Piaff-Förderpreis 2024 an Semmieke Rothenberger

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Piaff-Förderpreis 2024 an Semmieke Rothenberger (© sportfotos-lafrentz.de)

Zum zweiten Mal in Folge hat Semmieke Rothenberger den Piaff-Förderpreis 2024 gewonnen. Bereits 2021 hatte die Jüngste aus der Dressur-Dynastie diesen Cup der deutschen U25-Reiter gewonnen. Platz zwei ging nach Brandenburg.

Die Sieger im Piaff-Förderpreis 2024 heißen Semmieke Rothenberger und Farrington. Der 14-jährige Jazz-Sohn ging in der Finalprüfung erstmals einen „echten“ Grand Prix. Und den bewältigte er überzeugend. Allein in den 15 fliegenden Galoppwechseln klappte es nicht. 72,580 Prozentpunkte erzielte das Paar, für eine Passage gab es dabei sogar eine 9,0. Hinzu gesellten sich mehrfach die Wertzahl 8,5 und jede Menge Achten. Kein anderes Pferd hatte in Donaueschingen eine vergleichbar hohe Note für Grand Prix oder Grand Prix Special bekommen. „Ich weiß, dass Farri alle Möglichkeiten hat und grundsätzlich alle Lektionen gut klappen, aber ich habe mit Farri noch nie einen Grand Prix geritten. Dementsprechend wusste ich, dass es heute in der Atmosphäre vielleicht schwierig werden kann“, sagte Semmieke Rothenberger nach ihrem Sieg.

Erstmals fand das Finale im Piaff-Förderpreis in Donaueschingen statt. Eigentlich ist das Hallenturnier in Stuttgart Austragungsort für die letzte Prüfung der Serie. 2021 hatte Semmieke Rothenberger das Finale bereits einmal gewonnen, ebenfalls mit einem Pferd aus den Niederlanden, der U25-Europameisterin Flanell. „‘Semmie’ und ihr Fuchs waren vor allen Dingen in den Grand Prix-Lektionen überzeugend“, so die Manöverkritik von Chefrichterin Dr. Evi Eisenhardt.

Semmieke Rothenberger vor Moritz Treffinger im Piaff-Förderpreis

Ein Exil-Baden-Württemberger ist Moritz Treffinger, der seit mehr als einem Jahr auf dem Gestüt Bonhomme bei Berlin tätig ist. Mit Cadeau Noir beendete seine erste Saison im Reigen des Piaff-Förderpreis auf Platz zwei (70,140 Prozent). „Der Junge hat unheimliches Reit-Talent und Tempogefühl“, sagte U25-Bundestrainer Sebastian Heinze. Platz drei ging an Franziska Haase De Nino (68,90).

Sieben Paare konkurrierten im Finale 2024. Bei den beiden Erstplatzierten war sich die Jury einig. Aber danach differierten die Bewertungen. Allerdings, und da herrschte wiederum Einigkeit zwischen den Richtern, war es zwischen Platz vier und sieben eine ganz enge Geschichte. Dort trennten sie Reiterinnen gerade einmal neun Punkte.

Endergebnis Piaff-Förderpreis 2024

Grand Prix Special an Dorothee Schneider

Den Grand Prix Special gewannen mitz 70,745 Prozent Dorothee Schneider und Dayman. Die Reitemeisterin war zufrieden mit der Entwicklung des Braunen: „Das Coolste war das Abreiten heute. Dayman war so gut wie nie. Ich habe oft das Problem, dass er mir in der Prüfung noch etwas zu stolz wird und dann die Oberlinie nicht ganz loslässt. Ich konnte dieses Gefühl vom Abreiten noch nicht durch die ganze Prüfung mitnehmen, aber die erste Tour mit Piaffe und Passage fand ich freier in der Oberlinie, wirklich gut.“ Abzüge brachten Fehler in den fliegenden Galoppwechseln.
Zweite wurde Helen Langehanenberg mit dem Hannoveraner Facilone v. Fürstenball (69,872).

Kür an dänische Luxemburgerin

Die Kür ging an die für Luxemburg startende gebürtige Dänin Fie Christine Skarso. Im Sattel des Lusitano-Hengstes Imperado dos Cedros zum gab es 75,175 Prozent. Die Niederländerin Liesbeth Geven und der niederländische Hengst Iago wurden Zweite (73,445) vor den Derbysiegern 2023,  Andrea Timpe und Don Carismo.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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