Pilisjaszfalu: Lia Welschof holt Silber bei den Jungen Reitern

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Pilisjászfalu – FEI Youth Dressage EUROPEAN CHAMPIONSHIPS 2020

Marten Luiten (NED) ist Europameister der jungen Reiter 2020, Lia Welschof holt Silber und Daphne van Peperstraten Bronze. (© www.sportfotos-lafrentz.de/Stefan Lafrentz)

Der neue Europameister der Jungen Reiter kommt aus den Niederlanden. Allerdings war es nicht das Paar, das in der Mannschaftsaufgabe die Nase vorn gehabt hatte, das am Ende ganz vorne stand.

In einer Hinsicht war die Rangierung in der Mannschaftsaufgabe tatsächlich wegweisend für die Einzelwertung: Die Paare auf den ersten drei Plätzen blieben dieselben. Die Reihenfolge war allerdings eine andere.

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Marten Luyten und Fynona (© www.sportfotos-lafrentz.de/Stefan Lafrentz)

Schon in der Mannschaftsaufgabe hatte der erst 18-jährige Marten Luiten auf seiner Ampere-Tochter Fynona mit gefühlvollem, exaktem Reiten begeistert, musste sich im Endergebnis aber hinter seiner Teamkollegin Daphne van Peperstraten auf dem ausdrucksstärkeren Cupido einordnen. Lia Welschof war Dritte geworden.

Luitens Fynona ist alles andere als eine „Lampenaustreterin“, jedoch ein reell ausgebildetes, durchlässiges Pferd, das auch heute in jeder Sekunde der Aufgabe bei seinem Reiter war. Alle fünf Richter waren sich einig, dass heute kein Vorbeikommen war an dem Paar und setzten sie auf Rang eins. Die Wertnoten reichten von 76,618 Prozent von Dr. Evi Eisenhardt bei C bis 78,676 Prozent von Luitens Landsmann Eduard de Wolff van Westerrode. Im Durchschnitt gab es 77,559 Prozent.

Marten Luiten trainiert mit Monique Peutz, die in Pilisjaszfalu auch als Equipechefin im Einsatz war, sowie mit Tristan Tucker. Als sein sportliches Ziel hatte der 18-Jährige, der im vergangenen Jahr drei Silbermedaillen bei der Junioren-EM mit Fynona gewonnen hatte, Anfang des Jahres gegenüber dem niederländischen Pferdesportverband KNHS angegeben: „Während meiner Zeit bei den Jungen Reitern bei einer EM dabei sein.“ Ganz klar: Marten Luiten ist ein klassischer „Overachiever“.

Silber für Lia Welschof auf „Ersatzpferd“

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Lia Welschof und First Class (© www.sportfotos-lafrentz.de/Stefan Lafrentz)

Nachdem ihr Spitzenpferd Linus K sich kurz vor der EM verletzt hatte, musste Lia Welschof auf ihr Zweitpferd ausweichen, den neunjährigen, in Brandenburg gezogenen DSP-Wallach First Class v. Fürst Romancier. Der schicke Rappe kam 2017 zu Welschof in den Stall. Damals ist international noch völlig unerfahren. Pilisjaszfalu ist das erste Turnier außerhalb Deutschlands für ihn. Was ihm an Routine fehlt, machte Lia Welschof mit ihrer Erfahrung wieder wett.

Zu den Highlights der Prüfung zählten der starke Schritt, das Schulterherein und die Serienwechsel. Insgesamt müsste First Class noch mehr Last aufnehmen sich in der Kruppenpartie mehr senken, doch alles in allem gelang dem Paar eine runde Vorstellung, die mit 75,853 Prozent bewertet wurde.

Bronze an Daphne van Peperstraten

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Daphne van Peperstraten und Cupido (© www.sportfotos-lafrentz.de/Stefan Lafrentz)

In der Mannschaftsaufgabe hatten noch die 20-jährige Daphne van Peperstraten und ihr Johnson-Sohn Cupido die Nase vorn gehabt. Zusammen mit Lia Welschof auf einem EM-Treppchen zu stehen, das kennt Daphne bereits. 2017 holte sie Silber hinter der Ostwestfälin in der EM-Einzelwertung der Junioren und gewann anschließend Gold in der Kür. Heute wurde es mit 74,265 Prozent Bronze für die Niederländerin.

Ihr Cupido punktete mit tollen Pirouetten. In der Trabtour hätte man sich in den Seitengängen allerdings mehr Stellung und Biegung gewünscht und zeitweise hatte man den Eindruck, dass die Reiterin mehr im Bügel steht als dass sie tief im Pferd sitzt und mitschwingt.

Schmidt und Collin auf Rang vier und fünf

Die geschlossene Leistung, die die deutschen U21-Reiterinnen schon in der Mannschaftswertung gezeigt hatten, demonstrierten sie auch in der Einzelwertung. Henriette Schmidt hatte nach einer gelungenen Vorstellung auf ihrem Rocky’s Sunshine ja bereits gestern die Führung übernommen. Am Ende reichten ihre 73,50 Prozent für den vierten Platz.

Direkt dahinter reihte sich mit 73,088 Prozent EM-Debütantin Luca Sophia Collin und der Desperados-Sohn Descolari ein. Die beiden verloren wertvolle Punkte beim Angaloppieren aus dem versammelten Schritt, wo der Wallach kurzfristig zurück in den Trab fiel, ehe die Reiterin ihn korrigieren konnte, und in den Viererwechseln.

Hinter den beiden deutschen Reiterinnen landete mit Quinty Vossers auf dem Charmeur-Sohn Hummer eine weitere Niederländerin (72,912 Prozent). Die nächsten vier Plätze gehörten Dänemark, angeführt von Laura Jarlkvist Rasmussen auf Aatoftens Dornier (72,529) und mit Karoline Rohmann im Sattel von Jakas Don Louvre (72,470), Sara Aagard Hyrm auf Skovborgs Romadinov (72,235) und Maria Mejlgaard Jensen im Sattel von Antango du Feuillard (71,617) dahinter.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

Die Kür-Entscheidungen stehen für morgen auf dem Programm, sowohl die der Jungen Reiter als auch die der Altersklasse U25.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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