Mit einem Prozent Vorsprung konnten Helen Langehanenberg und Damsey den gestrigen Grand Prix in Münster für sich entscheiden. Allerdings zeigte sich der Hengst nicht ganz so überzeugend, wie noch vor wenigen Wochen in Aachen. Platz zwei ging an Dorothee Schneider mit Faustus.
77,1 Prozent vergaben die Richter für einen Ritt, bei dem Damsey sich zwischenzeitlich von seiner Reiterin durchaus etwas bitten ließ. In der ersten Piaffe wollte der inzwischen 16-jährige Hengst noch nicht so recht in Tritt kommen, dafür gab es von drei Richtern die Note 5. Die zweite Piaffe legte Helen Langehanenberg, die mit ihrem gelungenen Comeback beim CHIO Aachen nur vier Wochen nach der Geburt von Tochter Finja für Aufsehen sorgte, dann deutlich mehr im Vorwärts an. Am besten gelang die Schlusslinie, wo das Paar für Passage und Piaffe durchgängig Noten zwischen 7 und 8,5 erhielt. Highlights der Prüfung waren unter anderem der bombensichere starke Schritt mit reichlich Übertritt und die gut gelungenen Galopppirouetten.
Zwischen 74,7 und 79,4 Prozent schwankte die Gesamtwertung, welche die fünf Richter für Helen Langehanenberg und Damsey vergaben. Eine ähnlich große Abweichung zeigte sich auch im Notenbild der gestrigen Zweitplatzierten, Dorothee Schneider und Nachwuchspferd Faustus. Der zehnjährige Hannoveraner vom Gestüt Fohlenhof kam insgesamt auf 76,16 Prozent und zeigte eine gute Runde ohne größere Patzer. Rang drei ging an die Schwedin Therese Nilshagen mit Dante Weltino. Der schicke Rapphengst v. Danone I-Welt Hit punktete vor allem in den Verstärkungen, kam insgesamt auf 74,5 Prozent. Knapp dahinter reihten sich Ingrid Klimke und Franziskus mit 74,12 Prozent an vierter Stelle ein. Auch er glänzte besonders in den Lektionen, wo es nach vorne ging.
First Romance gewinnt Prix St. Georges
Im Prix St. Georges konnten sich Dorothee Schneider und der achtjährige First Romance v. Fürst Romancier-Day Dream mit Abstand gegen die Konkurrenz duchsetzen. Mit 75,026 Prozent sahen alle Richter das Paar einheitlich auf Platz eins. Die beiden konnten sich bereits im Mai in Mannheim für das Finale im Nürnberger Burg-Pokal qualifizieren. Auf Rang zwei landeten Ann-Christin Wienkamp und Daley Thompson mit 72,395 Prozent. Auch der Damon Hill-Sohn ist im Dezember beim Finale des Burg-Pokals in der Frankfurter Festhalle dabei, konnte sich bei der Qualifikation in Bettenrode sein Ticket sichern. Auf Platz drei machte der erst siebenjährige High Five v. Hohenstein-De Niro auf sich aufmerksam, der mit seiner Reiterin Anabel Balkenhol 70,974 Prozent erzielte. Ingrid Klimke und Bluetooth rangierten mit 69,789 Prozent auf dem vierten Platz.
Wie geht es weiter?
Am Samstag und Sonntag stehen noch Grand Prix Special und Kür in Münster auf dem Programm. Wer nach Tryon fahren darf, hat der Dressurausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) allerdings schon heute morgen bekannt gegeben. Helen Langehanenberg und Damsey sind als Reservepaar nominiert.
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