Bei bestem Wetter begann heute das zweite Dressurfestival in Neustadt/Dosse vor der Kulisse des Haupt- und Landgestüts. Eine Drei- und eine Vier-Sterne-Grand Prix-Tour sind ausgeschrieben. Erstere wurde zur Beute von Fabienne Müller-Lütkemeier mit „neuem“ Tanzpartner, letztere ging nach Finnland.
Im Grand Prix der Drei-Sterne-Tour holten Fabienne Müller-Lütkemeier und De Lavega den Sieg nach Ostwestfalen. Für die ehemalige Mannschaftswelt- und -europameisterin ist dies ein ganz besonderer Erfolg.
Das hat mehrere Gründe. Zum einen war dies erst der zweite Grand Prix überhaupt für ihren neuen Tanzpartner und der erste auf internationalem Parkett. Zum zweiten ist De Lavega wahrhaft ein Familienpferd: gezogen und im Besitz von Gina Capellmann-Lütkemeier, ausgebildet von Tochter Fabienne.Und drittens verbindet die Familie und den westfälischen Wallach nicht nur die Tatsache, dass er bei ihnen zur Welt gekommen ist, sondern auch die Art und Weise, wie er entstanden ist.
Als Fabi 2010 dreifache Europameisterin der Jungen Reiter auf ihrem großen Erfolgspferd D’Agostino v. De Niro wurde, schenkte De Niros Besitzer Burkhard Wahler der Familie einen Freisprung seines Starvererbers. Die Sion-Tin Rocco-Tochter Samanta wurde als Partnerin ausgewählt, De Lavega ist das Ergebnis. Ein Volltreffer, wie sich inzwischen zeigt. Seinen internationalen Grand Prix-Einstand feierte er direkt mit einer goldenen Schleife und über 71 Prozent, wobei Fabienne Müller-Lütkemeier auch sagt, dass da noch Luft nach oben war. „Da waren schon noch Ecken und Kanten drin.“ Aber eben auch viel Gutes.
Fabienne Müller-Lütkemeier sagt, sie habe auf dem Wallach schon immer ein super Gefühl gehabt, „weil er immer durch den Körper arbeitet“. Dazu hat er auch noch einen guten Schritt und für die Knackpunkte im Grand Prix, Piaffen und Passagen, bringt er ebenfalls Talent mit, wie er heute gezeigt hat.
Im Grand Prix für die Vier-Sterne-Tour hatten Emma Kanerva und Greek Air die Nase vorn.
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