Der niederländische Pferdesportverband KNHS plant eine neue Prüfungsform für junge Dressurpferde, bei der besonders großer Wert auf Harmonie und Losgelassenheit gelegt werden soll.
Die Idee des niederländischen Pferdesportverbands KNHS sei es, Reitern, die in der kleinen Tour und/oder höher starten Gelegenheit zu geben, über diese neuen Prüfungen ihre jungen Pferde in den Sport zu bringen. Zwar gibt es auch in den Niederlanden Dressurpferdeprüfungen, aber diese folgen wie in Deutschland auch festgelegten Aufgaben. Der KNHS will nun eine Art Kür im Jungpferdeformat anbieten.
Die Idee ist, zwar bestimmte Pflichtlektionen abzufragen, aber die Reiter haben die Wahl, wie sie diese kombinieren. Wie gehabt zählen bestimmte Lektionen dabei doppelt. Geritten wird auf einem 20 x 60 Meter-Viereck.
Der Schwerpunkt bei der Vorstellung der Pferde und der Bewertung der Prüfungen soll auf Harmonie und Losgelassenheit liegen. Darum wird diese Kategorie in den Fußnoten ebenfalls doppelt gewertet. Hier sind auch Dezimalzahlen erlaubt, um die Ritte besser differenzieren zu können.
Aufgaben und Qualifikationskriterien
Turnierprüfungen für Dreijährige gibt es in den Niederlanden nicht. Die Vierjährigen treten auf niederländischem L1-Sterne-Niveau an. Das entspricht der Klasse A in Deutschland. Dementsprechend werden bei den Fünfjährigen M1- bzw. L-Lektionen verlangt.
Es gibt sechs Sichtungsturniere, bei denen sich die besten vier Pferde von maximal 32 Teilnehmern für ein Finale qualifizieren. Dieses Finale findet im Rahmen der sogenannten „Hippiade“ statt. Das ist sind nationale Meisterschaften, die auf der Anlage des KNHS in Ermelo stattfinden.
Auf Dauer soll es Prüfungen dieser Art auch für ältere Pferde geben. Vom KNHS heißt es dazu: „Die Ausbildung eines Pferdes bis zur höchsten Stufe, dem Grand Prix, erfordert geduldiges und sorgfältiges Training und Zusammenarbeit, der Übergang von der Kleinen Tour zur Schweren Tour ist ein großer Schritt. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, auch für Pferde der Alterskategorie 8 Jahre und älter ein Turnier mit entsprechenden Prüfungen zu veranstalten. Als Teil der Ausbildung des Pferdes bietet diese Prüfung eine gute Vorbereitung auf den Grand Prix. Seit Sommer 2023 arbeitet die KNHS an der Entwicklung dieser Initiative.“
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