Die Schwester hat es vorgemacht! Maja Loreen Petermeier ist nach der ersten Qualifikation zum Deutschen Pony-Dressur-Derby eine heiße Kandidatin für das Finale. Ganz wie bei den Großen werden am Sonntag die besten drei in einer Pony Dressurprüfung der Klasse L mit Pferdewechsel gegeneinander antreten.
Ganz einfach hatten es die Kleinsten beim Pony-Derby 2018 heute nicht. Das Hamburger Wetter machte seinem Namen alle Ehre, war eher nordisch unterkühlt. Herrschten am Vormittag noch schönster Sonnenschein und angenehme 25 Grad, wurde es nachmittags dank Gewitterwolken, Regenschauern und Wind doch recht ungemütlich. Und das Dressurviereck in Klein Flottbek hat es auch so schon in sich – die Zuschauer sitzen sehr dicht am Viereckrand, überall flattern Zeltplanen, an der kurzen Seite lauern die Fotografen…
Am wenigsten beeindruckt von dieser Atmosphäre zeigten sich heute Maja Loreen Petermeier und Designer. Für eine sichere und harmonische Runde erhielt das Paar 69,103 Prozent. Der zwölfjährige Palomino hat vielleicht nicht die spektakulärsten Bewegungen – dafür zeigte er sich in guter Anlehnung, schnaubte im Schritt zufrieden ab und blieb auch ganz bei seiner jungen Reiterin, als es beim Rückwärtsrichten hinter der Tribüne laut polterte. Ganz einig waren sich die Richter heute dennoch nicht: Zwischen 70,898 (Platz eins) und 67,693 (Platz vier) schwankten die Bewertungen für das Siegerteam.
Petermeier? War da nicht was? Genau! 2014 konnte sich schon einmal Vivien Lou Petermeier, die große Schwester von Maja Loreen, den Sieg im Pony-Derby sichern. Sie war es übrigens auch, die das Deutsche Reitpony Designer v. Don Joshi-Danny Gold in den Sport gebracht hatte. 2011 waren die beiden sogar bei den Bundeschampionaten in Warendorf unterwegs. Seit 2015 sitzt nun Maja Loreen in seinem Sattel, konnte sich mit dem Wallach schon für die Deutschen Jugendmeisterschaften qualifizieren. Jetzt schickt sie sich an, auch beim Derby in die Fußstapfen (oder besser: Hufspuren!) ihrer Schwester zu treten.
Die Jüngsten überzeugten
Zweite in der Qualifikation wurde Soe Isabell Oertzen auf einem Pony, dass in seiner Karriere schon einiges geleistet hat. Viermal war Lord Champion bereits bei den Europameisterschaften am Start (unter verschiedenen Reiterinnen), drei Goldmedaillen und eine Silbermedaille mit der Mannschaft brachte der Braune von dort mit nach Hause. Nun darf die erst 13-jährige Soe Isabell von der Erfahrung dieses tollen Lehrmeisters profitieren. Und der elegante Lord Champion zeigte, dass er auch mit inzwischen 17 Jahren nichts an Schwung und Ausdruck verloren hat. Mit 68,974 mussten sich die beiden nur ganz knapp geschlagen geben. Während Richterin Elke Ebert das Paar sogar auf Rang eins hatte (71,923 Prozent), vergab Kerstin Holthaus deutlich weniger Punkte (65,512 Prozent/Platz elf).
Dafür sah Holthaus die jüngste Teilnehmerin heute ganz vorne: Die zehnjährige Martha Raupach konnte sich am Ende mit Pony Mad Max an dritter Stelle platzieren. 68,205 lautete das Gesamtergebnis für die zierliche Reiterin, die einige Zuschauer zu einem entzückten „Oooh“ verleitete, als sie mit hochkonzentriertem Gesichstausdruck die Aufgabe begann. Da kam sogar manchmal die Zunge raus – bei Martha wohlbemerkt, nicht bei ihrem Pony. Der Fuchshengst v. Braes My Mobility-Sandro Hit bewies sich heute als echte Bank, ließ sich auch von umherfliegenden Blättern und Windstößen nicht aus der Ruhe bringen. Übrigens war auch Mad Max 2011 auf dem Bundeschampionat unterwegs, sicherte sich damals mit Anna-Lisa Theile den Titel bei den fünfjährigen Dressurponys.
Wiederholungstäter
Die Hamburgerin Avena Siemers und ihr Pony Dresscode sind schon das dritte Jahr in Folge beim Pony-Derby dabei. Das Paar konnte sich 2017 sogar für das Finale qualifizieren und belegte dort schlussendlich Platz drei. Heute wurden sie mit 67,991 Prozent Vierte. Da müssen die beiden morgen also noch eine Schippe drauf legen, um erneut den Sprung ins Finale zu schaffen.
Gleiches gilt für Ida Janetzko und Doubtless, die viele wohl im Vorfeld der Prüfung noch weiter vorne vermutet hatten. Bei Platz fünf mit 67,867 gibt es auch sicher noch ein wenig Luft nach oben. Der mächtige Schimmelhengst war übrigens vor genau zehn Jahren schon einmal beim Derby dabei, allerdings wurde dieses damals noch in Bad Salzuflen ausgetragen. Dort wurde Doubtless, der schon unzählige internationale Siege und Platzierungen auf dem Konto hat und 2007 Bundeschampion der sechsjährigen Dressurponys war, als bestes Pony im Finale ausgezeichnet. Heute spiegelte sich seine Routine besonders in einer gelassenen Schritttour, sicherem Rückwärtsrichten und einer gut gesetzten Galoppade wider.
Licht und Schatten
Außerdem platziert waren Leonie-Victoria Bosse und der achtjährige Hengst Daydream Believer (67,735/Platz sechs). Der Sohn von EM-Gold-Pony De Long flog in der Trabverstärkung nur so über die Diagonale, war im Schritt noch etwas eilig unterwegs, um dann im Galopp wieder viel Qualität durchblitzen zu lassen. Vor der letzten Grußaufstellung verleitete er seine Reiterin sogar zu einem kleinen Lächeln. Da geht noch was! 19 Jahre und kein bisschen müde: So präsentierte sich heute Frühlingstraum mit Enya Palm. 67,692 Prozent und Platz sieben lautete das Ergebnis für den leichtfüßigen Fuchs.
Morgen Nachmittag steht die zweite Qualifikation auf dem Programm. Erst anschließend ist sicher, welche drei Reiter und Ponys wir am Sonntag wiedersehen. Apropos sehen: Dass viele Ponys heute mit auffällig eng verschnalltem Nasen- und/oder Sperriemen unterwegs waren, wurde heute zumindest im Richterhäuschen eher übersehen. Und zwar obwohl das ein oder andere Pony doch recht deutlich die Zähne zeigte (so weit noch möglich). Auf der anderen Seite gab es aber auch einige junge Talente, die einfühlsam und mit feiner Hand auf ihr Pony einwirkten. Das geht also auch.
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