Eine ganze Weile lang ging die Zweitplatzierte des Burg-Pokals 2021, Schöne Scarlett, unter Helen Langehanenbergs Schülerin Shona Benner. Nun ist sie zurück bei ihrer Ausbilderin und am vergangenen Wochenende wagten die beiden ein Experiment.
Schon als wir Anfang 2021 bei Helen Langehanenberg zu Besuch waren, um sie bei der Arbeit mit ihren diversen Nachwuchspferden zu begleiten, zeigte die damals erst achtjährige Hannoveraner Stute Schöne Scarlett viel versprechende Ansätze in den Grand Prix Lektionen. Dass sie über weit überdurchschnittliche Grundgangarten verfügt, weiß man spätestens seit ihrer Silbermedaille beim Bundeschampionat der fünfjährigen Dressurpferde 2018 (damals noch unter Leslie Rohrbacher). Alles gute Zutaten für ein Spitzenpferd also. Doch in der Saison entschied Helen Langehanenberg sich noch für die Burg-Pokal Tour – mit Erfolg: Rang zwei hinter Stallkollegin Ascenzione.
2022 stellte Shona Benner die Stute dann bei diversen Nachwuchsturnieren vor, unter anderem beim Preis der Besten und den Future Champions. Die waren im Juni und das war das letzte gemeinsame Turnier der beiden.
Nun fand vergangenes Wochenende in Samern ein Turnier mit Prüfungen bis Klasse S*** statt. Auf der Starterliste: Schöne Scarlett v. Scolari-Londonderry unter Helen Langehanenberg, nach wie vor im Besitz ihrer Züchter, Dr. Heidi und Wilfried Bouws.
„Schöne Scarlett und ich, wir sind wieder ein Paar“, schreibt die ehemalige Weltcupsiegerin, Mannschaftswelt- und -europameisterin auf ihrer Instagram-Seite, und weiter „aber noch nicht wieder allzu lange – und so war es auch eher eine spontane Idee, sie in der Inter II in Samern an den Start zu bringen.“
Eigentlich habe sie sie nur zum Training mitnehmen wollen. Aber da sie zuhause so gut ging, wagte sie die Premiere. Ergebnis: 72,456 Prozent und Platz zwei hinter dem KWPN-Hengst Imposantos v. Wynton unter Bart Veeze und vor Borja Carrascosa mit Frizzantino (72,105), die tags darauf den Kurz-Grand Prix mit 73,953 Prozent gewannen.
Bundeschampionats-Qualifikation an For Joy
Für die fünfjährigen Nachwuchsdressurpferde war Samern auch eine Station auf dem Weg zum Bundeschampionat. Hier setzte sich Andrea Krehenwinkel auf ihrer selbst gezogenen For Dance-Tochter For Joy mit einer Gesamtnote von 8,3 an die Spitze. Die Einzelnoten: Trab 9, Schritt 7,5, Galopp 8, Durchlässigkeit und Gesamteindruck 8,5. For Joy war letztes Jahr bereits auf dem Reitpferdeviereck im Finale von Warendorf. Ihr jüngerer Bruder Embolo gilt als große Nachwuchshoffnung bei den Werndls in Aubenhausen.
Ebenfalls die erforderliche 8,0 als Mindestnote für die Quali erhielten der Trakehner Hengst Olymp v. Helium-Imperio (Z.: Gestüt Radegast/Prussendorf) mit dem Australier Thomas Hack Oldridge Steverding im Sattel sowie Stefanie Wolf auf dem westfälischen For Gold-Sir Donnerhall-Sohn Freundeskreis. Olymp kam auf 8,1, Freundeskreis auf 8,0.
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