Oldenburg: Überraschung auf dem Dressurviereck, Sieg für Kreuzer, Schleifen für Auffarth

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Marcus Hermes und Abegglen FH auf dem Weg zum Sieg in der Qualifikation für den Nürnberger Burg-Pokal 2017 in Lübeck.

Auf dem Freiberger Hof steigt heute Abend wahrscheinlich eine Party. Ihr einst als Prämienhengst eingekaufter, dann gelegter und nun mit erst acht Jahren Grand Prix-reifer Abegglen hat in Oldenburg in seinem ersten Grand Prix Special bei seinem ersten internationalen Turnier alle Erwartungen übertroffen.

Oldenburg ist der erste internationale Auftritt für den Westfalen Abegglen v. Ampere, der sich in Wiesbaden bereits das Ticket für das Louisdor-Preis Finale gesichert hat, was dann sein zweiter Auftritt in der Frankfurter Festhalle sein wird nach dem Burg-Pokal 2017. Gestern war er mit seinem Ausbilder Marcus Hermes im Sattel bereits Vierter des Grand Prix gewesen hinter erprobten Paaren wie Hubertus Schmidt/Imperio, Anabel Balkenhol/Heuberger und Ingrid Klimke/Franziskus. Aber schon da fand Chefrichterin Maria Colliander (FIN) bei C, dass eigentlich der hochbeinige Dunkelbraune an die Spitze gehört hätte.

Heute hat es geklappt. Zwar sah Colliander ihn heute nur auf dem dritten Rang, ebenso wie der Richter bei C, Gustav Svalling, aber mit 73,170 Prozent konnte das Paar gleich seinen ersten Grand Prix Special in einen Sieg ummünzen. Dabei ließ Marcus Hermes unter anderem seinen ehemaligen Lehrherren hinter sich. Seine Ausbildung hatte der Pferdewirtschaftsmeister nämlich bei Mannschaftsolympiasieger Hubertus Schmidt in Borchen-Etteln bei Paderborn gemacht.

Der hatte gestern den Grand Prix mit seinem Trakehner Hengst Imperio gewinnen können. Heute musste der sich jedoch seinem Sohn Heuberger unter Anabel Balkenhol geschlagen geben. Der war mit genau 73 Prozent aus dem Viereck gekommen. Bei Schmidt und Imperio waren es 72,574 gewesen.

Vierte wurde die Niederländerin Madeleine Witte-Vrees auf dem KWPN-Hengst Charmeur mit 68,553 Prozent, gefolgt von den Derby-Finalisten Emma Kanerva (FIN) – auch eine ehemalige Schmidt-Schülerin – und Heartbreaker (67,809), Insa Hansen und Diamond’s Diva (67,787) sowie Fabienne Müller-Lütkemeier auf Fats Domino (67,255).

Kreuzer siegt wieder

Eigentlich hatte Springreiter Andreas Kreuzer die Turnierreiterei mit dem Umzug auf die neue Anlage in Damme seinem Freund und Partner David Will überlassen wollen. Aber ein Pferd wie seinen Calvilot hat man nicht alle Tage. So gewannen die beiden Deutschen Meister von 2016 in diesem Sommer unter anderem noch das Riders Tour-Springen von Paderborn. Und heute den Preis der AGRAVIS und regionalen Raiffeisen-Genossenschaften, eine der wichtigsten Prüfungen des Turniers. Dazu zeigten sie sich auch noch ziemlich überlegen in dem 1,50 Meter-Springen mit Stechen.

Das hatten insgesamt sieben Paare erreicht, von denen aber nur zwei ein zweites Mal ohne Abwurf über den Parcours kamen. Kreuzers 37,83 Sekunden waren die deutlich schnellere Zeit gegenüber der des Iren Billy Twomey auf der neunjährigen Westfalen-Stute Lady Lou v. Lord Z, die mit 40,45 Sekunden gemessen wurde.

Platz drei war hart umkämpft! Mit jeweils vier Fehlern kamen Kendra Claricia Brinkop, inzwischen Bereiterin im Stall Ehning, auf Caramia und die ehemalige Vielseitigkeits-Weltmeisterin Sandra Auffarth im Sattel von Landlord ins Ziel. Brinkops elfjährige Chacco Blue-Tochter benötigte 36,03 Sekunden. Gerade mal sechs hundertstel langsamer waren Auffarth und ihr Lord Pezi-Sohn aus eigener Zucht.

Es mag sie getröstet haben, dass sie zuvor schon im Finale der Mittleren Tour Dritte gewesen war – diesmal vor Brinkop. Hier hatte Auffarth das Pferd gesattelt, dass sie beim Hamburger Spring-Derby ebenfalls auf einen sensationellen dritten Platz getragen hatte: die Lordanos-Tochter La Vista, auch sie aus hauseigener Zucht, Aufzucht und Ausbildung. Kendra Claricia Brinkop saß im Sattel der Comme il faut-Tochter Carma.

Sieger dieser Prüfung war der Niederländer Jur Vrieling auf dem KWPN-Hengst Baltic v. Quaprice Bois Margot, gefolgt von Johannes Ehning im Sattel des Quintero-Sohnes Quintana Roo.jordan retro shoes mens release dates | cheap air jordan 1 womens

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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