Überzeugend fiel das Grand Prix Special-Debüt des Louisdor Preis-Gewinners Sammy Davis Jr. beim K+K Cup aus. Und ebenso überzeugend verlief die Premiere von Sanneke Rothenberger im Junge Reiter-Lager, während es bei den U18-Jährigen eine kleine Überraschung gab im Preis der Zukunft.
Dorothee Schneider und der jetzt gerade elf Jahre alt gewordene Bayern Hengst Sammy Davis Jr. v. San Remo hatten bereits gestern den Grand Prix mit Weile für sich entscheiden können. Und auch heute ließ der elegante Schwarze keinen Punkt liegen. Am Ende waren es 77,627 Prozent, die für ihn zu Buche schlugen.
Der Rappe präsentierte sich mustergültig aufmerksam, willig, gehorsam und rittig – so wie man es von den von Dorothee Schneider präsentierten Pferden kennt. Allerdings war es nicht die Meisterausbilderin aus Framersheim, die wie sonst all ihren Pferden die Grundausbildung verpasste. Sammy Davis Jr. hatte bereits erste S-Erfolge auf dem Konto als er zu ihr kam. Die besondere Geschichte des Louisdor Preis-Gewinners können Sie in St.GEORG 2/17 nachlesen, der am 25. Januar am Kiosk erscheint. Durchlässig, konzentriert, eifrigst bemüht, aber da noch Luft nach oben (wie ja auch nicht anders zu erwarten beim Debüt in dieser schwierigen Aufgabe). Aber Dinge wie zeitweilige ungleiche Tritte in der Passage ergeben sich wahrscheinlich von alleine mit zunehmender Kraft und Routine.
Ein Routinier war es, der heute wie auch schon im Grand Prix auf Platz zwei landete: Helen Langehanenbergs Hannoveraner Hengst Damsey v. Dressage Royal. Der 15-jährige Hengst, den die Mannschaftsweltmeisterin seit dem Frühjahr 2016 unter dem Sattel hat, punktet unter anderem mit seinem überragenden Schritt. Die Trabtour gelang weitgehend fehlerfrei. Ein echtes Highlight war die erste Piaffe: federleicht, absolut gleichmäßig im Takt mit reeller Lastaufnahme und gut am Platz. Am Ende gab es 76,412 Prozent für das Paar.
Rang drei ging heute nicht an den Trakehner Hengst Heuberger unter Anabel Balkenhol. Die beiden belegten Rang vier mit 72,725 Prozent. An ihnen vorbei ziehen konnte Beatrice Buchwald mit Daily Pleasure. Der westfälische De Niro-Sohn war vor der nun selbstständigen Buchwald, die bekanntlich die letzten Jahre für Isabell Werth geritten ist, von Holga Finken auf Grand Prix-Niveau vorgestellt worden. Beim Turnier der Sieger in Münster 2015 ging er erstmals unter Beatrice Buchwald. Heute zeigte der Fuchs sich sehr sicher und beständig in der Anlehnung, dabei sehr aufmerksam, aber willig und gehorsam. Insgesamt war das eine sehr harmonische Runde, die das Paar präsentierte, und das ohne große Lektionsfehler. Vielleicht hätte die Galopptour noch etwas Zug nach vorne vertragen können. Aber alles in allem schaute man sich den Ritt richtig gerne an. Den Richtern erging es wohl ähnlich, denn sie belohnten die Vorstellung mit 74,039 Prozent.
U21-Preis der Zukunft
Sie hat es geschafft! Ihr erstes Jahr bei den Jungen Reitern begann die erst 17-jährige Semmieke Rothenberger im Sattel der Hannoveraner Don Crusador-Tochter Dissertation mit einem Sieg im Preis der Zukunft. 2016 hatten die beiden noch bei den Junioren an der Spitze gestanden. Auch dieses Jahr hätten sie noch bei den U18-Jährigen starten dürfen. Aber gewissermaßen eine Klasse zu überspringen, hat Tradition im Hause Rothenberger. Semmiekes Geschwister Sanneke und Sönke (er ist unser Titelheld in St.GEORG 1/17!) hatten es auch schon so gemacht. Starke Prüfungsreiter sind alle drei Kinder. Und so ließ auch Semmieke heute keinen Punkt liegen, ritt die kadenziert trabende „Daisy“ auf den Punkt mit energischen Verstärkungen und viel Ausdruck durch die Trabtour. In den Verstärkungen hätte es noch ein wenig mehr Rahmenerweiterung sein dürfen. Nach dem Durchparieren zum Schritt klopfte sie sie einmal an, ließ sie entspannen und im Galopp ging es nahtlos weiter. Genau das sei die Schwierigkeit der U21-Aufgaben, erklärte Semmieke nachher. Bei den Junioren habe man zwischendurch noch mal Zeit um Luft zu holen. Bei den Jungen Reitern kommen die Lektionen Schlag auf Schlag. Für die Mannschaftseuropameisterin der Junioren stellte das allerdings kein Problem dar. Mit 76,140 Prozent ließen sie die Konkurrenz locker hinter sich.
Platz zwei ging an die Sieger des Vorjahres, mehrfache Europameister der Junioren und akutelle Mannschaftseuropameister der Jungen Reiter, Anna-Christina Abbelen und Fürst on Tour. In der Einlaufprüfung hatten der zwölfjährige Fürst Heinrich-Sohn und die Krefelder Schülerin von Heiner Schiergen noch die goldene Schleife geholt. Auch heute zeigten sie eine sehr sichere Runde, aber es genügte nicht, um an der bewegungsstarken Dissertation vorbeizuziehen. 75,307 Prozent gab es für diese beiden.
Auf Rang drei reihte sich die Zweitplatzierte des Vorjahres bei den Junioren ein, Alexa Westendarp mit dem Diamond Hit-Sohn Der Prinz (73,684). Auch diese beiden haben den Sprung in die schwere Klasse mit Bravour gemeistert. Besonders die Trabtour gelang sehr sicher und mit Ausdruck. Der Wallach bewegte sich bei steter Anlehnung mit Kadenz und klarer Bergauftendenz.
U18-Preis der Zukunft
In der Einlaufprüfung waren sie noch Dritte gewesen, heute schlug ihre große Stunde: Lia Welschof und Linus K. Die hochgewachsene schlanke Reiterin und ihr nun zehnjähriger Locksley II-Sohn bilden ein elegantes Paar. Der Rappe bewegte sich mit viel Ausdruck, Gleichmaß (auch beim Zügel aus der Hand kauen lassen!) und Leichtigkeit, von seiner Reiterin feinfühlig und dezent unterstützt. Das war ein verdienter Sieg mit 73,070 Prozent. „Das habe ich nicht erwartet, das ist ein Hammergefühl“, meinte eine recht überwältigte Lia. Ihr erstes Ziel diese Saison: der Preis der Besten in Warendorf. Dem dürfte sie nun ein ganzes Stück näher gekommen sein …
Rang zwei ging an die Sieger des Vortages, Nadine Krause mit dem KWPN-Wallach Dancer v. Vivaldi. Der einstige Weltmeister der jungen Dressurpferde und die dreifache Mannschaftseuropameisterin der Ponyreiter sind seit einem guten Jahr ein Team. Der Fuchs hat seit seinen WM-Tagen deutlich an Substanz gewonnen. Er präsentierte sich mit klarer Bergauftendenz und imposanter Vorderbeinmechanik in der Trabarbeit. Leider war das Maul nicht immer geschlossen und der Wallach wirkte so nicht immer zufrieden in der Anlehnung. Alles in allem gab es 71,930 Prozent für das Paar.
Rang drei ging an die aktuellen Deutschen Meister, Rebecca Horstmann und Friend of mine. Der elastische Oldenburger v. For Compliment war von der Familie Horstmann selbst gezogen worden. Er und seine Reiterin sind also gewissermaßen schon ein altes Ehepaar. Der recht mächtige Fuchs und seine zierliche Reiterin haben in der Tat auch schon manchen Erfolg auf dem Konto. Alleine schon in 2016 – ehe sie in Riesenbeck Deutsche Meister wurden, gehörten sie schon zum goldgeschmückten Junioren-Team der EM in Oliva. Heute war es eine knappe Entscheidung zwischen den beiden und dem Paar auf Rang zwei. Mit 71,886 Prozent mussten sie sich nur knapp geschlagen geben.
Alle Ergebnisse des K+K Cup finden Sie hier.mens jordan release dates 2022 | nike air jordan 1 low outlet
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