einstigen WM-Finalisten bei den jungen Dressurpferden, Habibi DVB, war Marlies van Baalen in der großen Tour in Exloo am Start. Die 42-Jährige wusste ihre Chancen zu nutzen. Im Grand Prix, der Qualifikation für sowohl den Special als auch die Kür war, setzte sie den zwölfjährigen Don Schufro-Sohn Habibi am besten in Szene. 73,978 Prozent vergaben die Richter für die Leistung des Paares, drei Richter sahen das Paar mit ihren Bewertungen vorne. Punktemäßig waren es die Galopppirouetten und die Schritttour, die gegenüber den anderen Lektionen ein wenig abfielen. Das Ergebnis bedeutete den Sieg für Habibi, der aus der Zucht und im Besitz der Familie Van Baalen steht, der dritte Sieg in einem internationalen Grand Prix.
Marlies van Baalen durfte auch die silberne Schleife für Platz zwei in Empfang nehmen. Dort platzierte sich ihr Olympiapferd Go Legend. Der nun zwölfjährige Totilas-Sohn aus einer Ferro-Mutter bekam für seine Vorstellung unter Van Baalen 72,522 Prozent. Mit seiner neuen Championatshoffnung Invictus ging Hans Peter Minderhoud (NED) im Grand Prix an den Start. Die beiden wurden Dritte mit 72,239 Prozent, für den zehnjährigen Hengst v. Jack Sparrow war es der zweite internationale Grand Prix seines Lebens.
Die einzige deutsche Starterin in der Prüfung, Meike Lang, verpasste mit Ferrebeau und dem Ergebnis von 68,957 Prozent knapp die Schleifenränge im Grand Prix. Das sollte in der Kür aber anders laufen.
Special: wieder Van Baalen
Marlies van Baalen wählte ihren Grand Prix-Sieger Habibi für den Special und brachte Go Legend kein weiteres Mal an den Start in Exloo. Im Special verwiesen Van Baalen und ihr Fuchswallach Habibi die Konkurrenz ebenfalls auf die Plätze. 74,979 Prozent lautete das Ergebnis für den elfjährigen Blue Hors Don Schufro-Sohn. Genau ein Prozent weniger, also 73,979 Prozent, wurden es für Invictus und Hans Peter Minderhoud, womit sich der zehnjährige Hengst im Vergleich zu seinem ersten Special bereits um knapp zwei Prozentpunkte steigern konnte.
Rang drei ging an den Australier William Matthew mit Mysterious Star, einen ebenfalls zehnjährigen Metall-Sohn, mit 70,894 Prozent.
Kür an Devenda Dijkstra
Eine noch neue Reiterin im Bunde der Senioren ist die Niederländerin Devenda Dijkstra. 2021 nahm sie an der U25-Europameisterschaft der Dressurreiter teil, letztes Jahr fasste sie dann im internationalen Dressursport auf Grand Prix-Niveau Fuß. In der Flutlicht-Kür von Exloo war es am Wochenende soweit: Die 26-jährige Dijkstra ritt zu ihrem ersten internationalen Sieg überhaupt. Dabei saß sie im Sattel ihres Erfolgspferdes seit U25-Tagen: Hero, ein nun elfjähriger Johnson-Sohn, tanzte zu 73,475 Prozent.
Ein deutsches Paar hatte das Nachsehen: Meike Lang sattelte ihren Baden-Württemberger Wallach Ferrabeau v. Feedback und kam mit 71,485 Prozent aus der Kür. Das reichte für Rang zwei beim erst zweiten gemeinsamen internationalen Auftritt der 42-Jährigen mit dem Feedback-Sohn. Der dritte Platz ging an Dänemark mit Karoline Luise Skøt und Midtgaarts Zamir (70,82 Prozent).
Alle Ergebnisse vom CDI3* Exloo 2023 finden Sie hier.
0 Kommentare
Schreibe einen Kommentar