Münster: Heimsieg für Marie Ligges, Kanerva und Timpe in der Dressur vorn

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Ehrung für die Sieger im Großen Preis von Münster (S****), Marie Ligges und Corvovado. (© facebook.com/agraviscupmuenster)

Da war die Freude groß in der Halle Münsterland, als mit Marie Ligges eine waschechte Lokalmatadorin zum Sieg im Großen Preis sprang. Auf dem Viereck dominierten Emma Kanerva und Andrea Timpe das Geschehen.

Traditionell wird der Grand Prix Special am Sonntagmorgen nicht in der Messehalle Nord, sondern in der Halle Münsterland selbst ausgeritten. Die Siegerin ist in Niedersachsen zuhause, stammt aber aus Finnland: Emma Kanerva mit ihrer Hannoveraner Stute Feldrose v. Feuerspiel aus der Zucht des Klosterhofs Medingen. Die Grand Prix-Starts der elfjährigen Stute kann man an einer Hand abzählen. Dennoch war dies heute bereits ihr zweiter Grand Prix Special-Sieg nach dem in Hamburg im Mai 2022. Seither war sie allerdings auch auf keinem Turnier mehr im Einsatz gewesen, und nun meldet sie sich mit einem Paukenschlag zurück.

Zwölf Paare hatten für den morgendlichen Special abgehakt. Feldrose betrat als neuntes Pferd um 10.35 das Viereck. Gleich zu Beginn der Aufgabe, in den typischen Grand Prix Special-Klippen, den Übergängen zwischen Passage und starkem Trab, machte sie Punkte gut, mit denen sie später Fehler in der Galopptour (Einerwechsel sowie der fliegende Wechsel nach dem starken Galopp) ausgleichen konnte.

Peter Mannheims und Harry Lorenz, die beiden Seitenrichter bei E und B, sahen das Paar mit je über 74 Prozent an der Spitze des Feldes. Chefrichterin Catrin Wingender bei C hingegen hatte sie nur auf Rang sechs mit 71,275 Prozent. Im Durchschnitt wurden es 1866 Punkte bzw. 73,177 Prozent.

Damit konnten sie der bis dahin führenden Louisdor-Preis-Dritten Amanyara M mit Dr. Svenja Kämper-Meyer hauchdünn den Sieg wegschnappen. 3, 5, 1, 2, 2 lauteten hier die Platzziffern, 73,039 Prozent das Endergebnis für die ebenfalls hannoversch registrierte Ampere-Tochter, für die dies der allererste Grand Prix Special war. Gelungener Einstand!

Dritte wurde Carina Scholz auf Tarantino mit genau einem Punkt Abstand, umgerechnet 73 Prozent. Dahinter platzierten sich die beiden ehemaligen Piaff Förderpreis-Siegerinnen Bianca Nowag-Aulenbrock auf Florine (72,216) und Lisa-Maria Klössinger mit Daktari (72,089).

Die Gewinner des gestrigen Grand Prix, Malin Wahlkamp-Nilsson und Bergsjoholms Valbonne, folgten mit einem halben Punkt Abstand auf Rang sechs (72,079).

Grand Prix Kür

In der Grand Prix Kür präsentierte Andrea Timpes Don Darwin einmal mehr, dass man mit 20 noch lange nicht zum alten Eisen gehören muss: Sieg mit 77,20 Prozent vor Marcus Hermes auf Delice (75,825) und Lisa Breimann im Sattel von Aida Luna (74,450).

Weitere Ergebnisse auf dem Viereck

Das Finale der „Stars von Morgen“ ging wie schon die Einlaufprüfung an Rudolf Widmann und den ehemaligen Bundeschampion Revenant. Der nun elfjährige Rock Forever-Sohn Sechster im Louisdor-Preis Finale 2022, erzielte im heutigen Kurz-Grand Prix 74,302 Prozent. Alle fünf Richter sahen das Paar an der Spitze. An zweiter Stelle reihten sich Meike Lang und der ebenfalls elfjährige Württemberger Ferrabeau v. Feedback ein (71,558), gefolgt von Widmann mit seinem zweiten Pferd, dem Oldenburger Hengst Ferrari v. Foundation – ehemals Zweiter der WM der fünfjährigen Dressurpferde unter Andreas Helgstrand, für den es 70,907 Prozent wurden.

Bereits gestern war das Finale der regionalen Tour im Rahmen einer Intermédiaire I entschieden worden. Hier ging Anabel Balkenhols Fürstenball-Sohn For Future seine erste Inter I, die er prompt mit 71,140 Prozent für sich entscheiden konnte, obwohl er von keinem der Richter Klaus Storbeck, Katja Westendarp und Martin Plewa an der Spitze gesehen wurde. Aber mit 2, 2, 3 waren sie sich in Sachen Platzziffern hier noch am einigsten. An zweiter Stelle reihte sich ein weiterer Fürstenball-Sohn ein: Fernando von Katharina Hemmer, für die die Verteilung bei 1, 3 und 4 lag, in Prozent: 71.053. Dritte wurde Lena Waldmann auf einer alten Bekannten, der KWPN-Stute Filegra, die einst mit Tabea Schroer im Nachwuchsbereich im Einsatz gewesen war und gestern mit 70,965 Prozent bedacht wurde (Plätze 3, 1, 6).

Gestern hatten die Junioren ihr Finale, heute waren Junge und Ponyreiter an der Reihe. Im U21-Lager dominierten die ehemaligen Junioren-Europameister, Anna Middelberg und Blickfang HC mit 71,579 Prozent vor Theresa Nabbefeld auf Devalero (71,491) und Lucie-Anouk Baumgürtel im Sattel von Ferati (70,562).

Bei den Ponys waren Martha-Sophie Pickers und Gerne Gross das Maß der Dinge dank einer 69,957 Prozent-Vorstellung. Malin Schmorleiz belegte mit 69,743 Prozent Platz zwei auf dem 18-jährigen Routinier Don Miguel vor Mats Buck und Dancing Sun HF (69,701).

Marie Ligges gewinnt Großen Preis

Super Start in die Saison für Marie Ligges! Mit ihrem besten Pferd, dem elfjährigen westfälischen Wallach Corcovado L v. Cornet Obolensky lieferte sie die schnellste fehlerfreie Runde im sechsköpfigen Stechen (34,39) und gewann damit den Großen Preis von Münster sowie 10.000 Euro.

Zweiter wurde Mario Maintz im Sattel des Hannoveraner Cascadello-Sohnes Oak Grove’s Clown (34,59), gefolgt von Markus Renzel und dem Holsteiner Wallach Canmore v. Casall (35,55). Komplettier wurde das Stechen durch Angelique Rüsen mit Arac du Seigneur auf Platz fünf (0/36,31), Johannes Ehning und Classic Donna v. Mylord Carthago, die zwar die Schnellsten waren (34,12), aber einen Abwurf hatten, sowie Stephan Naber auf Cyber Zirkeline v. Comme il faut (4/36,83).

Das Finale der Mittleren Tour gewannen Michael Hagemann auf Blissfully Yours vor Johannes Ehning auf dem Holsteiner Casall-Sohn Cupfer, den man sonst unter Johannes‘ Bruder Marcus kannte.

Alle Ergebnisse aus Münster finden Sie hier.nike air jordan 1 outlet | when is the next jordan 1 release

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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