’s-Hertogenbosch: Jessica von Bredow-Werndl sagt Turnierstart ab

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Pferd, Reiten, Dressur, Grand Prix

Jessica von Bredow-Werndl und Zaire. (© von Korff)

Eigentlich hätte Jessica von Bredow-Werndl dieses Wochenende im niederländischen ’s-Hertogenbosch im Dressurviereck am Start sein wollen. Aber es gibt Dinge, die sind wichtiger als Turnierschleifen und Weltcup-Punkte …

„Während Zaire und Anna gestern schon gut in ‘s-Hertogenbosch angekommen sind, konnte ich die Reise leider nicht antreten … mein Sohn Moritz ist krank und ich glaube einfach, dass er mich braucht. Wenn’s um Sportlerin versus Mama-Sein geht, gewinnt das Mama-Sein. Aber ich muss zugeben, dass so eine Entscheidung mir auch weh tut, denn ich brenne für meinen Sport und liebe die Turniere“, schrieb Jessica von Bredow-Werndl heute Morgen auf ihrer Instagram-Seite. Neben Isabell Werth, die dieses Wochenende sogar zwischen zwei Turnierplätzen pendeln will, werden in den Niederlanden auch Helen Langehanenberg und Benjamin Werndl antreten.

Sie wünsche ihrem Bruder und Raphael Netz (der in der U25-Tour starten wird) viel Spaß, schreibt Jessica von Bredow-Werndl weiter. Ihre Stute Zaire und deren Pflegerin Anna befänden sich bereits wieder auf der Heimreise nach Bayern.

Die Weltcup-Etappe in den Niederlanden findet aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus komplett ohne Zuschauer statt. ’s-Hertogenbosch ist für die Dressurreiter letzte Station vor dem Weltcup-Finale in Las Vegas – ob dieses tatsächlich stattfinden kann, ist anlässlich der aktuellen Entwicklungen jedoch noch unklar.

Weniger Zuschauer, weniger Teilnehmer

Auch Sönke Rothenberger verzichtet dieses Wochenende auf seinen Start beim Signal Iduna Cup in Dortmund. Ursprünglich hatte der 25-Jährige dort mit Santiago die CDI-Tour reiten wollen. „Nachdem wir innerhalb der Familie intensiv abgewogen haben, sind wir zu dem Entschluss gekommen, dem Aufruf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu folgen, also auf den Start in Dortmund zu verzichten. Wir freuen uns jetzt um so mehr auf die grüne Saison, aber ein Hallenturnier birgt leider unvergleichlich größere Gefahren der Virenverbreitung. Wir hoffen auf das Verständnis der Fans und des Veranstalters. Passt bitte alle auf Euch auf!“, heißt es von Familie Rothenberger auf ihrer Homepage.

Noch bis gestern Nachmittag war offen gewesen, ob das Turnier in Dortmund überhaupt stattfinden würde. Schließlich hatte man sich dazu entschlossen, nur eine begrenzte Zahl von Zuschauern in die Westfalenhallen zu lassen.

Sönke Rothenberger ist übrigens nicht der einzige, der seine Teilnahme abgesagt hat. Auch Anabel Balkenhol hat sich dazu entschlossen, auf das Turnier zu verzichten. „Ich hätte zwar reiten können, möchte aber auch aus Rücksicht auf meinen Vater kein unnötiges Risiko eingehen“, erklärte die Dressurreiterin gegenüber St.GEORG online. Klaus Balkenhol, der seine Tochter trainiert und auf Turniere begleitet, hatte im Dezember seinen 80. Geburtstag gefeiert. St.GEORG Chefredakteur Jan Tönjes hat die Legende des deutschen Dressursports zu diesem Anlass zum Gespräch getroffen. Den Podcast können Sie hier anhören.

 

 

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