Der Ankumer Dressur Club hat eingeladen und diverse bekannte und neue Paare bzw. Reiter und Pferde in neuer Konstellation sind dem gefolgt.
Der Tag in Ankum begann heute morgen um 8 Uhr mit dem Grand Prix. Klarer Sieger war der nun 14-jährige Hannoveraner Hengst Franziskus unter Ingrid Klimke. Der #tanzmitfranz brachte den beiden Rang eins von allen Richtern und 76,333 Prozent ein. Für Franziskus und Klimke war dies der erste Start im neuen Jahr. Sie hatten die Saison 2021 mit einem siebten Rang in der Kür von Herning beendet. Danach musste Ingrid Klimke länger verletzungsbedingt pausieren. Ihre Tochter Greta hat ihre Pferde in der Zeit fit gehalten. Und war offenbar alles andere als bloß die Vertretung, wie man heute in Ankum sehen konnte.
Zweite wurde Malin Wahlkamp-Nilsson auf einem Pferd, das für sie neu, international aber gut bekannt ist: dem zwölfjährigen Dänen Moegelbjergs Romeo v. Rush Hour-Don Romantic. Er war zuvor von Wahlkamp-Nilssons schwedischem Landsmann Jacob Noerby Soerensen vorgestellt worden. Die beiden gehörten zum viertplatzierten schwedischen Team bei den Europameisterschaften in Hagen 2021. Mit Malin Wahlkamp-Nilsson ging der Wallach heute sein erstes Turnier und erhielt 72,933 Prozent – mehr als der Wallach unter seinem vorherigen Reiter zumindest international je erreicht hat.
Dritte wurde die Deutsche Bank Reitsport-Akademistin und ehemalige Piaff-Förderpreis Gewinnerin Jil-Marielle Becks auf ihrem bewährten Damon’s Satelite mit genau 72 Prozent.
Dahinter reihte sich Kira Laura Soddemann auf der 13-jährigen Belle de Carpie v. De Chirico ein. Die Holsteiner Stute war von Juliane Brunkhorst auf S***-Niveau gebracht worden und geht seit letztem Jahr unter Kira Laura Soddemann. Heute gab es 71,467 Prozent.
Juliane Brunkhorst selbst war auch am Start. Sie stellte den ebenfalls 13-jährigen westfälischen Christ-Sohn Con Cento für 70,667 Prozent vor und wurde damit Sechste. Mit ihrem zweiten Pferd, dem Holsteiner Ampere-Sohn Aperol, war sie mit 67,933 Prozent als Zehnte nicht mehr im Geld. Den Wallach kannte man bisher vor allem mit Emma Kanerva im Sattel.
Für Louisdor-Preis Finalist High Five und Anabel Balkenhol gab es nach mehreren teuren Fehlern 71,467 Prozent und damit die rote Schleife.
Noch zwei weitere interessante Paare unter schwedischer Flagge haben die Platzierung verpasst. Therese Nilshagen und der Oldenburger Hengst For Romance (13) v. Fürst Romancier erhielten 68,433 Prozent. 67,333 wurden es für Beata Söderberg auf Fürst William (10) v. Fürst Wilhelm.
Erster M**-Sieg für Bundeschampion Destello
Apropos Fürst William – die Reiterin, die ihn in früheren Zeiten zu diversen Erfolgen geritten hat, Beatrice Hoffrogge (damals noch Buchwald), konnte sich heute über einen doppelten Erfolg in der M** freuen. Der nun siebenjährige ehemalige Reitpferde-Bundeschampion Destello v. Dimaggio ging seine erste „richtige“ M-Dressur, die M5 auf Zwei-Sterne-Niveau, und siegte mit 73,636 Prozent. Sein gleichaltriger Stallkollege Gaitano v. Goldberg-Rohdiamant, der seine Rittigkeit bei seinen Sporttests eindrucksvoll demonstriert hatte, wurde heute mit 73,182 Prozent Zweiter.
Rang drei holten Julia Watzek und der KWPN-Hengst Zenon v. Zonik für die Hengststation Schockemöhle (71,515) vor Ann-Christin Wienkamp mit Quadriga’s Bravissimo v. Belissimo M (70,404).
Zwei Siege für Charlott-Maria Schürmann
Bereits gestern standen drei Dressurpferdeprüfungen auf dem Programm. Gleich zwei davon sicherte sich Charlott-Maria Schürmann mit ein und demselben Pferd: dem fünfjährigen Hannoveraner Hengst Live Time v. Livaldon-Fürstenball. In der Dressurpferdeprüfung Klasse A gab es eine Endnote 8,4 (Trab 8,5, Schritt 9, Galopp 8,5, Durchlässigkeit 7,5, Gesamteindruck 8,5), in der Dressurpferdeprüfung Klasse L – seiner ersten – wurde es eine Gesamtnote von 8,5 (Trab 8,5, Schritt 9, Galopp 8, Durchlässigkeit und Gesamteindruck 8,5).
Schürmann berichtete auf Nachfrage von St.GEORG online, dass sie den Dunkelfuchs seit einem Dreivierteljahr zur weiteren Ausbildung hat. Er ist auf der Station Beckmann in Wettringen aufgestellt und soll dieses Jahr Richtung Bundeschampionat gehen und zumindest auch die Sichtung für die Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde.
Schürmann hält viel von dem Hengst: „Er hat wirklich alle Möglichkeiten und vor allem Rittigkeit und Charakter für eine 12!“ Der Kontakt zur Station Beckmann kam zustande, weil ihr ehemaliges Spitzenpferd Burlington dort ebenfalls aufgestellt ist.
Die Dressurpferdeprüfung Klasse M ging an ein Pferd, das im vergangenen Jahr mehrere Schleifen mit Charlott-Maria Schürmann holte: die nun sechsjährige westfälische Formel Eins-Tochter Fine Deern, die 2020 für 400.000 Euro über eine der PSI-Hybridauktionen verkauft wurde. Sie stand ca. ein halbes Jahr bei Schürmann, ist inzwischen aber wieder im Stall Kasselmann. Gestern hatte sie ihren ersten Start in ihrer ersten Dressurpferdeprüfung Klasse M unter ihrer neuen Reiterin. Ergebnis: Sieg mit einer Endnote von 8,5 (Trab 9, Schritt 8,5, Galopp 8,5, Durchlässigkeit 8, Gesamteindruck 8,5).
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