Den CDI3* in Peelbergen, Niederlande, nutzten einige internationale Dressurpaar als Formcheck vor den Europameisterschaften in Riesenbeck in knapp sechs Wochen. Die Weltmeister wären jedenfalls bereit.
In Aachen sagte Weltmeisterin Charlotte Fry, sie habe Glamourdale dort nicht geritten, weil er als Deckhengst zu viel zu tun habe. Nun brachte die Britin ihr WM-Goldpferd von Herning beim CDI3* in Peelbergen in den Niederlanden an den Start. Vermutlich war das dieses Wochenende eine Art Generalprobe für die Europameisterschaften in Riesenbeck Anfang September. Allerdings haben die Briten ihre potenziellen EM-Starter noch nicht benannt. Lottie Fry dürfte als gesetzt gelten, wenn nicht mit Glamourdale, dann mit Olympiapferd Everdale, den die Richter ja nach wie vor lieben, wie sich in Aachen wieder gezeigt hat.
Doch Glamourdale wäre bereit. Den Grand Prix von Peelbergen gewann er mit 79,544 Prozent. Das ist zwar etwas weniger, als er sowohl bei der WM in Herning als auch bei seinen letzten Turnierauftritten in ’s-Hertogenbosch und Fontainebleau erzielte, aber alle Richter hatten das Paar auf Rang eins. Die Bewertungen reichten von 77,609 bis 81,304 Prozent.
Zweite wurde mit einigem Abstand die Schwedin Juliette Ramel im Sattel ihres erfahrenen Buriel K.H. mit 75,174 Prozent. Für den 17-jährigen KWPN-Wallach war Peelbergen erst das zweite Turnier seit der WM Herning. Danach stellte Ramel ihn im März in Lier vor. Seither hatte er keinen Turnierplatz mehr gesehen, Peelbergen war somit der erste Freiluftstart. Vor dem Grand Prix Special zog Ramel den Osmium-Sohn allerdings zurück.
Die Plätze drei und vier blieben dank Emmelie Scholtens auf Indian Rock (74,391) und Dinja van Liere im Sattel von Heartsuijker (73,696) im Lande. Hollands weitere EM-Kandidatin, Marlies van Baalen auf Habibi, belegte Rang sieben (71,174).
Grand Prix Special
Nach dem Grand Prix gewannen Charlotte Fry und Glamourdale den Special ebenso souverän mit 81,085 Prozent und wieder einem einhelligen Richterurteil. Für den Hengst war es der erste Grand Prix Special seit Herning, und nur damals, als sie Weltmeister wurden, erzielten sie mehr Punkte als heute. Die meisten davon sammelten sie wie eh und je in der Galopptour. In der ersten Hälfte der Aufgabe war hingegen insbesondere in den Piaffen noch Luft nach oben.
Zweite wurde Dinja van Liere auf Heartsuijker, der nach dem Ausfall von Hermès EM-Hoffnung ist, mit 74,064 Prozent, gefolgt von dem Briten Andrew Gould auf Indigro, die mit 73,915 Prozent einen neuen Rekord verzeichneten.
Emmelie Scholtens mit Indian Rock und Marlies van Baalen mit Habibi belegten die Plätze vier und fünf (73,191 bzw. 72,489 Prozent).
Weitere Ergebnisse aus Peelbergen
Von den niederländischen EM-Championatskandidaten waren unter anderem auch Hans Peter Minderhoud und sein Hengst Invictus in Peelbergen am Start. Ihr letzter Auftritt war der desaströse Nationenpreis in Rotterdam. So richtig konnten die beiden die Scharte aber auch in Peelbergen nicht auswetzen. Mit 66,217 Prozent wurden sie im Grand Prix 27.. Im von Minderhouds Mäzen Glock gesponserten Special lief es etwas besser: 70,447 Prozent und Rang neun.
Für ein anderes Paar war Peelbergen Premiere in der großen Tour: die Schwedin Tinne Vilhelmson-Silfvén auf der KWPN-Stute Hyatt. Im Frühjahr kaufte das Gestüt Lövsta die Apache-Tochter von Anna-Christina Abbelen. Mit Abbelen war die elfjährige Dunkelfuchsstute in der internationalen Mittleren Tour siegreich. Tinne Vilhelmson-Silfvén gewann in Florida eine Intermédiaire II mit ihr. Nun ging sie ihren ersten internationalen Grand Prix und landete mit 70,435 Prozent auf Rang 13. In der Kür konnten sie sich dann mit 73,80 Prozent auf Platz drei behaupten. Das Siegerpaar kam hier aus Belgien: Flore de Winne und Flynn mit 77,160 Prozent.
Alle Ergebnisse vom CDI Peelbergen finden Sie hier.
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