Münster: Kür-Sieg für Patrik Kittel, Katharina Hemmer mit neuer Bestleistung im Special

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Katharina Hemmer und Denoix PCH, sensationelle Vierte in der Dressurkür bei der DM 2023 und nun auch im Perspektivkader der erweiterten Weltspitze. (© von Korff)

Unter Flutlicht präsentierten die Dressurreiter beim Turnier der Sieger in Münster am späten Samstagabend ihre Kür. Die beste Leistung zeigte Patrik Kittel mit Bonamour. Sonntagvormittag triumphierte dann Katharina Hemmer mit neuer persönlicher Bestleistung im Grand Prix Special.

Der 13-jährige Westfale Bonamour wurde einst von Reitmeister Hubertus Schmidt geritten. In Münster präsentierte sich der Bonifatius-Sohn unter Flutlicht in Topform. Im Sattel des Fuchses sitzt mittlerweile der in Deutschland lebende Schwede Patrik Kittel. Bonamour zeigte sich unter seinem Reiter durchlässig, insbesondere in Piaffe und Passage. Bis auf einen kleinen Abstimmungsfehler in den Einerwechseln, bekamen die Zuschauer in Münster eine einwandfreie Kür zu sehen. Das quittierten auch die Richter mit ihrer Wertung. Sie sahen den Schweden einstimmig in Führung und machten ihre Einschätzung mit insgesamt 78,825 Prozent unmissverständlich.

Das wohl auffälligste Pferd der Prüfung war der Lusitano-Hengst Horizonte unter Maria Caetano aus Portugal. Der elfjährige Schimmel schien seiner Masse mit Leichtigkeit und federnder Bewegung zu trotzen. Ein Fehler passierte im Übergang aus der Passage in die Piaffe, als das Pferd in den Schritt fiel. Horizonte beendete seinen erst zweiten Start in einer Grand Prix Kür mit 75,825 Prozent und einem zweiten Platz.

Den Auftakt in der Prüfung machte die ehemalige Deutsche Meisterin der U25-Kür, Ellen Richter. Mit ihrem Pferd Vinay ließ sie erahnen, wie das Paar im Jahr 2021 den Deutschen Meistertiel gewann. Pferd und Reiterin arbeiteten in Einheit und Harmonie. Ein Ritt, der durch feine Abstimmung geprägt wurde, die lediglich einen Moment lang in den Einerwechseln fehlte und dort zu einem Fehler führte. Insgesamt erhielt Ellen Richter für ihren Ritt mit dem Vitalis-Sohn 75,275 Prozent, Platz drei.

Eine Klasse für sich: Katharina Hemmer und Denoix

Der Sonntag in Münster fing an, wie der Samstag endete: mit Dressur. Im Grand Prix Special gingen acht Paare an den Start. Eine Klasse für sich waren dabei Katharina Hemmer und Denoix. Die Meisterschülerin von Hubertus Schmidt gab erst im April ihre internationale Premiere im Sattel des elfjährigen Destano-Sohns. Seitdem folgten einige Erfolge in der Karriere der 29-Jährigen. Beim Turnier der Sieger feierte „Katha“ Hemmer bereits einen zweiten Platz mit Denoix im Grand Prix am Donnerstag. Erneut zeigte das Paar heute eine durchlässige, harmonische Vorstellung mit feiner Hilfengebung der Reiterin. Das Pferd in gleichmäßiger Anlehnung. Dafür gab es von den Richtern 76,216 Prozent – der Sieg und neue persönliche Bestleistung in einem Grand Prix Special für Katharina Hemmer. Kein Wunder, dass man auf der Ehrenrunde in ein freudestrahlendes Gesicht einer Reiterin blickte, die ihr Pferd unaufhörlich lobte.

Sandra Nuxoll platzierte sich im Sattel des elfjährigen Bonheur de la Vie an zweiter Stelle. Bereits 2014 entdeckte sie den Bordeaux-Sohn auf der Oldenburger Körung in Vechta. 2020 siegte das Paar überlegen im Louisdor Preis-Finale. Mit 72,804 Prozent setzten sich der Niederländer und seine Reiterin heute nur knapp vor Dr. Annabel Frenzen und SilberStern. Die Krefelderin sattelte ihren schwarzbraunen Rheinländer, der sich in tollem Rahmen und zufrieden präsentierte. Die Reiterin stets mit leichter Verbindung zum Pferdemaul und feiner Art zu reiten. Das Ergebnis: 72,667 Prozent, Platz drei.

Weitere Ergebnisse

Bei den Derby Stars von morgen wurde eine Dressurprüfung der Klasse S auf Drei-Sterne-Niveau mit Piaffe und Passage geritten. Hier die ersten drei Platzierungen:

1. Platz: Frizzantino, ein achtjähriger Hannoveraner Hengst v. Finest-Quaterback aus der Zucht von Hermann Ulbrich, in Besitz seines Reiters Borja Carrascosa (ESP), Ergebnis: 75,237 Prozent

2. Platz: Firlefranz, ein zehnjähriger westfälischer Wallach v. Franziskus-Rapallo aus der Zucht von Heinrich Leuschner, in Besitz von Joan Johnston, vorgestellt von Ingrid Klimke, Ergebnis: 72,421 Prozent

3. Platz: Ivar, ein zehnjähriger KWPN-Wallach v. Desperado-OO Seven aus der Zucht von G. Hagens-Derksen, in Besitz der Domus EQUUS Niedner SC, vorgestellt von Charlott-Maria Schürmann, Ergebnis: 70,289 Prozent

Alle Ergebnisse des Turniers der Sieger 2023 finden Sie hier.

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Tina GummarVolontärin

Als Volontärin seit März 2023 in der Redaktion St.GEORG dabei. Kommt aus einer Pferdefamilie, hat die Fohlen ihres Großvaters aufwachsen gesehen, sie angeritten, ausgebildet, auf Turnieren vorgestellt und verkauft. Erfolgreich in Springprüfungen Klasse M2*. Ausbildungsmodul an der Akademie für Publizistik, Expertise in Jungpferdeausbildung und Trainingslehre.

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