„Awesome“ und jede Menge Herzen und Einhörner – die für Polen startende Olympiafinalistin Sandra Sysojeva hat mit einem Video ihrer Stute Maxima Bella auf Facebook die Herzen der Menschen erreicht. Es zeigt: Wer keine blaue Zungen-Diskussion will, reitet einfach nur mit Halsring und ohne Sporen.
Sandra Sysojeva und ihre Oldenburger Stute Maxima Bella, die Millennium-Tochter mit Talent für Piaffe und Passage, waren die Überraschung der Saison 2024. Mit gerade einmal acht Jahren war die Rappstute das jüngste Pferde, das an den Olympischen Spielen 2024 teilnahm. Durchaus regelkonform, weil Dressurpferde schon mit acht, alle anderen aber erst mit neun Jahren bei Olympia an den Start gehen dürfen. Die Stute schaffte es bis ins Finale, wo sie teilweise von französischen Chansons untermalt in der Kür das machte, was ihr augenscheinlich in die Wiege gelegt wurde: Piaffen und Passagen – was sie auch mit Halsring und ohne Sporen beherrscht.
Maxima Bella: Piaffe und Passage im Blut – Halsring reicht, ohne Sporen
Schon beim Vetcheck in Versailles ließ die gebürtige Litauerin die Rappstute einmal kurz antreten. Ganz ohne Gerte, nur auf eine Stimmhilfe, piaffierte Maxima Bella an. Dort im Schatten der Bäume schob sich die Stute beim Warten auf den Moment vor Richtern und Tierarzt genauso zusammen und hob die Beine, wie sie es anschließend im Viereck tun sollte. Mit 80,075 Prozent beendeten die beiden die Kür in Versailles auf Platz 15. Das ist das beste Ergebnis, das jemals im Dressurviereck für Polen bei Olympischen Spielen erreicht worden ist.
Wie schon im Stadion im Park von Versailles versprühte die Stute auch an diesem Morgen eine gewisse Bewegungsfreude. Sie wirkte nicht überfordert. Dass Maxima Bella Lektionen wie Piaffe und Passage auch mit Halsring, ohne Trense oder Kandare kann, hat Sandra Sysojeva nun auf einem Video auf Facebook unter Beweis gestellt. Ohne Sporen und nur mit einem Halsring reitet sie die Stute. Die Kommentare unter dem Videoclip zeigen: Die Reiterin aus dem Baltikum hat einen Nerv getroffen! Viele positive Emoticons, dazu immer wieder das Wort „awesome“, eindrucksvoll.
Anfangs war Sandra Sysojeva von Maxima Bella nicht voll überzeugt. Beinahe hätte sie sie nicht gekauft. Nun aber wird viel über einen Verkauf der aus einer Christ-Mutter gezogenen Stute spekuliert. Es sollen Kaufangebote aus Übersee vorliegen, heißt es unter Dressurinsidern. Wer weiß – wenn der Sport die Blaue-Zungen-Diskussionen vermeiden will, ist es ja vielleicht sinnvoll in ein Pferd zu investieren wie Maxima Bella, das Piaffe und Passage mit Halsring und ohne Sporen beherrscht…
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