Vom 8. bis 10. Mai findet auf dem Warendorfer DOKR-Gelände das erste Highlight des Jahres für die deutschen Nachwuchsreiter statt, der Preis der Besten, ein Meilenstein auf dem Weg zur Europameisterschaft. Ponyreiter, Junioren und Jungen Reiter Dressur wurden jetzt in Kronberg und Vechta gesichtet.
Notenmäßig überragend waren die erst 17-jährige Jil-Marielle Becks und Damon Hill. Sie hatten in Vechta ihr erstes gemeinsames Turnier, für Jil erst das zweite auf S-Niveau. Sie hat sich altermäßig hochstufen lassen und darf daher nun bei den Jungen Reitern an den Start gehen. Bereits gestern kratzten sie und das bisherige deutsche Spitzen-Championatspferd Damon Hill (15) an den 79 Prozent. Heute wurden es satte 82,50 Prozent deutlich mehr als die Siegerin der zweiten Prüfung bei der Sichtung in Kronberg. Das war Vivien Niemann gewesen, ein alter Hase auf Nachwuchschampionaten, die hier allerdings nicht ihr Toppferd Cipollini gesattelt hatte, sondern Don Vertino. Die beiden waren mit 73,509 Prozent aus dem Viereck gekommen. Damit hat Jil Becks schon mal ein Zeichen gesetzt in Richtung Preis der Besten und wohl auch in Richtung EM. Doch wie sie jüngst im St.GEORG-Interview verriet (nachzulesen in Heft 5/2015, ab 29. April im Handel), wollte sie „erst mal Vechta überstehen“ und „an die EM noch gar nicht denken“. Ihre erste S-Dressur war sie übrigens mit einem Sohn von Damon Hill geritten, dem erst siebenjährigen Damon’s Satelite. Auch für ihn war es das Debüt in der schweren Klasse gewesen, das ihm prompt einen dritten Platz im Scheckheft eintrug. Jil-Marielle hatte Damon’s Sateliten übernommen, nachdem er vierjährig noch unter Helen Langehanenberg Bundeschampion geworden war. Im Jahr darauf nahm er unter Becks an den „Deutschen Meisterschaften der Nachwuchspferde teil“. Nun ist also auch ‚“Sattie“ S-fertig.
Zurück zur Sichtung in Vechta, auf den Plätzen zwei bis vier folgten wie schon am Vortag Bianca Nowag mit Fair Play (75,887), Joline Thüning auf Don Dayly (72,544) sowie Claire-Louise Averkorn mit Condio B (71,228).
Neu gemischt wurden die Karten bei den Junioren. Nachdem sie gestern Zweite geworden war, setzte sich heute Kristin Biermann auf Zwetcher an die Spitze des Feldes mit 74,079 Prozent. Vortagssiegerin Alexa Westendarp musste auf Der Prinz mit Rang vier vorlieb nehmen. Zweite wurde heute Nadine Falke auf Weltinda, die gestern als 13. noch nicht einmal unter den Platzierten gewesen war, heute aber nach einer Aufholjagd 71,667 Prozent erhielt. Auch auf dem dritten Platz war ein neues Gesicht, das erst heute zu großer Form auflief: Franziska Schwiebert mit Hogholm’s Facel-Vega, die es auf 71,097 Prozent brachte.
Im Ponylager sah man auf den vorderen Plätzen dieselben Gesichter, wenn auch in anderer Reihenfolge. Wobei die Bestleistung von 72,195 Prozent erneut von Lina Laabs auf Dow Jones kam. Aber die gestern zweitrangierte Kim Burschik musste sich auf ihrem Now and forever Feivel heute mit dem dritten Platz begnügen (71,219 Prozent). An ihr vorbei zog Marei Flunkert mit Daddy’s Daydream auf Rang zwei (71,870 Prozent).
Kronberg
Vergleicht man die Noten, wird schnell klar, dass die bei den Jungen Reiter in Vechta auf einem höheren Niveau angesiedelt waren (zumindest an der Spitze) als in Kronberg siehe oben. Auf dem Schafhof waren wie bereits erwähnt Vivien Niemann sowie die erstmals bei den Jungen Reitern dreifache Junioren-Europameisterin Anna-Christina Abbelen mit EM-Pferd Fürst on Tour das Maß der Dinge. Sie wechselten sich auf den vorderen Plätzen ab.
Bei den Junioren waren die Noten in Vechta und Kronberg auf vergleichbarem Niveau. Allerdings gelang es hier Semmieke Rothenberger – die auch noch bei den Ponys am Start war und dort ebenfalls zweimal triumphierte – mit der dänischen Stute Geisha beide Wertungsprüfungen für sich zu entscheiden, jeweils mit 73,234 bzw. 74,342 Prozent. Zweite in beiden Prüfungen war Pauline Holzknecht auf Wells Fargo (70,811 und 71,886 Prozent). Dritte und Vierte in Runde eins war Lena Charlotte Walterscheidt mit ihren Pferden Solist (70,405) und Don Henrico (69,009) gewesen. Mit letzterem holte sie dann in der zweiten Wertung, den dritten Platz (71,272), wo Solist Fünfter geworden war.
Bei den Ponys ließen die dreifachen Europameister Semmieke Rothenberger und Deinhard B keinen Zweifel an ihrer Übelegenheit aufkommen und ließen des Rest des Feldes mit Abstand hinter sich. Allerdings fielen die Noten nicht so hoch aus, wie man sie sonst schon mal von dem Paar gesehen hat: 75,983 Prozent und 77,073 Prozent in der zweiten Prüfung stenden auf der Tafel. In Topform stellte auch Nadine Krause ihre Ponys vor. In Runde eins war sie aus Cyrill Zweite vor Semmieke mit ihrem zweiten Pony Paso Double geworden (73,205). In Runde zwei wurde es der zweite Platz mit Danilo (74,878) und der Dritte mit Cyrill (73,455).
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Onfire war seit sieben Jahren in Rente.
Mit 22 können Pferde nicht mehr Turniere machen. Deshalb ist das Pferd bestimmt gestorben!
Wenn ich das lese, schaudert es mich. Wer da noch behauptet, dass alles in Ordnung ist, lebt - für mich - in einer anderen Welt.